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Arbeitsberichte 2006
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Archiv
· Januar bis Dezember 2008
· Januar bis Dezember 2007
· Januar bis Dezember 2006
· April bis Dezember 2005
· Dezember 2004 bis März 2005
· Juni bis November 2004
· Januar bis Mai 2004
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Übersicht
- Aus dem Amtsblatt: Albin Kaiser 1899 -
2006
mehr
- Sanierung abgeschlossen - Dorfkirche
jetzt wieder sehenswert
mehr
- Presseerklärung zur 25. Sitzung des
Ausschusses für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
mehr
- CDU Kreisvorstand
Hildburghausen-Henneberger Land neu gewählt
mehr
- Bericht aus dem Programmbeirat ARTE
G.E.I.E.
mehr
- Landesparteitag der CDU
mehr
- Ehrenamtsgala des Landkreises
Hildburghausen
mehr
- Ehrenamtsgala der CDU-Landtagsfraktion
mehr
- Mehr im Sinne der Wirtschaft
mehr
- Thüringer Ladenöffnungsgesetz
mehr
- Investitionen spitze, Einkommen dürftig
mehr
- CDU-Ortsverband Eisfeld mit neuer Führung
mehr
- Eröffnung des 2. Thüringer
Personalkongresses
mehr
- Besuch bei Unternehmen in Themar
mehr
- Luxusbüchsen und Seriengewehre
mehr
- Debattenbeitrag MdL Dr. Michael Krapp zur
Einführung der PC-Rundfunkgebühr
mehr
- Berichterstattung aus dem Ausschuss für
Wirtschaft, Technologie und Arbeit
mehr
- 2. Platz im Schülerlotsenwettbewerb
mehr
- Handelszentrum ist zu empfehlen
mehr
- Erste Vorstellungen für das
Schloss-Center
mehr
- Grußwort von MdL Dr. Michael Krapp
zum 200. Geburtstag von Johannes Hauck
mehr
- Schülerparlament des Thüringer
Landtags
mehr
- Regionalkonferenz mit Wirtschaftsminister
Reinholz in Heldbung
mehr
- Stippvisite im Zuchtbetrieb
mehr
- Besichtigung von Vattenfall Europa
Anlagen
mehr
- Erinnerung an Leben an und mit der Grenze
mehr
- Förderung der DRK
Bergwachtbereitschaft Oberhof
mehr
- Montgolfiade: Einmal abgehoben, zweimal
toll gefeiert
mehr
- Gute Fachkräfte lange weg, Azubis zu
teuer
mehr
- Die Jugendarmut im Visier
mehr
- Jetzt kann ausgiebig gespielt werden
mehr
- Altarkreuz kann saniert werden
mehr
- 8.000 Euro aus dem Thüringer
Lotto-Topf verteilt
mehr
- Investition in die Zukunft
mehr
- Frühere herpa-Immobilie wird saniert
mehr
- Firma Lewell GmbH weihte gestern neues
Werk ein
mehr
- Füreinander - miteinander
mehr
- Festrede von MdL Dr. Michael Krapp zur
825-Jahrfeier Siegritz
mehr
- Bericht des Landesvorsitzenden Dr.
Michael Krapp zum Landesvertretertag
mehr
- Bürger der VG "Feldstein"
im Thüringer Landtag
mehr
- Kreisjugendring - Aktionstag am 1. Juli
mehr
- Festrede von MdL Dr. Michael Krapp zur
Innungsvollversammlung der Schornsteinfeger
mehr
- Werkhalle offiziell eingeweiht
mehr
- Stichwahl in Eisfeld
mehr
- MdL Dr. Michael Krapp nahm erfolgreich am
34. GutsMuths-Rennsteiglauf im Halbmarathon (21,1 km) teil
mehr
- Antwort auf die Kleine Anfrage Nr. 791
des Abgeordneten Dr. Michael Krapp
mehr
- Anakytik-Neubau in Eisfeld offiziell
eingeweiht
mehr
- Kommunalwahlen in Thüringen 2006
mehr
- Redebeitrag von Dr. Michael Krapp zum
Antrag 4/1798
mehr
- Berichterstattung von Dr. Michael Krapp
in der 38. Plenarsitzung zum Antrag 4/1312
mehr
- Vision: Ein Kurhotel
mehr
- Fördermittelbescheid übergeben:
Für Orgel und zwei Beamer
mehr
- Selbstgebrautes für Dieter Althaus
mehr
- Postwurfsendung des CDU-Bürgermeisterkandidaten
für Eisfeld Andreas Krapp
mehr
- Andreas Krapp kandidiert für die CDU
mehr
- Krapp: Doppelte Abgasmessungen an
Heizungsanlagen vermeiden
mehr
- Pressemitteilung des WTA-Auschusses
mehr
- Lottomittel für Kindergarten
mehr
- Redebeitrag MdL Dr. Michael Krapp im Thüringer
Landtag
mehr
- Aschermittwoch-Gedanken zu CDU-Fischessen
mehr
- Amtsblatt: Verdienstkreuz für Erwin
Westphal (II)
mehr
- Verdienstkreuz für Erwin Westphal
(I)
mehr
- Schulschwimmen - Unterricht notfalls im
Bundeswehr-Bad
mehr
- Hautnah erlebt, wie Politik gemacht wird
mehr
- Gemeinsamkeiten finden, nicht Gegensätze
mehr
- Nominierung des CDU-Kandidaten für
den Bürgermeister von Eisfeld
mehr
- Flexibler "Lohnveredler" für
Automobilzulieferer
mehr
- Bundesverdienstorden für Edith und
Manfred Weniger
mehr
- Am Gedenktag für die Opfer des
Nationalsozialismus zu Gast im Thüringer Landtag
mehr
- Projekt Neue Technologien (PNT)
Hildburghausen: Fit gemacht für Job in Metallbranche
mehr
- Pressemitteilung des WTA-Auschusses
mehr
- Nachmittag der Begegnung
mehr
- Neujahrsanzeige
mehr
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Amtsblatt, 12. Dezember 2006
Der 12. Dezember 2006 war ein außergewöhnlicher Tag für
Albin Kaiser aus Streufdorf. Kein Wunder, blickt er doch auf das über
ein Jahrhundert gelebte Leben zurück und ist mit 107
Jahren nun der älteste Bürger in Thüringen, wie von
LR Müller, Bürgermeister Gärtner, MdL Dr. Krapp und
Staatssekretär Juckenack bei Ihrer Ehrung hervorgehoben
wurde. Welche Zeit denn die schönste war, lässt der
Ministerpräsident über Staatssekretär Juckenack
erfragen, die Kaiserzeit, die Weimarer Zeit oder die Zeit nach der
Wende. Und Albin antwortet ganz spontan und heiter: "Die
Zeit nach der Wende." Durfte und konnte er doch in
dieser Zeit die Gnadenhochzeit zum 70jährigen Ehejubiläum
mit seiner Frau erleben. Herr Kaiser freute sich sehr über
seinen Besuch, bedankte sich ausdrücklich bei allen und
konnte es kaum glauben, welch Ehre ihm eigentlich gebührt.
Auch das Amtsblattteam wünscht Herrn Kaiser, dass er seine
Lebensfreude und seinen Humor bei bester Gesundheit auch weiterhin
beibehalten werde. Zum Schluss stellte Herr Kaiser eine
interessante Frage, die auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich
einmal durch den Kopf gehen lassen sollten. Er fragte: " Möchten
Sie überhaupt so alt werden wie ich?" Lachend waren sich
alle Gäste einig und antworteten prompt: " Wenn wir so
fit und rüstig sind wie Du, lieber Albin, dann JA.!"
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Freies Wort, 9. Dezember 2006
Morgen wird in einem festlichen Gottesdienst all jenen gedankt,
die sich um die Renovierung der Lindener Kirche verdient gemacht
haben. Ein hartes Stück Arbeit liegt hinter der
Kirchgemeinde, die von zahlreichen Bürgern des Ortes unterstützt
wurde. Linden - Größten Respekt und uneingeschränktes
Lob zollt Pfarrer Buchholz seinen Lindener Gemeindegliedern, die
sich diese Anerkennung in den zurück liegenden Wochen und
Monaten wahrlich redlich erarbeitet haben. Als die Entscheidung
zur Renovierung fiel, war die Kirche in einem denkbar schlechten
Zustand. Insbesondere die Holzdecke und die Wände hatten
stark unter der eindringenden Feuchtigkeit gelitten. Und wie es
oftmals ist, wenn Renovierungs- beziehungsweise Sanierungsarbeiten
in Angriff genommen werden: Es zeigten sich Schäden in einem
Ausmaß, wie sie nicht vorhersehbar waren. In Linden war das
nicht anders. So musste zum Beispiel der Putz an den Wänden
im Kirchenschiff und im Chorraum teilweise abgehackt werden, um
den Untergrund bearbeiten zu können, bevor neuer Putz
aufgetragen wurde. Der Fußboden des Chorraums wurde zirka 60
Zentimeter tief ausgehoben, mit Kies aufgefüllt und anschließend
mit Beton ausgegossen, um das Feuchtigkeitsproblem so hoffentlich
endgültig zu lösen. "Von der Decke des
Kirchenschiffes konnte man nach unten durchgucken", erinnert
sich Pfarrer Buchholz. Die Holzdecke war von unten am Gebälk
befestigt. Die darüber liegenden Bretter waren morsch, so
dass ein gefahrloses Begehen des Kirchenbodens, wo der Blasebalg
steht, nicht mehr möglich war.
Doch das zur Verfügung
stehende Geld reichte nicht aus, um alle notwendigen Arbeiten
finanzieren zu können, die eine lange Haltbarkeit der
vorgesehenen barocken Farbgebung sichert. Auf 12.000 Euro werden
sich die Kosten nach ersten Schätzungen belaufen, doch eine
endgültige Abrechnung steht noch aus. 3.000 Euro bekam die
Kirchgemeinde vom Landkreis zugeschossen, und 3.000 wurden aus
Lottomitteln locker gemacht. Den Rest musste die Kirchgemeinde
aufbringen.
Was alle besonders freute war, dass sich
außerdem 12 Jugendliche an den Arbeiten beteiligten.
Insgesamt wurden 1280 Stunden bei der Renovierung und 650 Stunden
bei der Reinigung geleistet, so Gisela Wesch. Darüber hinaus
seien bei einer Sammlung 1.000 Euro von den Bürgern aus
Linden gespendet worden. Von so viel Unterstützung von allen
Seiten hatten Pfarrer und Kirchenälteste nicht zu träumen
gewagt. Um so schöner, dass am morgigen Sonntag bei
einem festlichen Adventsgottesdienst um 14.00 Uhr allen gedankt
werden kann, die sich um die Kirche mühten. Als Gäste
haben sich auch Michael Krapp (MdL), Hanspeter Wulff-Woesten sowie
weitere Vertreter aus Kirche und Gemeinde angesagt. Der
Kirchenchor Pfersdorf wird den Gottesdienst musikalisch umrahmen.
Ein gemütliches Beisammensein wird es anschließend noch
im Kulturhaus Linden geben.
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Erfurt, 8. Dezember 2006
Der Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
befasste sich heute zum wiederholten male mit dem
Demografiebericht Thüringen und mit dem Stand der
Vorbereitung der EU-Strukturfonds in der Förderperiode
2007-2013. Zu Fragen des demografischen Wandels wurde eine
Anhörung von Sachverständigen aus Wissenschaft,
Wirtschaft, Gewerkschaften und Kommunalpolitik beschlossen, um die
Folgen der demografischen Entwicklung für das Thüringer
Wirtschaftspotential besser abschätzen zu können. "Um
rechtzeitig reagieren zu können, brauchen wir noch mehr
Information über die Fachkräfteentwicklung, den Wandel
der Branchenschwerpunkte und die sich ändernden Anforderungen
an die wirtschaftsnahe Infrastruktur," so der Vorsitzende Dr.
Michael Krapp. Voraussichtlich im März 2006 wird es zur
entsprechenden Anhörung kommen. Mit der heutigen
Sitzung wurde auch die durch einen CDU-Antrag eingeleitete Serie
von vorbereitenden Beratungen des Ausschusses mit dem Ministerium
für Wirtschaft, Technologie und Arbeit zu den Operationellen
Programmen EFRE und ESF für die neue Förderperiode
(2007-2013) abgeschlossen. Vom Ministerium konnten die von der
Landesregierung beschlossenen Programme vorgelegt werden, die nun
nach Brüssel zur Genehmigung weitergeleitet werden. Der
Ausschuss bedanke sich, so hob Dr. Krapp hervor, für die gute
Zusammenarbeit mit dem Ministerium, die es den Abgeordneten ermöglichte,
die Vorbereitung der neuen Förderperiode in allen Phasen
aktiv zu begleiten. Nun gehe es darum, nach Bestätigung durch
die EU im kommenden Jahr die entsprechenden Förderrichtlinien
zu erarbeiten. Auf Nachfrage der Abgeordneten wurde bestätigt,
dass bis zur Inkraftsetzung der neuen Richtlinien im Laufe des
Jahres 2007 eine kontinuierliche Förderung Thüringer
Unternehmen und Kommunen auf der Basis der "alten"
Richtlinien gesichert wird.
Pressemitteilung
(PDF)
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Themar, 7. Dezember 2006
Am vergangenen Donnerstag trafen sich die Mitglieder des CDU
Kreisverbandes in Themar zur ihrer Kreismitgliederversammlung.
Im Mittelpunkt stand die Wahl des neuen Kreisvorstandes. Als
Kreisvorsitzender wurde Landrat Thomas Müller mit 97,1% der
Stimmen wieder gewählt. Seine Stellvertreter sind Helge
Hoffmann und Michael Kammandel. Der alte und neue Schatzmeister
heißt Holger Obst.Die Beisitzer sind Marita Elstner,
Rosemarie Baumbach, Marco Baumann, Dr. Michael Krapp, Andreas
Mastaler, Stefan Müller und Annelore Römhild. Bei den
Rechnungsprüfern fiel die Wahl auf Ingo Kronacher, Dr. Klaus
Schwenk und Dieter Treubig. Im Bericht des Kreisvorsitzenden wurde
deutlich, daß der Kreisverband sich im Berichtszeitraum
weiter stabilisieren konnte. Dies wurde unter anderem bei den
Kommunalwahlen deutlich. Es wurde über kreisliche Aufgaben
gesprochen und Schwerpunkte des neuen Grundsatzprogrammes der CDU
Thüringen diskutiert, wie "Das christliche Menschenbild","
Europa-eine Wertegemeinschaft" und "Solidarität und
Gerechtigkeit".Hierzu konnte als Gesprächspartner der
Generalsekretär der CDU Thüringen, MdL Mike Mohring,
begrüßt werden, der gemeinsam mit seinem
Fraktionskollegen Henry Worm, Kreisvorsitzender in Sonneberg, an
der Aussprache teilnahm. Man war sich einig, sich nicht auf dem
Erreichten auszuruhen, sondern bei der bevorstehenden
Klausurtagung weitere Aufgaben zu beraten.
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Erfurt, 30. November / 4. Dezember 2006
Der Berichterstatter vertritt den MDR-RR im Programmbeirat ARTE
G.E.I.E. seit Juni 2005. In dieser Zeit fanden folgende
Beiratssitzungen statt:
20./21. Juni |
2005 |
bei ORF Wien |
13./14. Oktober |
2005 |
in Dresden |
12./13. Dezember |
2005 |
in Lyon |
16./17. März |
2006 |
bei ZDF Mainz |
22./23. Juni |
2006 |
in Straßburg |
14./15. September |
2006 |
in Toulouse |
23./24. November |
2006 |
in Paris |
Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen der
Sendezeitausweitung. An sieben Tagen der Woche sind die Programme
von ARTE jetzt ganztägig (ab 08:00) in Deutschland und
Frankreich über Terrestrik, Kabel oder Satellit zu empfangen.
ARTE erzielte 2005 in Frankreich mit 3,5% und in Deutschland mit
0,7% den zweitbesten durchschnittlichen Jahresmarktanteil. In 2006
sank die Quote in Frankreich leicht ab, stieg aber in Deutschland
leicht an. ARTE hat sich auch darüber hinaus Europa geöffnet.
In Zusammenarbeit mit dem belgischen Sender RTBF strahlt
ARTE-Belgique seit dem 25. Dezember neben dem regulären
ARTE-Programm auch belgische Kulturprogramme aus. Darüber
hinaus werden Kontakte zu anderen öffentlich-rechtlichen
TV-Sendern in Europa gepflegt, darunter zum spanische Sender TVE
und zum polnischen TVP. Komplementär zu den etablierten
Programmformaten versucht ARTE mit Qualität, Kreativität
und Innovationen seinen spezifischen Programmauftrag zu erfüllen.
Pro Woche lassen sich mehr als zehn Millionen Zuschauer in
Frankreich und mehr als vier Millionen Zuschauer in Deutschland täglich
aufs Neue überraschen. Das neue Metropolis-Format und
Magazine zu Wissenschaft und Europa sind neben den bekannten
Themenabenden die neuen Aushängeschilder zur Prime-Time.
Allerdings gibt es über den optimalen Beginn der Prim-Time
unterschiedlichen Auffassungen in Frankreich (20:45) und
Deutschland (20:15), weshalb auch über einen zeitversetzten
Beginn des Abendprogramms in Frankreich und Deutschland diskutiert
wird (Décalage). Die Sendezeit ist zu 38% der
Dokumentation, zu 19% der Information, zu 18% Spielfilmen, zu 13%
Fernsehfilmen und zu 10% Musik/Theater/Tanz gewidmet. Die
Programmbeiträge stammen zu 29% aus Frankreich, zu 28% aus
Deutschland, zu 37% aus Europa und zu 6% aus anderen Ländern.
Wie in der Fernsehlandschaft insgesamt werden auch bei ARTE
intensive Überlegungen zur Nutzung neuer Technologien
angestellt. Über TVB-T bzw. TNT verfügt ARTE über
einen 24-Stunden-Kanal zur terrestrischen, digitalen Verbreitung
in Deutschland und Frankreich. Da Kabel- und Satellitenübertragung
in Frankreich nicht so verbreitet sind wie in Deutschland, ist
diese digitale Verbreitungsmöglichkeit dort strategisch
entscheidend. 2007 soll Frankreich mit TNT abgedeckt sein, im
September 2006 waren es bereits 65%. Mit einem neuen
Video-on-Demand-Angebot und mehr Interaktivität auf der
ARTE-Website wird ein permanenter Dialog mit den Zuschauern
angestrebt. Diese können sich z.B. per E-Mail über ARTE à
la carte an interessante Programme erinnern lassen. Für
Journalisten wurde der Online-Pressedienst artepro.com
eingerichtet, was zu messbar höherem Presseecho von ARTE geführt
hat. Der Programmbeirat befasste sich zu den einzelnen
Beratungen sowohl retrospektiv mit einzelnen Programmschwerpunkten
und Einschaltquoten als auch perspektivisch mit Fragen des
Programmschemas, der technologischen und der medienpolitischen
Entwicklung. Nach Auffassung der Beiratsmitglieder aus
Frankreich und Deutschland fördern Dokumentarfilme wie
Feinde, Nachbarn, Freunde oder Magazine wie Karambolage das
gegenseitige Verständnis der beiden großen europäischen
Nachbarn. Dazu tragen auch geschichtliche Dokumentationen wie Die
Hölle von Verdun oder Filme wie Good bye Lenin bei. Da
sich ARTE aber nicht alleine als deutsch-französischer,
sondern als europäischer Sender verstehe, sind auch
entsprechende Programmbeiträge wesentlich. Der Sendeplatz
Geschichte am Mittwoch bietet dazu zum Beispiel eine entsprechende
Plattform. Aber auch allgemein menschliche Themen, wie sie im
Themenabend Die letzte Reise angesprochen wurden, sind geeignet,
gemeinsame kulturelle Werte und Wurzeln in Europa anzusprechen.
Nicht zuletzt versteht sich ARTE als der europäische
Kulturkanal, was er zum Beispiel zum Beginn des Mozart-Jahrs mit
einer bemerkenswerten Live-Übertragung aus der Staatsoper
Berlin mit dem Dirigenten Barenboïm und mehrere Themenabende
unterstrichen. Die Einschaltquoten von 4,2% in Frankreich und 1,1%
in Deutschland bewiesen das überdurchschnittliche Interesse
der Zuschauer an solchen Ereignissen. Mit ARTE-Kultur haben die
Zuschauer jeden Tag um 20:00 auch ein Kulturnachrichtenangebot.
Die deutsch-französischen Redaktionen von ARTE-Info und
ARTE-Reportage bieten einen offenen Blick auf das Weltgeschehen
aus europäischer Perspektive. Seit 15 Jahren hinterfragt Mit
offenen Karten international geopolitische Interessen. Neben
den schon erwähnten Diskussionen über Chancen und
Risiken der technologischen Entwicklungen stehen auch die Fragen
der europäischen Medienpolitik immer wieder im Zentrum der
Gespräche im ARTE-Programmbeirat. Die Sorge über die
wirtschaftsorientierte Einordnung von Medien durch die Europäische
Kommission wird mit den Vertretern des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks in Deutschland geteilt. Die Hoffnung richtet sich an die
Politik, dass die Existenz und der freie Zugang von werbefreien
Programmen auch in Zukunft gewährleistet sein wird.
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Dermbach/Rhön, 2. Dezember 2006
Ein erfolgreicher Landesparteitag ist am 2. Dezember 2006 für
die Thüringer CDU zu Ende gegangen. Viele Delegierte sprachen
von ihrem bisher erlebten "besten Landesparteitag".
Auch das Wahlergebnis von Dieter Althaus bestätigt dies: Mit
94,8% und 127 Ja-Stimmen erzielte der wiedergewählte
Landesvorsitzende das beste je für ihn gezählte
Ergebnis. Auch die Stellvertreter von Althaus erhielten viel
Vertrauen. Birgit Diezel erreichte 81,25% (104 Stimmen), Andreas
Trautvetter 81,10% (103 Stimmen) und -nachdem Manfred Ruge nicht
erneut kandidierte- Christine Zitzmann 80,33% (98 Stimmen). Generalsekretär
Mike Mohring wurde mit 71,43% (90 Stimmen) im Amt bestätigt,
ebenso wie der Schatzmeister Michael Schneider, der 86,09% (99
Stimmen) erhielt. Auf dem Landesparteitag beriet die CDU
zudem über den Entwurf des Grundsatzprogramms für die
hiesige Union. Der Entwurf unter dem Titel "Was uns
verbindet." wurde zur weiteren Beratung an die Orts- und
Kreisverbände sowie Vereinigungen und an die im nächsten
Jahr stattfindenden Regionalkonferenzen verwiesen. Auf einem
weiteren Landesparteitag im Juni des kommenden Jahres soll das
Grundsatzprogramm dann verabschiedet werden. Schon am
Vorabend des Parteitag erlebten knapp 200 Delegierte und Gäste
einen wunderbaren Delegiertenvorabend, der perfekt von dem
gastgebenden Kreisverband Wartburgkreis organisiert wurde.
Gewählte Beisitzer im Landesvorstand Dr. Klaus Zeh
109 Stimmen 83% Evelin Groß 107 Stimmen 81% Johanna
Köhler 107 Stimmen 81% Gustav Bergemann 103 Stimmen 78% Hildigund
Neubert 102 Stimmen 77% Peter Hengstermann 100 Stimmen 76% Christian
Carius 99 Stimmen 75% Christina Tasch 96 Stimmen 73% Dorlies
Last 95 Stimmen 72% Rolf Berend 95 Stimmen 72% Annette
Lehmann 82 Stimmen 62% Dr. Benno Kaufhold 80 Stimmen 61% Falk
Eichhorn 80 Stimmen 61% Dr. Michael Krapp 79 Stimmen 60% Thomas
Kretschmer 75 Stimmen 57%
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Erfurt/Hildburghausen, 1. Dezember 2006
Erfurt/Hildburghausen - Der 5. Dezember wird in jedem Jahr
weltweit als "Tag des Ehrenamtes" begangen. Im Vorfeld
dieses Termins findet bereits am kommenden Samstag, dem 1.
Dezember 2006, die "Ehrenamtsgala mit Sportlerwahl" des
Landkreises Hildburghausen statt. Der Thüringer Minister für
Soziales, Familie und Gesundheit Dr. Klaus Zeh wird an dieser
Veranstaltung teilnehmen und ein Grußwort an die Anwesenden
richten. Gleichzeitig wird der Minister so genannte "Ehrenamts-Cards"
an engagierte Bürgerinnen und Bürger übergeben.
Freitag, 1. Dezember
2006, 19.30 Uhr Schnett (Landkreis Hildburghausen), Lindner
Hotel
Anlässlich dieser Veranstaltung wies Minister Dr. Zeh auf
die Bedeutung ehrenamtlicher Tätigkeiten für das
Gemeinwesen hin: "Das bürgerschaftliche Engagement ist
ein wichtiger Bestandteil einer Gesellschaft mit menschlichem
Gesicht. Nicht nur unsere Demokratie, sondern auch unsere
Wirtschaft, unsere soziale Sicherung und unser kulturelles Leben
beruhen auf der Bereitschaft zum Engagement. Mich stimmt es sehr
optimistisch, dass die Nachfrage nach dem "ThüringenJahr",
das heißt, nach einem freiwilligen sozialen oder einem
freiwillig ökologischen oder kulturellen Jahr kontinuierlich
ansteigt. Rund 1.200 junge Leute absolvieren solch ein Jahr in
unserem Freistaat gegen ein Taschengeld für die Gemeinschaft.
Insgesamt sind in Thüringen mehr als 30% der Bevölkerung
ehrenamtlich aktiv. Dies zeigt, dass viele Menschen durchaus
bereit sind, sich für die Gemeinschaft einzusetzen."
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PRESSEMITTEILUNG Ehrenamtsgala der
CDU-Landtagsfraktion
Erfurt, 30. November 2006
Das ehrenamtliche Engagement ausgewählter Thüringerinnen
und Thüringer würdigt die CDU-Landtagsfraktion mit einer
feierlichen Auszeichnung am kommenden
Donnerstag, 30.
November 2006, 18 Uhr im Erfurter Kaisersaal.
Geehrt werden 93 Bürger, die sich selbstlos in Verbänden
der Wohlfahrtspflege, in Kirchen, in Sportvereinen, in kulturellen
Organisationen oder auch bei Freiwilligen Feuerwehren einsetzen.
Die Festrede hält Schwester Helga Schöller von der
Ev.-Luth. Diakonissenhaus-Stiftung Eisenach. Die "Feierliche
Auszeichnung Ehrenamtlicher" gehört mittlerweile zur
guten Tradition der CDU-Fraktion und findet zum sechsten Mal
statt. Die Preisträger kommen aus nahezu allen
Landkreisen und kreisfreien Städten und sind von den
CDU-Landtagsabgeordneten zusammen mit Verbänden,
Organisationen und Bürgermeistern ausgewählt worden. Sie
erhalten bei der festlichen Auszeichnung eine Ehrenmedaille und
Urkunde.
Die Preisträger aus dem Wahlkreis von Dr. Michael Krapp
(CDU-Landtagsabgeordneter) sind:
- Frau Rose-Marie Saenger, Hildburghausen
- Herr Immanuel Scheffel, Ummerstadt
- Herr Dieter Treubig, Rieth.
2.v.l. Frau
Rosemarie Sänger, Hildburghausen
Frau
Saenger wird für ihr Engagement als ehemaliges
Mitglied der Thüringer Synode und Synode der EKD und als
langjähriges, sehr engagiertes Mitglied im Gemeindekirchenrat
Hildburghausen geehrt. Über viele Jahre hinweg setzte sich
Frau Saenger für die alljährlichen Straßen- und
Haussammlungen der Diakonie selbstlos ein. Auch die Erhaltung der
kirchlichen Gebäude- besonders aber die Restaurierung der
Orgel der Christuskirche - wurde durch sie verantwortlich
begleitet. Frau Saenger ist sehr rege engagiert im Besuchsdienst
bei Einsamen, Alten und Kranken und "Geburtstagskindern"
innerhalb der Ev. Kirchgemeinde Hildburghausen. Sie singt mit in
der hiesigen Stadtkantorei und unterstützt die Gemeinde u.a.
auch jetzt in der Adventszeit mit Bastelarbeiten und deren Verkauf
auf Basaren.
4.v.l. Herr
Immanuel Scheffel, Ummerstadt
Herr
Scheffel ist seit vielen Jahren für die Stadt
Ummerstadt tätig. Er übernimmt sehr engagiert die Stadtführungen
für Interessierte und Besuchergruppen, führt diese durch
das Heimatmuseum und erklärt mit viel Liebe ins Detail, wie
beispielsweise alte landwirtschaftliche Geräte und Maschinen
funktionieren. Diese ehrenamtliche Tätigkeit nimmt ca. sechs
Wochenstunden in Anspruch. Außerdem leitet er über
30 Jahre hinweg den Fanfarenzug Ummerstadt sehr erfolgreich. Noch
heute wird an verschiedenen Festivitäten, Umzügen des
Landkreises und darüber hinaus der Ummerstädter
Fanfarenzug sehr gerne eingeladen. Dank Herrn Scheffel, der die
Leitung mit viel Kraft und Zeitaufwand bis heute übernimmt,
sind diese Auftritte noch möglich.
2.v.l. Herr
Dieter Träubig, Rieth
Herr Treubig
engagiert sich für viel öffentliche Belange. Er ist
seit vielen Jahren ein aktives Mitglied im Chor des Sängerkreises
Rieth. Zusätzlich übernimmt er seit 25 Jahren dort die
Funktion des gewissenhaften Kassierers, im Jahr 1998 wurde er außerdem
zum 1. Vorstand gewählt. Seitdem entwickelte er viele neue
Ideen und setzte diese zu einer vorbildlichen Vereinsarbeit um.
Ein Beispiel ist das "Herbstsingen", ein Sängerwettstreit
mit anderen Chören aus dem gesamten Landkreis Hildburghausen.
Dies ist zu einem kulturellen Höhepunkt von Rieth geworden.
Die hohen Besucherzahlen sind ein Beweis für die
kontinuierliche Arbeit von Herrn Treubig. Seit 1996 arbeitet er
auch im Vorstand des Sängerkreises Hildburghausen im Rahmen
des Thüringer Sängerbundes aktiv mit. Im Kirchenvorstand
der Kirchgemeinde Rieth ist er seit 1990 und übernimmt auch
dort viel Aufgaben unentgeltlich. Politisch engagiert er sich
seit drei Wahlperioden und arbeitet seitdem im Gemeinderat
Hellingen mit.
Herr Dr. Krapp wird morgen bei der Ehrenamtsgala im Kaisersaal
dabei sein, und freut sich, dass solches Engagement aus seinem
Wahlkreis dort große Anerkennung findet. Er weiß auch,
dass es viele stille Helfer im Wahlkreis gibt, die es zu entdecken
gilt. Frau Saenger, Herr Scheffel und Herr Treubig stehen für
ihre ehrenamtliche Tätigkeiten, aber auch stellvertretend für
viele uneigennützig Tätige aus dem Wahlkreis.
Fotos
Pressemitteilung
(PDF)
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Mehr im Sinne der Wirtschaft Geschäftsmann
beklagt kontraproduktive Banken und Mängel im Arbeitsamt
Freies Wort, 23. November 2006
Wenn Politiker Programme beschließen und Gesetze
verabschieden, erweist sich das in der Praxis für Unternehmen
teilweise als nachteilig. Beispiele dafür erhielten unlängst
CDU-Landtagsabgeordneter Michael Krapp und Bürgermeister
Klaus Theilig, als die Römhilder Eliog kelvitherm
Industrieofenbau GmbH besuchten.
RÖMHILD - Die Firma ist ein alteeingesessenes Unternehmen
in der Grabfeldstadt. 2002 war ein bedeutsamer Meilenstein. Axel
Engels und Dirk Becker übernahmen die Firma mit ihren damals
60 Beschäftigten. Seitdem hat sich eine Menge getan.
Konzentrierten sich die beiden Geschäftsführer anfangs
nur auf den Industrieofenbau, so erschlossen sie im Laufe der
folgenden Jahre weitere Geschäftsfelder. Wie Axel Engels
seinen Besuchern erklärte, sind unter dem Dach der Eliog
Unternehmensgruppe inzwischen sieben Firmen mit nahezu 500
Mitarbeitern vereint. Allein im Bereich des Sonderanlagenbaus
wuchs die Zahl der Beschäftigten auf 110 an. "Hier wird
ein Jahresumsatz von 16 -bis 17 Millionen Euro erzielt",
konstatierte der Geschäftsführer. Wirtschaftliche
Erfolge erhoffen sich die Unternehmer mit Verbindungen ins
Ausland. Erfolgsversprechend ist ein noch recht junger
Unternehmenszweig - die Produktion von Architekturglas. "Dafür
wurden spezielle Ofenanlagen entwickelt und patentiert", verkündete
Axel Engels nicht ohne Stolz. Er sprach von einer Marktlücke,
die sie entdeckten und füllen wollen. Für das kommende
Jahr haben sie auf diesem Gebiet einen Umsatz von fünf
Millionen Euro angepeilt. Dem gingen allerdings erhebliche
Investitionen voraus. Denn die Maschinen müssen entwickelt
und getestet werden, bis sie den Erfordernissen entsprechen. Bis
zu anderhalb Millionen Euro werden in die Produktionsentwicklung
investiert, erklärte der Geschäftsführer. Und hier
nannte der Mann aus der Praxis schon ein Problem beim Namen. Die
Mittel, die alljährlich von Bund und Ländern für
Forschung und Entwicklung ausgegeben werden, sollten in die
Unternehmen fließen. Denn dort müssen letztlich die
Ergebnisse funktionieren. Weshalb also nicht gleich mit den
Unternehmen entwickeln? Die Unternehmensgruppe Eliog ist auch hier
nicht untätig. Sie arbeitet mit der TU Ilmenau sowie der FH
Schmalkalden zusammen, versicherte der Geschäftsführer.
Erfolgreiche Arbeit setzt voraus, dass ein Unternehmen gute Fachkräfte
hat. Die Römhilder sind hierbei nicht zufrieden. Zwar bilden
sie selbst Lehrlinge aus, doch bis etwa Spezialisten wie die
Konstrukteure ihr Studium abgeschlossen haben, vergehen Jahre.
Zeit, die Eliog nicht hat, wie Axel Engels bekannte. Hinzu kommt,
dass gute Hochschulabsolventen nur schwerlich in ländliche
Regionen gelockt werden können. Zumal auch die Gehälter
nicht mit denen namhafter Konzerne mithalten können. Also
setzen die Römhilder auch darauf, die eigenen Leute zu
qualifizieren. Sie wären sogar bereit, Arbeitslose
einzustellen. "Doch vom Arbeitsamt bekommen wir nur schwer
verwertbares Material", so drückte es Axel Engels
drastisch aus. Er hält es für verfehlt, die
Arbeitsuchenden etwa EDV-Kurse absolvieren zu lassen, die sie in
der Praxis niemals brauchen. "Stattdessen sollte eine
Ausbildung in den Unternehmen gefördert werden", wünschte
sich der Geschäftsführer. Denn da lernen die Frauen und
Männer, was wirklich nötig ist und könnten den
beruflichen Wiedereinstieg schaffen. Anfang des Jahres übernahmen
die Römhilder die insolvente Firma Schwarzataler Kunststoff-
und Recycling GmbH in Eisfeld. Mit großem Aufwand brachten
sie sie wieder zum Laufen, sicherten etliche Arbeitsplätze in
der Region. Doch auch hier machten sie negative Erfahrungen mit
Behörden. Die Bearbeitungszeit von Fördermittelanträgen
ist zu lang, bürokratische Hürden sind zu hoch. Das
hatte konkret zur Folge, dass Banken notwendige Gelder zurückhalten,
weil ein Bescheid des Freistaates nicht rechtzeitig ausgestellt
wurde. "Banken sind zu oft kontraproduktiv", beklagte
Axel Engels. Von Michael Krapp erhielt er die Zusage, dass er sich
um das Problem kümmern wird. Sigrun Greiner
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"Thüringer Ladenöffnungsgesetz"
(ThürLadÖffG) Berichterstattung von MdL Dr.
Michael Krapp zur parlamentarischen Behandlung des Gesetzentwurfes
der Fraktion der CDU
Freies Wort, 23. November 2006
Im Rahmen der Föderalismusreform ist das Ladenschlussrecht
vom Bund auf die Länder übergegangen. Die Fraktion der
CDU im Thüringer Landtag hat diese neue Landeskompetenz zum
Anlass genommen, den Entwurf eines Thüringer Ladenöffnungsgesetzes
zu erarbeiten. Darin wird eine durchgehende Ladenöffnung an
allen Werktagen und grundsätzlich keine Ladenöffnung an
Sonn- und Feiertagen vorgeschlagen. Ausnahmen von letztgenannter
Regel sind für vier Sonntage im Jahr und für besondere
Ausnahmefälle vorgesehen. Weiterhin enthält der Entwurf
spezifische Arbeitszeitschutzbestimmungen. ... Gegenüber
dem ursprünglichen Entwurf ist die allgemeine Ladenöffnungszeit
- also die Zeit, in der Läden grundsätzlich geöffnet
sein dürfen - auf Montag 00:00 Uhr bis Sonnabend 20:00 Uhr
eingeschränkt worden. In besonders begründeten Einzelfällen
kann der Sonnabend bis 24:00 Uhr freigegeben werden. Tankstellen,
Flughäfen, Bahnhöfe und Schiffsanlegestellen dürfen
demnach auch an Sonnabenden geöffnet sein. Zwecks
Freigabe besonderer Öffnungszeiten in Kur-, Erholungs-,
Ausflugs- und Wallfahrtsorten an Sonn- und Feiertagen können
nur Ausflugs- und Wallfahrtsorte durch Landkreise und kreisfreie
Städte bestimmt werden, letztere im Einvernehmen mit den öffentlich-rechtlichen
Religionsgemeinschaften. Kur- und Erholungsorte sind bereits durch
das Land bestimmt. In der Frage weiterer Verkaufssonntage
bleibt es in der Beschlussempfehlung bei jährlich höchstens
vier Sonn- und Feiertagen, darunter höchstens der 1.
Adventssonntag. Die Freigabe dieser Öffnungstage wurde außerdem
für Städte und Gemeinden der Landkreise oder für
Ortsteile kreisfreier Städte differenzierbar gestaltet und
die Beschäftigung des einzelnen Arbeitnehmers ist nun an höchstens
22 Sonn- und Feiertagen erlaubt. Damit liegt Ihnen ein mit
allen Betroffenen intensiv diskutierte Entwurf eines Ladenöffnungsgesetzes
vor, das bei Zustimmung des Thüringer Landtages noch in
diesem Jahr und rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft wirksam
werden kann.
Bericht
(PDF)
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Erfurt, 17. November 2006
VON GEORG SCHMIDT HILDBURGHAUSEN - Im Bundesvergleich
rangiert der Landkreis Hildburghausen bundesweit auf Platz 310 von
435 untersuchten Kreisen und kreisfreien Städten; in Thüringen
belegt er Platz 5. Dieses Ergebnis eines ersten wissenschaftlichen
Regionalrankings gab die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
(INSM) bekannt. Der hinteren Mittelfeldplatz im
Bundesvergleich und die vordere Position im freistaatlichen
Ranking sind Ergebnis einer umfänglichen Auswertung 47
sozialer und ökonomischer Kenndaten. Die INSM entstand im
Jahr 2000, sie wird finanziert durch die Arbeitgeberverbände
der Metall- und Elektro-Industrie. In dem Stärken-Schwächen-Profil
hebt das Ranking für den Landkreis Hildburghausen zunächst
dessen gute Ausgangslage hervor. Innerhalb Thüringens belegt
Hildburghausen Platz 5 unter 23 Kreisen und kreisfreien Städten,
also hinter der Stadt Jena, dem Wartburgkreis, dem Kreis Sonneberg
und der Stadt Eisenach, aber vor den Nachbarn
Schmalkalden-Meiningen, Stadt Suhl und Ilmkreis.
Stärke: Wenig Schulden Zuerst der
Blick auf die Stärken: Bei den kommunalen Investitionen
schiebt sich der Kreis Hildburghausen mit einer Quote von 22
Prozent im Jahresmittel 2002 - 2004 auf Rang 7 im Bundesvergleich
und in Thüringen gar auf den Spitzenplatz 1. Trotz hoher
Investitionstätigkeit sind die Schulden der Gemeinden
niedrig. Mit 878 Euro stand jeder Einwohner des Kreises im Jahre
2004, in dem die Daten erhoben wurden, in der Kreide. Im
Bundesdurchschnitt belief sich die Pro-Kopf-Verschuldung auf 1438
Euro. Das brachte Hildburghausen Rang 63, weit im oberen Viertel
des Rankings, und Platz 2 in Thüringen ein. Aus
Unternehmenssicht gilt es als Standort-Plus, wenn die
Arbeitskosten niedrig sind. Im Kreis kostete 2004 ein Arbeitnehmer
seinem Unternehmen 24 825 Euro. Bundesweit sind es im Schnitt über
30 000. Das bringt Rang 28 für Hildburghausen. Und als
Stärke weist die Studie auch die Sicherheit der hier lebenden
Bürger aus: 2005 wurden 4195 Straftaten hochgerechnet auf 100
000 gemeldet. Das bedeutet bundesweit Platz 65 und in Thüringen
den dritten Platz.
Schwach: Produktivität Leider können
die Hildburghäuser, jedenfalls der größte Teil von
ihnen, mit ihren Löhnen und Gehältern keinen Staat
machen. Die Brutto-Einkommen sind im Bundesvergleich sehr niedrig
und lagen im Vorjahr bei 19 621 Euro je Beschäftigtem.
Bundesweit liegt der Schnitt bei fast 26 000 Euro. Die Folge: Rang
428 unter den 435 Kreisen und kreisfreien Städten
Deutschlands und in Thüringern der vorletzte Platz. Auch bei
der Produktivität der Wirtschaft hat Hildburghausen ein
relativ niedriges Niveau, besagt die Studie. Ein Beschäftigter
erwirtschaftet pro Jahr 43.690 Euro im Schnitt, das Bundesmittel
liegt um 10.000 Euro höher. In punkto
Arbeitsplatzversorgung rangiert er allerdings weit vorn, auf Platz
168 im Bund und auf Platz 2 in Thüringen. 61,31 Prozent aller
Erwerbspersonen zwischen 15 und 65 Jahren hatten 2005 im Kreis
Hildburghausen einen Job. Auch die Altersbeschäftigungsquote
stellt sich im Landkreis 2005 etwas günstiger dar als in
anderen Regionen der Bundesrepublik. 31,5 Prozent aller Einwohner
im Alter von 55-65 Jahren haben in der Region einen Job.
Bundesweit sind es nur 29,4 Prozent. Damit erreicht der Kreis
Hildburghausen Rang 105. Der Anteil Langzeitarbeitsloser lag
2005 bei 35,3 Prozent aller Menschen ohne Beschäftigung. Das
entspricht etwa dem Bundesmittel und bedeutet Rang 231 bundesweit
und Platz 2 in Thüringen. Platz 173 im Bund und 6 in Thüringen
ergibt sich beim Blick auf das Saldo der Gewerbean- und
-abmeldungen: Der Wert von 3,5 je 1.000 Einwohner im Jahre 2004
ist ähnlich dem Bundesdurchschnitt (3,3). Als
Schwachpunkt benennt die Studie den Demografieindex. Dieser
Sammelindikator beschreibt unter anderem das Zahlenverhältnis
zwischen jüngeren und älteren Einwohnern oder auch Zu-
und Fortzüge der 25- bis 30-Jährigen. Ergebnis: Rang 358
und im Land der Mittelfeldplatz 12.
Landrat: Erfreut Landrat Thomas Müller
sagte gestern auf Anfrage gegenüber Freies Wort, dass der
Vergleich zwischen den Landkreisen in den alten und neuen Ländern
noch kein vollständig objektives Bild liefert. Doch
selbstverständlich sei er über Platz 5 im Thüringenvergleich
erfreut. Maßgeblichen Anteil daran habe die Position der
kommunalen Investitionen. "Hier wird deutlich, dass Gemeinden
und Kreis ihrer Verantwortung bewusst sind, moderne öffentliche
Bauten zu errichten und der mittelständischen Wirtschaft zu
Aufträgen zu verhelfen", sagte Müller. Der geringe
Schuldenstand eröffne auch künftig potenzielle
Handlungsspielräume. Natürlich weise das Ranking
auf Nachholebedarf auf den Sektoren Arbeitsmarkt und Wirtschaft,
aber auch der Ausbildungsplatzdichte hin. Um so wichtiger
erscheine, dass die Fortführung des Solidarpaktes II bis 2019
unentbehrlich ist.
www.insm-regionalranking.de
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Wochenspiegel, 16. November 2006
Eisfeld. Vor einigen Tagen haben sich die Mitglieder des
Ortsverbandes in der "Zum Oberen Tor" zu ihrer
Jahreshauptversammlung getroffen. Nachdem der Ortsvorstand
nur noch amtierend tätig war, machte sich deshalb eine
Neuwahl erforderlich. Der Stellvertretende Vorsitzende Dr. Michael
Krapp ging in seinen Ausführungen auf die Probleme ein,
welche zu dieser Neuwahl geführt haben. In der anschließend
sehr offenen Aussprache wurden Wege aufgezeigt, wie der
Ortsverband in Zukunft seiner Rolle in der Stadt Eisfeld gerecht
werden will. Die Hinweise des Kreisvorsitzenden Thomas Müller,
der als Gast begrüßt werden konnte, waren dabei eine
große Stütze. Der Finanzbericht der Schatzmeisterin
Helga Lindner zeigte auf, dass der Ortsverband auf soliden
finanziellen Füßen steht. Für ihre gewissenhafte Tätigkeit
wurde ihr Dank ausgesprochen. Nach der Entlastung des Vorstandes
fand die Neuwahl in geheimer Form statt. Als
Vorstandsmitglieder wurden gewählt: Vorsitzender Andreas
Krapp, Stellvetreter Susanne Greiner und Horst Gericke, Beisitzer
Dr. Hans-Henning Axthelm, Dr. Michael Krapp (MdL), Dr. Karl-Heinz
Ludwig und Hartmut Bürger. Im Schlusswort des neugewählten
Ortsverbandsvorsitzenden wurden Möglichkeiten aufgezeigt wie
der Ortsverband seiner kommunalen Verantwortung gerecht werden
will. Dabei ist es aber wichtig, dass alle Mitglieder, wenn
manchmal auch unterschiedlicher Auffassung, an einem Strang
ziehen.
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Messe Erfurt, 9. November 2006
Sehr geehrte Damen und Herren,
gerne bin ich als Vertreter der Legislative und Vorsitzender des
Landtagsausschusses für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
Ihrer Einladung gefolgt, auch den zweiten Thüringer
Personalkongress zu eröffnen. Politik und Wirtschaft sollen
den freien Meinungsaustausch suchen. Dazu ist heute gute
Gelegenheit. Noch besser wäre es allerdings, wenn in
Deutschland nicht nur Meinungen, sondern öfter auch Personen
zwischen Politik und Wirtschaft ausgetauscht würden. Dabei
meine ich weniger den Wechsel zwischen Regierungs- und
Aufsichtsratsstühlen, sondern die Rotation zwischen
Ministerialbürokratie auf der einen und dem mittleren
Management auf der anderen Seite. Ein solcher regelmäßiger
Austausch würde sicher das gegenseitige Verständnis
wesentlich verbessern. Leider stehen einer solchen Praxis in
Deutschland hohe beamten- und tarifrechtliche Hürden im Wege.
Das wäre aber eigentlich ein Thema für einen eigenen
Personalkongress, weshalb ich mich jetzt endlich Ihrer heutigen
Agenda zuwenden möchte. Das Generalthema besteht aus zwei
Begriffen und lautet: "Leistung managen". Der erste
Begriff ist eindeutig. "Leistung" ist Arbeit pro Zeit,
wobei "Arbeit" hier nicht streng physikalisch zu
interpretieren ist, sondern materielle und ideelle menschliche
Produkte aller Art meint. Das "managen" von Leistung in
diesem Sinne hat viele Fassetten. Entsprechend wäre das
Kongressthema aufzuspalten etwa in:
- Leistung sichern,
- Leistung motivieren,
- Leistung bewerten,
- Leistung vergleichen,
- Leistung belohnen,
- Leistung fördern,
- Leistung fordern.
Der offensichtlich sehr komplexe Prozess "Leistung managen"
vollzieht sich heute in einer äußerst dynamischen und
globalen Umgebung. Und wie immer in solchen Situationen sind die
wichtigsten Ressourcen knapp. Das sind die Fachkräfte selbst
und das sind deren spezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Dem entsprechend schnell und global müssen die Instrumente
von Personal- und Beratungsagenturen zur Sicherung von Leistung
sein. Kienbaum Consultants International zum Beispiel hat kürzlich
ermittelt, dass in 62 % der Unternehmen das Personalmanagement
eine steigende Bedeutung hat. Der Trend spiegelt sich auch im
Stellenwert des Personalwesens für die
Unternehmensentwicklung. Rangierte dieses in der Hierarchie der
Unternehmen in 2005 noch mit 4 % auf dem 8. von insgesamt 9 Plätzen,
so steht es jetzt mit 16 % an 4. Stelle. Nur die Bereiche Vertrieb
(33 %), Forschung und Entwicklung (27%) und Marketing (20 %) genießen
einen höheren Stellenwert. Jeder zweite deutsche
Personalmanager klagt über mangelnde Verfügbarkeit
geeigneter Bewerber. Das ist aber kein quantitatives Problem, zu
viele Jobanwärter haben offensichtlich nicht das passende
Profil. Der Ausbildungsstand ist dabei nur für 14 % ein
Einstellungshindernis. Die wesentlichen Defizite zeigen sich nach
dieser Studie auf der Ebene der Sozialkompetenz (48 %), der
Leistungsmotivation und des Analysevermögens (jeweils 21 %).
Wenn man diesem Befund eine vor vier Jahren vom Kultusministerium
in Auftrag gegebene Studie der FSU Jena gegenüberstellt, die
bei vielen Schülern nicht erkannte Sozialkompetenz und nicht
abgerufenen Leistungswillen feststellte, erkennt man die
eigentlichen Bildungsaufgaben von Eltern, Schulen und Wirtschaft.
Diese Potentiale müssen freigelegt werden. In diesem
Zusammenhang bin ich der Thüringer Wirtschaft dankbar dafür,
dass sie auch in diesem Jahr im Rahmen des Ausbildungspaktes überdurchschnittlich
viele Ausbildungsstellen bereitstellt und im IHK-Bereich Erfurt
sogar erstmalig als "Zielprämien" für bisher
wenig motivierte Schülerinnen und Schüler
Ausbildungsstellen ausgeschrieben hat. Schon Georg Christoph
Lichtenberg (1742 - 1799) hat festgestellt: "Der Mensch
braucht das Gefühl, dass er etwas gilt, dass seine Leistung
anerkannt wird, dass man sich um ihn kümmert, seine
Grundsehnsucht nach Geborgenheit will gestillt sein, sonst leistet
er nichts, wird er krank." Die demografisch verschärfte
Knappheit an Fachleuten lenkt den Blick des Personalmanagements
endlich auch auf andere, bisher vernachlässigte Gruppen von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. So arbeiten nach Kienbaum
52 % der Personalberater inzwischen an neuen Konzepten der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Bundesregierung hat auf
diese Entwicklung positiv reagiert und das Elterngeld eingeführt.
Thüringen hat erreicht, dass dieses Geld wahlweise für
ein Jahr, oder - bei halbierten Monatssätzen - für zwei
Jahre nach Geburt eines Kindes gezahlt werden kann. In diesem
Falle schließt sich das Thüringer Erziehungsgeld für
das dritte Lebensjahr des Kindes nahtlos an. Damit sind für
junge, berufstätige Eltern viele Gestaltungsmöglichkeiten
gegeben. Allerdings ist uns allen klar, dass vor allem die Möglichkeiten
zum Wiedereinstieg in den Beruf nach einer Familienzeit und
hinreichend viele, gute Kindergartenplätze entscheidenden
Faktoren für die Lösung dieses Problems sind. Erfreulich
ist deshalb der neue Trend in Richtung Firmenkindergärten,
auch in Thüringen. Auch auf die Personalentwicklung älterer
Mitarbeiter setzen inzwischen 35 % der befragten Personalberater.
Endlich zählen nicht mehr vorrangig das Lebensalter, sondern
Parameter wie Erfolg, Leistungsmotivation, Erfahrung sowie nicht
zuletzt körperliche und geistige Fitness. Besonders im
Vertriebssektor erinnert man sich mit wachsender Konjunktur
zunehmend an erfahrene Experten, deren Potentiale im erzwungenen
Ruhestand brach liegen. Zu deren Motivierung ist politische
Flankierung sinnvoll, von der Neugestaltung der Altersversorgung
bis hin zu speziellen Eingliederungshilfen aus der
Arbeitslosigkeit in den ersten Arbeitsmarkt. "Leistung
managen" heißt auch, individuelle Leistungen in einer
Firma gerecht zu bewerten, zu vergleichen und zu belohnen. Dabei
will ich mich auch hierbei nicht lange bei den Topmanagern
aufhalten, die durch Lohn ohne Leistung von sich reden machen.
Jedenfalls hat das Manager-Magazin vom Juli dieses Jahres
festgestellt, dass die Vorstandschefs großer Deutscher
Konzerne im vergangenen Jahr, gemessen an ihrer Leistung,
eindeutig zu hohe Gehälter kassiert haben. Vielmehr geht
es an dieser Stelle um das betriebswirtschaftlich und
volkswirtschaftlich ausgewogene Entgelt von Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern einer wettbewerbsfähigen Firma. Dieses
Gleichgewicht ist offensichtlich gestört, wenn immer mehr
Fachkräfte Thüringen oder sogar Deutschland in Richtung
besserer Standortbedingungen verlassen. Das statistische Landesamt
Thüringen hat im vorigen Jahr 5.883 derartige Auswanderer gezählt,
das Statistische Bundesamt gar 145.000. Nicht zuletzt deshalb hat
der Thüringer Wirtschaftsminister kürzlich an die
Wirtschaft appelliert, höhere Löhne dort zu zahlen, wo
entsprechende Leistungen erbracht werden. Nur so kann man die
"stille Reserve" an qualifizierten Mitarbeitern
aktivieren, die als Pendler oder rückkehrwillige Auswanderer
bei entsprechenden attraktiven Angeboten bereit sind, entstehende
Lücken in Thüringen zu füllen. Natürlich
trägt auch die Politik bei der Schaffung besserer
Standortbedingungen für qualifiziertes Personal
Verantwortung, diese liegt aber eher auf dem Gebiet der
Investitionsförderung in entsprechende Ansiedlungen oder
Erweiterungen von Firmen. Als gelungen darf man in diesem Sinne
die jüngste Ansiedlung der N3-Triebwerkwartung von
Lufthansa/RollsRoys am Erfurter Kreuz oder die Erweiterung von
Schott-Jena um eine neue Floatglasanlage bezeichnen. Dort läuft
das firmeneigene Personalmanagement auf vollen Touren. Aber
auch mittelständige Firmen vermelden inzwischen ein gutes
Konjunkturklima, was die Einstellung qualifizierter Mitarbeiter
und/oder deren Fort- und Weiterbildung erfordert. Ich gehe davon
aus, dass vor allem hier Agenturen wie die Kempfer und Kolakovic
Personalmanagement GmbH ihr Betätigungsfeld finden, da
kleinere Firmen mit dieser Aufgabe schnell überfordert sind.
Ein spezielles Personalproblem in kleinen und mittelständigen
Familienunternehmen ist die Regelung der Nachfolgefrage. Auch das
fällt in die Kategorie "Leistung managen". Auch
hierbei ist der Einsatz moderner Instrumente zur
Personalentwicklung lebensnotwendig. Das ist für diese Firmen
in der Regel nur in Zusammenarbeit mit entsprechenden Spezialisten
erfolgreich und bezahlbar. Die wichtigste politische
Rahmenbedingung scheint mit dem Entwurf zum neuen
Erbschaftssteuerrecht im Rahmen der Unternehmenssteuerreform auch
auf gutem Weg zu sein. Im Zeitraum 2007 bis 2013 stellt sich
noch eine qualitativ und quantitativ ganz andere Nachfolgefrage,
da man in der Thüringer Wirtschaft mit einem Neubedarf in der
Größenordnung von insgesamt 110.000 bis 130.000
Arbeitskräften rechnet. Das sind Fachkräfte, die an
Stelle definitiv aus der Erwerbstätigkeit ausscheidender
Beschäftigter oder für die Erweiterung des Beschäftigtenstandes
benötigt werden. Diese Aussagen habe ich der diesjährigen
Fortschreibung des Berichtes zur Entwicklung des Fachkräftebedarfs
in Thüringen vom Ministerium für Wirtschaft, Technologie
und Arbeit entnommen. Dort kann man nicht nur interessante
Aussagen zur Branchen- und Regionalstruktur dieses Bedarfs
nachlesen, sondern sich auch über die Entwicklungstendenzen
des Arbeitskräfteangebots informieren. Insgesamt kommt
der Bericht zu dem Ergebnis, dass der Arbeitskräftenachfrage
ein breites Angebot an Arbeitskräften gegenübersteht.
Deshalb wir es für den genannten Zeitraum kein generelles
quantitatives Defizit an Fachkräften geben. Aber wie bereits
gegenwärtig können sich künftig in Teilbereichen
Fachkräftedefizite entwickeln oder verstärken, wenn die
beruflichen Orientierungen und Strukturen von Arbeitskräftenachfrage
und Arbeitskräfteangebot nicht genügend übereinstimmen.
Dieser Gefahr versucht man von politischer Seite mit der im Frühjahr
2001 gebildeten "Managementgruppe zur Sicherung des Fachkräftebedarfs
der Thüringer Wirtschaft" zu entgegnen. In dieser bei
der Staatskanzlei angesiedelten Gruppe sind sowohl mehrere
Ressorts der Landesregierung als auch der Industrie- und
Handelskammern, der Verband der Wirtschaft Thüringens, die
Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur
für Arbeit, der Deutsche Gewerkschaftsbund Thüringen,
das Thüringer Landesamt für Statistik und die
Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen vertreten. Ich
glaube, dass diese volkswirtschaftlich orientierte Arbeit nur dann
von Erfolg gekrönt sein wird, wenn ihre Ergebnisse vor Ort
mit betriebswirtschaftlichem Sachverstand umgesetzt werden. Dazu
dient letztendlich Ihre Arbeit, die Sie auf diesem Kongress
vorstellen und diskutieren. Dazu wünsche ich Ihnen und uns
allen viel Erfolg.
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Freies Wort, 8. November 2006
THEMAR - Die Zeichen für die deutsche Wirtschaft stehen
gut, heißt es allgemein. Die Konjunktur zieht langsam an.
Aber ist das auch in Südthüringen schon spürbar?
Der Vorsitzende des Kreisverbandes der
CDU-Mittelstandsvereinigung, Kurt Muffel, und Landtagsabgeordneter
Michael Krapp erkundigten sich gestern vor Ort in Themar nach den
Befindlichkeiten zweier Unternehmer. Am Schuhmarkt der Werrastadt
residiert Peter Harenberg mit seinem Workshop; ein Unternehmen,
das aus der ehemaligen Harenberg-Gerberei hervorgegangen ist. Die
wurde von 1875 an noch bis zur Wendezeit an gleicher Stelle
betrieben. Danach versuchte Peter Harenberg zunächst, mit
einem Lebensmittelgeschäft Fuß zu fassen und richtete
dann - Schritt für Schritt, auf zunächst 70
Quadratmetern Verkaufsfläche bis auf derzeit rund 300
Quadratmeter anwachsend - seinen Workshop ein. Und der, davon
konnten sich Krapp und Muffel überzeugen, steht gleich auf
mehreren Beinen: Da ist zunächst ein breites
Heimwerker-Sortiment zu nennen (von der Schraube bis zum
hochwertigen Elektro-Werkzeug), da gibt es Farben und Lacke, aber
auch Gartentechnik und -bedarf sowie Haushaltwaren. Das
Mobilfunk-Geschäft - möglicherweise demnächst noch
erweitert - mit nahezu allen derzeit möglichen Anbietern und
den Internet-Handel betreibt Harenberg ebenso. Vor allem der
Service sei es, mit dem sich kleine Geschäfte wie er gegen
die Konkurrenz der großen Märkte behaupten, schätzt
Harenberg ein. Von einer Freigabe der Ladenöffnungszeiten hält
er nichts: "Das schadet den kleinen Handels-Unternehmen mehr,
als dass es für mehr Umsatz sorgt." In Themar selbst
fehle "der Branchenmix", um Kunden von außerhalb
anzulocken. Zu viele Geschäfte seien den Bach runtergegangen.
Peter Harenberg hofft als Vereinsvorsitzender, dass der aus dem
ehemaligen Werbering Themar hervorgegangene
Wirtschaftsinteressenverband die kleinen und mittleren Unternehmen
der Werrastadt besser zusammenschweißt und hilft, die
Interessen aller zu berücksichtigen und so die Kräfte zu
bündeln. Das Bauunternehmen von Ernst Wenk gibt es seit
1990. Höhen und Tiefen habe er durchlebt, gibt der erfahrene
Unternehmer zu. Die Firma beschäftigte in Hochzeiten zwischen
50 und 60 Beschäftigte, hat sich jetzt aber so bei 30
eingepegelt. Das sei die richtige Größe, damit alles
passt, bestätigt auch Wenk junior, Thomas, im Gespräch
mit Krapp und Muffel. Die Wenks sind optimistisch, dass es aufwärts
geht mit der deutschen Wirtschaft - "und wir spüren es
doch auch selbst an der Auftragslage", unterstreicht Thomas
Wenk. Habe sich die Firma über Jahre hinweg oft nur mit
Aufträgen der öffentlichen Hand über Wasser halten
können, investiere jetzt auch verstärkt der Mittelstand
selbst wieder - "ein gutes Zeichen", so Ernst Wenk. Als
Beispiele nennt er die neuen Werkhallen bei Analytik Eisfeld und
bei GPM Merbelsrod sowie der Firma Kern in Schleusingen, wo sie
als Baufirma selbst mit beteiligt waren. Ein weiteres Betätigungsfeld
hat die Firma Wenk in jüngster Zeit beim Bau von
Biogasanlagen gefunden, die in Südthüringen boomen.
Michael Krapp bestätigt den Trend, dass es in Thüringen
inzwischen 12 Prozent erneuerbare Energie gibt. "Und davon
kommen wiederum 87 Prozent aus Biomasse", so Krapp.<
Kritik üben die Wenks an der herrschenden Lohn- und
Steuerpolitik. Wenig flexibel und nicht leistungsfördernd
seien die Löhne; die Steuerpolitik sei ungerecht und
benachteilige den eigentlichen Mittelstand. (rue)
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Freies Wort, 27. Oktober 2006
von Gerorg Schmidt In der HEYM Waffenfabrik AG knallt es öfter
mal - allerdings nur im Keller, in dem sich der Schießstand
befindet. Eine Etage höher geht es eher leise zu, was nicht
heißen soll, hier würde eine ruhige Kugel geschoben. Im
Gegenteil: Büchsenmacher und Mechaniker gehen einem zeitaufwändigen
Tagwerk nach, das höchste Präzision verlangt - und eben
auch eine ruhige Hand. GLEICHAMBERG - Die Waffenschmiede am
Fuße der Gleichberge stellt mit 45 Beschäftigten einen
der größten Arbeitgeber im Ort dar. Exakt zehn Jahr war
es im Oktober her, dass sich das international renommierte
Unternehmen Heym in Gleichamberg niederließ. Nach dem
zweiten Weltkrieg hatte der Jagdwaffenhersteller Suhl verlassen müssen
und fünf Jahrzehnte später kehrte er aus dem unterfränkischen
Münnerstadt wieder nach Thüringen zurück; zwar
nicht nach Suhl, dafür aber ins 40 Kilometer südwestlich
gelegene Gleichamberg. Landtagsmitglied Michael Krapp,
seinerzeit noch Leiter der Thüringer Staatskanzlei, erinnert
sich, das ihm Mitte der 90-er Jahre "ein Südthüringer
Bürgermeister die Tür in Erfurt einlief". Es war
Gleichambergs Gemeindeoberhaupt Günter Köhler, der sich
für die Ansiedlung des Wirtschaftsunternehmens in seinem Ort
stark machte und schließlich Erfolg hatte. Krapp ist
heute zwar nicht mehr Chef der Staatskanzlei, steht allerdings dem
Landtagsausschuss für Wissenschaft und Technik vor. Eben
daher interessiere ihn, was aus der Waffenfabrik geworden ist und
welche Alleinstellungsmerkmale sie hat, erklärte er, als ihn
deren Vorstand Thomas Wolkmann dieser Tage im Werk begrüßte.
"Ein Unternehmen, das luxuriöse Waffen und
Serien-Gewehre im oberen Segment produziert und weltweit vertreibt",
antwortete der Manager, der das Unternehmen seit dessen Insolvenz
im Jahre 1998 führt. Ob Zielfernrohre aus Eisfelder
Produktion die Heym-Büchsen komplettieren, möchte Krapp
wissen, dem es um Wirtschaftskooperation in der Region geht. "Nein",
entgegnet Wolkmann. Jäger, die mit den Heym-Gewehren auf
Pirsch gehen, verlangten eine Optik der österreichischen
Nobel-Marke Swarovski. Und wie es um Fördermittel für
das Unternehmen stehe? Er habe sich nie darum bemüht,
antwortet Wolkmann. Kleinere Kredite von der Thüringer
Aufbaubank seien wohl in Anspruch genommen worden, sonst aber
nichts. Die HEYM Waffenfabrik AG steht also auf eigenen Füßen
- vor allem auch hinsichtlich der Produktion und Produkte. 85
Prozent der Teile einer Büchse werden in Gleichamberg selbst
gefertigt, der Anteil der Wertschöpfung beläuft sich gar
auf 95 Prozent. Einige Schäfte für das Seriensortiment
bezieht die Firma aus der Rhön, die Koffer für die
Waffen liefert ein italienisches Unternehmen. Manager Thomas
Wolkmann weiß die Arbeit seiner Fachleute zu schätzen,
der Büchsen- und Schäftemacher, Graveure und
Mechaniker.. Sie gehören zu den Besten ihres Fachs und leben
in der Tradition der 1865 gegründeten Waffenfabrik. Wobei
Tradition auch bedeutet, die Modellpalette stetig zu entwickeln
und neue Produkte einzuführen. Bis zu 80 Prozent der
hochwertigen Gewehre werden an Kunden im Ausland geliefert. "In
Kamtschatka wird mit unseren Büchsen ebenso gejagt wie in
Oregon oder Johannesburg", beschreibt Wolkmann die Absatzmärkte,
von denen der russische sich immer stärker als jener mit der
größten Nachfrage herauskristallisiert. Dreiviertel
ihres Lohnes erhalten die Gleichamberger Büchsenmacher aus
dem Ausland. "Würden wird nur deutsche Kunden bedienen,
dann brauchte nur einen Tag in der Woche gearbeitet werden",
lässt Wolkmann wissen... Die Qualität der
Heym-Waffen lockte schon manchen hochrangigen Politiker oder vermögenden
Jäger nach Gleichamberg und damit in eine "wunderschöne
Gegend", wie der Manager verrät. Ließe sich damit
nicht etwas für den Aufschwung des Tourismus in der Region
bewirken, fragt Krapp nach. "Wir versuchen das", sagt
Christian Pfeil, der Business Development Manager
US-amerikanischer Herkunft. Dem Schriftverkehr mit potenziellen Käufern
von Gewehren aus dem Hause Heym lege er stets Werbeprospekte über
die Region bei. Gelänge es, den Umsatz auszuweiten und das
Interesse für Südthüringen zu kanalisieren, wäre
das ein Doppeltreffer. Doch der Weg dahin ist schwierig, weiß
Krapp.
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Erfurt, 19. Oktober 2006
Sehr geehrte Frau Präsidentin, meine sehr geehrten
Damen und Herren,
ich möchte keinen Zweifel daran lassen, dass ich es für
rechtlich möglich halte, dass eine Gebühr von 5,52
auf internetfähige PCs erhoben wird. Ich möchte
allerdings in Zweifel stellen, ob dieses rechtlich zwingend ist.
Wenn ich in den Rundfunkgebührenstaatsvertrag §11 Abs. 2
schaue, ist dort in dieser Sache geschrieben, dass bis zum 31.
Dezember 2006 für Rechner, die Rundfunkprogramme ausschließlich
über Angebote aus dem Internet wiedergeben können, Gebühren
nicht zu entrichten sind. Das ist ganz klar ein Verbot von Gebührenerhebungen
bis Ende dieses Jahres für diese Rechner, aber es ist kein
Gebot, solche Gebühren ab Anfang nächsten Jahres einzuführen.
Da dieser Verhandlungsspielraum auf der Ministerpräsidentenkonferenz
bis zum Schluss besteht, bin ich gegen den Entschließungsantrag
der SPD, der hier aus der Legislative heraus die Exekutive
festnageln will. Ich möchte auch die Frage stellen, ob
es politisch klug ist, diese Gebühreneinführung jetzt zu
beschließen. Sicher, mit dieser Gebühr würde eine
sehr kleine - wie Minister Wucherpfennig selbst gesagt hat - Erhöhung
des Aufkommens an Gebühren einhergehen. Aber ich befürchte,
dass damit eine Verringerung der Akzeptanz der Rundfunkgebühr
verbunden ist. Das Medienecho der letzten Tage und Wochen hat das
sehr deutlich gemacht. Die "Süddeutsche Zeitung"
spricht am 1. September von "Finanzakrobatik", oder im
Pressedienst des Deutschen Bundestages lese ich, dass der
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz der CDU/CSU-Fraktion, Peter Bleser und die
Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Fraktion, Julia Klöckner
von modernem Raubrittertum" im Zusammenhang mit dieser Frage
sprechen. Das mag etwas sehr drastisch ausgedrückt sein, aber
ich denke, das zeigt doch, dass hier noch Besprechungsbedarf
besteht. Ich möchte aus meiner Sicht nur drei Aspekte
dieses Besprechungsbedarf andeuten: einen technischen Aspekt,
einen finanziellen Aspekt und einen juristischen Aspekt.
Folgendes zum technischen Aspekt: Kollege Schwäblein hat ja
schon angedeutet, dass man in einen PC ein Empfangsteil einstecken
kann, mit dem zum Beispiel DVB-T empfangen werden kann. Wenn ein
PC ein solches Empfangsteil eingesteckt bekommt, ist er tatsächlich
ein Rundfunkempfangsgerät. Da gibt es gar keinen Zweifel.
Hier geht es aber um etwas ganz anderes. Hier geht es um Rechner,
die ausschließlich internetfähig sind. Und da muss man
schon einmal die Frage stellen können, ob das dann ein
Empfangsgerät im Sinne des Gesetzes ist. Der Rundfunkgebührenstaatsvertrag
hat in seinem §1 Abs. 1 ausgeführt, dass
Rundfunkempfangsgeräte im Sinne des Staatsvertrages
technische Einrichtungen sind, die zur drahtlosen oder
drahtgebundenen, nicht zeitversetzten Hör- oder
Sichtbarmachung oder Aufzeichnung von Rundfunkdarbietungen
geeignet sind. Wenn man Rundfunkangebote über das Internet
nutzt, hat man auf jeden Fall eine Zeitversetzung zu akzeptieren,
denn diese Sendungen sind vorher auf der Festplatte des Servers
digital aufgezeichnet worden. Als geht es eigentlich um Wiedergabe
von empfangenen Sendungen und insofern ist ein internetfähiger
PC vergleichbar mit einem Videoabspielgerät, welches auch
Rundfunksendungen wiedergeben kann. Nun mag mancher das als
Haarspalterei betrachten, aber ich gehe jede Wette ein, dass diese
Haarspalterei auch Betroffene tun werden. Ich denke, ein
Staatsvertrag mit entsprechendem Gesetz müsste diese Dinge
schon im Vorhinein geklärt haben. Insofern besteht schon aus
technischen Gründen ein hoher Novellierungsbedarf
insbesondere für den Rundfunkgebührenstaatsvertrag.
Nun ein finanzieller Aspekt, damit meine ich die Entgeltabgabe:
Die Rundfunkgebühr, wie wir sie kennen, ist an
Rundfunkempfangsgeräte gebunden und vor langer Zeit eingeführt
worden, weil es technisch gar nicht anders ging. "Broadcasting"
nennen wir ja auch den Rundfunk, der von einem Punkt aus an eine
unbekannte Zuhörer- oder Zuschauerschaft sendet. Die konnte
man nicht anders zur Kasse bitten als über eine Gebühr,
die am Gerät hängt. Die Technik ist inzwischen weit darüber
hinausgegangen und wenn man sich am Internetrechner Hörfunk
oder Fernsehen zu Gemüte führt, dann ist man vom Server
aus gesehen mit seiner Adresse bekannt. Da kann man sich, weil außerdem
ein Rückkanal existiert, inzwischen auch andere Entgeltmöglichkeiten
vorstellen. Natürlich wollen wir nicht, dass der öffentlich-rechtliche
Rundfunk nun zu einem Pay-TV-Kanal entartet. Aber auch deshalb
hier ist dringender Bedarf angezeigt, dass der Rundfunkgebührenstaatsvertrag
überarbeitet werden muss. Schließlich möchte
ich noch einen rechtlichen Aspekt nennen: Ich denke, dass ich
nicht falsch liege, dass die Rundfunkveranstalter auch
Programmteile senden, die urheberrechtlich geschützt sind.
Ich vermute weiterhin, dass die Höhe des Urheberentgelts auch
davon abhängt, wie groß das Verbreitungsgebiet ist.
Dieses ist bisher durch die zugeordneten Frequenzen definiert.
Wenn diese Programme ins Internet gestellt werden, sind sie global
verfügbar, und damit entsteht ein neues urheberrechtliches
Problem. Nun kann man sagen, das ist Sache der
Programmveranstalter. Richtig - aber letztlich könnte das
auch auf uns zurückfallen, wenn dadurch Mehrkosten entstehen,
die auf die Gebühr umgelegt werden müssen. Also auch
hier dringender Bedarf der Nachbesserung entsprechender
Staatsverträge. Meine Bitte an die Landesregierung ist,
dass man in der Ministerpräsidentenkonferenz offen in die
Diskussion geht, auch diese Aspekte kritisch prüft und auf
jeden Fall die Voraussetzungen schafft, dass die dringend
notwendige Novellierung der Rundfunkstaatsverträge in Angriff
genommen wird.
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Erfurt, 19. Oktober 2006
Sehr geehrte Frau Präsidentin, meine sehr geehrten
Damen und Herren,
zu den Anträgen der Fraktion der Linkspartei.PDS in
Drucksache 4/1563 und der Fraktion der SPD, Drucksache 4/1565,
fand in der Plenarsitzung am 26. Januar 2006 eine gemeinsame
Debatte statt. In der Debatte spielte die Rückgabe von
Arbeitsagenturmitteln als offensichtlicher Anlass für die
Anträge eine wichtige Rolle. Beide Anträge wurden wegen
auch weitergehender Fragen an den Ausschuss für Wirtschaft,
Technologie und Arbeit überwiesen. Der Ausschuss hat sich in
nicht öffentlicher Beratung am 24. Februar 2006 und am 24. März
2006 mit den beiden Anträgen befasst. Dabei wurden die Punkte
1 bis 7 des SPD-Antrages erledigt. Außerdem wurde zum
PDS-Antrag und zu den Punkten 7 und 8 des SPD-Antrages eine öffentliche
Anhörung beschlossen. Die öffentliche Anhörung
fand am 2. Juni 2006 statt. Angehört wurden: der Gemeinde-
und Städtebund Thüringen, der Thüringische
Landkreistag und aus dem Landesbeirat für Arbeitsmarktpolitik
die Arbeitgeberseite, die Arbeitnehmerseite, die Bundesagentur für
Arbeit, Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen, die
Landesarbeitsgemeinschaft "Arbeit für Thüringen
e.V." und die Liga der Freien Wohlfahrtspflege Thüringen.
Insbesondere die Regionaldirektion der Arbeitsagentur betonte,
dass die bisherige Zusammenarbeit zwischen Landesregierung und der
Regionaldirektion positiv für die Gestaltung aktiver und
wirksamer Arbeitsmarktpolitik in Thüringen einzuschätzen
ist. Es fehle nicht an Fördermöglichkeiten,
Rahmenvereinbarungen oder einem Beschäftigungspakt, sondern
an Beschäftigungsmöglichkeiten. Der DGB unterstützt
demgegenüber eine effektive Rahmenvereinbarung zur
Arbeitsmarktpolitik, geht aber aktuell nicht davon aus, dass sich
mit Hilfe eines Beschäftigungspaktes ähnlich dem des Thüringer
Ausbildungspaktes, grundlegende Verbesserungen für die
Arbeitslosen realisieren lassen. Der DGB ist der Meinung, dass
sich Ein-Euro-Jobs nicht bewährt haben und stattdessen ein
gemeinwohlorientierter Beschäftigungssektor mit tariflichen
Standards einzurichten ist. Die Vertreter der Landkreise,
Gemeinden und Städte teilen nicht die Einschätzung der
Antragsteller, dass sich die Situation am Arbeitsmarkt durch
Rahmenvereinbarungen oder Beschäftigungspakt aktivieren
lassen. Es wurde auf die flexible Arbeit des Landesbeirates und
seiner vier Regionalbeiräte hingewiesen, gleichwohl können
sich die Kommunalvertreter stärkere Unterstützung der
Kommunen im Rahmen der gegebenen Strukturen vorstellen. Das wird
auch von der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Thüringen so
gesehen. Die Landesarbeitsgemeinschaft "Arbeit für Thüringen"
spricht sich ebenfalls für mehr Verantwortung der lokalen
Ebene aus und fordert in diesem Sinne die Stärkung der
Regionalbeiräte. Außerdem wird ein stärkerer
Beitrag des Europäischen Sozialfonds in der neuen Förderperiode
gefordert. Am 22. September 2006 hat der Ausschuss für
Wirtschaft, Technologie und Arbeit die Anhörung ausgewertet.
Im Ergebnis dieser Beratung wird dem Plenum die Ablehnung des
Antrages der Linkspartei.PDS in Drucksache 4/1563 und die
Ablehnung der Punkte 7 und 8 des Antrages der Fraktion der SPD in
Drucksache 4/1565 empfohlen.
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Hildburghausen, 9. Oktober 2006
Übergabe des Fördermittelbescheides am 9.
Oktober 2006 v.l.n.r. CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Michael
Krapp, Verkehrssicherheitsberater der Polizei Andreas Schmidt, 2.
Beigeordneter Rolf Kaden, Stellv. Vorsitzender der
Kreisverkehrswacht Peter Koch, Geschäftsführerin der
Kreisverkehrswacht Silke Jahn.
Am 31. August hat für alle Thüringer Schülerinnen
und Schüler das neue Schuljahr 2006/2007 begonnen. Wie jedes
Jahr hat auch diesmal die Kreisverkehrswacht in Zusammenarbeit mit
der Polizeiinspektion vor allem auf die kleinen Schulanfänger
hingewiesen, mit dem Appell an alle Autofahrer Rücksicht zu
nehmen und an den Schulwegen auf die Kinder zu achten. Im
landesweiten Vergleich belegten die Schülerlotsen der
Kreisverkehrswacht Hildburghausen e.V. den 2. Platz. Das
spricht für sich und die Arbeit des Vereines. Um die
Informationsveranstaltungen für die Kinder in den Schulen
noch interessanter und anschaulicher zu gestalten, übergaben
CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Michael Krapp und 2. Beigeordneter
Rolf Kaden einen Fördermittelbescheid aus Lottomitteln in Höhe
von 600,- Euro zur Anschaffung einer mobilen Bodenleinwand und
eines Multimediaprojektors. Die Gesamtkosten hierfür belaufen
sich auf ca. 1250,- Euro. Die Hälfte der Investitionskosten
trägt die Kreisverkehrswacht Hildburghausen e.V.
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Freies Wort, 6. Oktober 2006
HILDBURGHAUSEN - Ein Standortgutachten zum Vorhaben auf dem
Bachplatz stellte während der MIT-Beratung abschließend
Manuel Jahn von der GfK Prisma Hamburg vor. Es werde nicht einfach
sein, Kaufkraft nach Hildburghausen zu ziehen, aber mit einem
solchen Anziehungspunkt wie geplant zumindestens um einiges
leichter, so Jahn. 300 bis 400 Gutachten zu
Immobilienstandorten jeglicher Art, speziell aber für
Handelsplätze erstellt die GfK Hamburg jährlich, zählt
damit zu den renommierten Firmen auf diesem Gebiet. Es gehe darum,
mit dem Bachplatz eine Brachfläche mitten in der Altstadt
wiederzubeleben. Damit trage jeder am Vorhaben Beteiligte eine
hohe Verantwortung. Das geplante Einkaufscenter soll über
rund 7000 Quadratmeter Verkaufsfläche verfügen mit dem
Hauptanziehungspunkt "großer Elektro- und
Technik-Fachmarkt", der allein fast 2000 Quadratmeter
beanspruchen wird. Die Ausgangslage sei so, dass sich im Umkreis
von 30 (Rödental) beziehungsweise 34 Kilometern
(Industriegebiet zwischen Suhl und Zella-Mehlis) Media-Märkte
befinden, "die natürlich in unmittelbarer Konkurrenz zu
dem Vorhaben hier stehen werden". Dessen solle sich jeder
bewusst sein. Außerdem in die Analyse eingeflossen sind die
Stellung Hildburghausens als Mittelzentrum, Kreisstadt und
Wirtschaftsstandort in der Region sowie die Pendlerbewegungen.
Auch die Relevanz Hildburghausens für den Tourismus dürfe
keine untergeordnete Rolle spielen. Für Hildburghausen
legte Jahn das Einzugsgebiet für so einen Technikmarkt mit
zwei Zonen fest: Zone I = Kreisstadt selbst (12 300 Einwohner),
Zone II = weitere Umgebung (46 000 Einwohner). Das ergäbe in
der Summe 58 300 Einwohner. Das Nachfragevolumen belaufe sich im
Moment auf 21,5 Millionen Euro. Derzeit, so habe die Analyse vor
Ort ebenfalls ergeben, werde in Zone I Kaufkraft in Höhe von
1,95 Millionen Euro abgezogen (43 Prozent!); in Zone II gingen
sogar 12,28 Millionen Euro verloren (76 Prozent). Das heißt:
Von der eigentlich möglichen Kaufkraft bleiben nur sechs
Millionen Euro in Hibu. Darum, so der Referent ausdrücklich,
könne nur mit einem solch attraktiven Handelszentrum etwas
zugunsten der Kreisstadt als Mittelzentrum bewegt werden.
Ansonsten sei Hibu mit 40 Ladenlokalen und einer
Rundum-Grundversorgung ja gar nicht schlecht dran, schätzte
Jahn ein. Allerdings fehlten noch etwas die "überregionalen
Finalisten", wie sich Jahn ausdrückte und betonte: "So
ein richtiger Magnet fehlt eben." Freilich hielt auch
Jahn es für illusorisch, die abfließende Kaufkraft nun
mit einem solchen Kraftakt insgesamt zurückzuholen, aber "so
um die 50 Prozent in Zone I und etwa 30 Prozent in Zone II halte
ich für sehr realistisch". Er verspreche sich davon auch
mehr Umsätze für die anderen Geschäfte, speziell in
der Innenstadt. Es werde der Kuchen mit so einem attraktiven
Einkaufszentrum wie dem geplanten Schloss-Center eben ganz neu
verteilt - nicht nur in Hildburghausen selbst. Es werde freilich
nicht zu vermeiden sein, dass sich bei bestimmten Angeboten - vor
allem Schnäppchen, wie sie nur große Verkaufsketten
anbieten können -, auch einmal eine Konkurrenzsituation mit
den vorhandenen Einzelhandelsgeschäften ergibt. Doch "tödlich"
werde das niemals sein. Die Erfahrung lehre, dass sich das Geschäftsleben
rund um eine solches Einkaufscenter belebt. Das werde in
Hildburghausen nicht anders sein. Er rate aus seiner Sicht
den Hildburghäusern sehr, die vorgelegten Planentwürfe
von Jürgen Brückner weiter zu verfolgen. Wörtlich
meinte Jahn: "Ein solches städtebaulich integriertes,
modernes Kaufhaus mit bestehenden Wegebeziehungen in die Altstadt
ist zu empfehlen." Manuel Jahn von der GfK Prisma
Hamburg/Nürnberg bei seinem Referat
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Freies Wort Hildburghausen, 6. Oktober 2006
von Petra Rügheimer HILDBURGHAUSEN - Es wird allmählich
ernst mit der Wiederbelebung des Bachplatzes. Am Montag dieser
Woche wurde erstmals öffentlich im Rahmen einer Beratung der
Hildburghäuser Mittelstandsvereinigung der neueste
Planungsstand vorgestellt. Stadtplaner Jürgen Brückner,
der langjährige Sanierungsberater der Kreisstadt, wurde von
Investor Kurt Muffel mit der Planung für den neuen Komplex
auf dem Bachplatz, das so genannte Schloss-Center beauftragt. 2002
bereits hatte der Planer maßgeblich am integrierten
Stadtentwicklungskonzept für Hildburghausen mitgearbeitet,
auf dessen Grundlage nun auch das Vorhaben auf dem Bachplatz
realisiert werden soll. Als Hauptziele im Entwicklungskonzept
seien unter anderem genannt: Erhaltung und Gestaltung der
historischen Altstadt, Entwicklung des nördlichen
Stadtbereiches und Plattenbausanierung beziehungsweise -rückbau.
Der Bachplatz, der neben dem Marktplatz, einer der bedeutsamsten
und zentralsten Plätze der Kreisstadt sei, brauche unbedingt
eine so imposante Neubebauung wie das geplante Schloss-Center um
die schmerzliche Baulücke, die dort nach dem endgültigen
Abriss des Residenzschlosses entstanden ist, zu schließen.
Zu dem Vorhaben auf dem Bachplatz, so betonte Brückner, hätten
sich bereits im Vorfeld die wichtigsten Träger öffentlicher
Belange sehr positiv geäußert. Das mache Mut für
die weitere, konkretisierte Planungsarbeit. Das neue
Einkaufszentrum, dessen Herzstück ein großer, über
1500 Quadratmeter großer Elektro-Fachmarkt sein soll, wird
von der Bauart her die Kubatur des alten Schlosses aufnehmen und
ebenfalls in dieser U-Form errichtet. Der Gebäudekomplex soll
zweistöckig mit Dach und einer Tiefgarage errichtet werden,
erläuterte der Planer. Zu- und Abfahrt vom Platz sollen in
Abhängigkeit vom Fortgang der in Hildburghausen geplanten
neuen Verkehrsführung angelegt werden. Ausschlaggebend dabei
die Frage, ob der innere Stadtring bereits gegenläufig
befahrbar sein wird bis zur Fertigstellung oder nicht. Äußerst
interessant waren an diesem Abend auch erste Planskizzen, die Brückner
gefertigt hatte, um schon einmal zu zeigen, wie das Schloss-Center
in etwa aussehen soll. Bei dem Gebäude handelt es sich zwar
um einen modernen Zweckbau, dennoch brauchen die Hildburghäuser
keine Bange haben, dass in ihre "gute Stube" nun etwas völlig
unpassendes hineingestellt wird. Die Skizzen fanden zumindestens
bei den Teilnehmern der Veranstaltung - vornehmlich Mitglieder des
CDU-Ortsverbandes und der MIT - viel gute Resonanz. Zumal daraus
auch ersichtlich wurde, wie interessant der Innenhof und das
Umfeld des Komplexes gestaltet werden sollen. Im unmittelbaren
Zusammenhang mit dem Bau und der Platzgestaltung steht auch die
Absicht, den alten Mauerkronenweg entlang der Stadtmauer wieder
neu herzurichten. Das würde das gesamte Terrain wieder
insgesamt aufwerten, so Brückner. Am allermeisten aber
staunten einige Versammlungsteilnehmer an diesem Abend über
den immer noch guten Zustand des alten Gewölbes, in dem sich
einst die beliebte Gaststätte "Schlosskeller"
befand. Kurt Muffel, der Vorsitzende des Kreisverbandes der
CDU-Mittelstandsvereinigung hatte diesen Ort ganz bewusst gewählt,
um zu zeigen, wie intakt dort noch alles ist. Er möchte möglicherweise
die Gaststätte "Schloßkeller" sogar
wiederbeleben, allerdings ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt der
Vorplanung noch nicht vollends geklärt, ob das auch möglich
sein wird. Fest steht aber auf jeden Fall, dass es im neuen
Schloss-Center auch eine Restauration - sicher mit Biergarten -
geben wird. Und natürlich zahlreiche andere, kleine
Einzelhandelsgeschäfte wird es geben, die sich um den großen
Elektrohandel gruppieren sollen. Erneut betonte Muffel, dass
keiner der Gewerbetreibenden in der Innenstadt befürchten müsse,
dass sein Laden durch das neue Center gefährdet wird. Muffel
freute sich über das rege Interesse an der Beratung und
erhoffte sich beim nächsten Mal noch mehr Zuhörer, vor
allem aus Unternehmerkreisen. Zwar sei die MIT eine Einrichtung
der CDU, aber: "70 Prozent unserer 37 000 Mitglieder in Thüringen
gehören gar nicht der Partei an, sondern sind Unternehmer
ohne jegliche politische Bindung", warb Muffel für die
Vereinigung.
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Gompertshausen, 23. September 2006
"Beim Dialekt fängt die gesprochene Sprache an. Jede
Region liebt ihren Dialekt, sei er doch eigentlich das Element, in
welchem diese Seele ihren Atem schöpfe." meinte schon
Johann Wolfgang von Goethe. Auch heute noch ist die Mundart das
wichtigste Verständigungsmittel der Menschen aus einer
Region. Mit ihren hintersinnigen Abweichungen von der Hochsprache
übermittelt sie nicht nur Informationen, sondern auch ganz
bestimmte Emotionen. So schafft sie ein Heimatgefühl über
Zeit und Raum hinweg, das wir in der sich globalisierenden Welt
besonders dringend benötigen. Deshalb ist es sehr
verdienstvoll, dass sich der Freundeskreis "Johannes Hauck"
in Gompertshausen entschlossen hat, die Gedichte aus "Des
Dorfbarbiers Feierstunde" neu herauszugeben. Der Barbier war
in vergangener Zeit eine Institution, die man heute nur mit dem
Fernsehen vergleichen kann. Er sorgte nicht nur für das körperliche
Wohlergehen seiner Zeitgenossen, sondern war auch die beste
Informationsbörse im Dorf. Und dabei bediente man sich natürlich
der Mundart, dem wichtigsten regionalen Medium. Johannes Hauck war
aber offensichtlich ein ganz besonderer Barbier in Gompertshausen.
Nach seinem Dienst am Nächsten hat er das Gesprochene in
seiner Freizeit - also seinen "Feierstunden" - zu
Gedichten verdichtet. Damit liegt uns ein kleines Denkmal
regionaler Kultur mit schönen Beispielen fränkisch-thüringischer
Mundart vor, für das wir dankbar sind. Dabei beschränkt
sich der Dichter durchaus nicht auf eine regionale
Selbstbetrachtung. Recht selbstbewusst schickt er seine "Geistes-Kinder"
in die Welt hinaus, die auch an Goldpalästen "nicht schüchtern
auf die Erde" sehend vorbeigehen sollen. Das Spannungsverhältnis
zwischen Heimat und Fremde wird auch in anderen Gedichten
angesprochen, ein Thema, das gerade heute vor allem junge Menschen
aus dem ländlichen Raum umtreibt. Unabhängig davon,
ob sie zeitweise oder für immer ihre Heimat verlassen, wird
ihnen das vorliegende Gedichtbändchen eine Verbindung zur
Heimat sein. Für uns alle ist es eine Verbindung zu unseren
Altvorderen, die offensichtlich die gleichen Grundfragen zum Verhältnis
von Leben zu Tod, von Liebe zu Freundschaft und von Natur zu
Kultur hatten, wie einst die Kundschaft von Dorfbarbier Johannes
Hauck in Gompertshausen. In diesem Sinne wünsche ich
dieser Veröffentlichung eine fruchtbare Wirkung in unserer
Region und darüber hinaus. Ihr Landtagsabgeordneter Dr.
Michael Krapp
Grußworte
(PDF)
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Erfurt, 20. September 2006
Mein Name ist Sophie Frank. Ich bin Schülerin der zehnten
Klasse des Gymnasiums Georgianum Hildburghausen. Kürzlich
besuchte ich das Schülerparlament des Thüringer
Landtags. Das waren meine Erlebnisse: Ich wurde vom
CDU-Abgeordneten Michael Krapp eingeladen. Alle Schüler, die
aus den verschiedenen Landkreisen eingeladen wurden, haben später
im Parlament den Platz des jeweiligen Abgeordneten eingenommen.
Aufgrund dessen war ich am besagten Tag Mitglied der Fraktion der
"Klinsmänner", die der Fraktion der CDU entsprach.
Des Weiteren gab es die Fraktion der "Left Side", die
der PDS entsprach und für die SPD die "Spezialdemokraten".
In zwei Vorveranstaltungen wurden wir in die Fraktionsarbeit
eingewiesen und haben die Ämter besetzt. Im Schülerparlament
gab es drei Ausschüsse: den Ausschuss für Rauchverbot,
Schuluniformen und Handyverbot an Thüringer Schulen. Die
Ausschussmitglieder einer Fraktion haben sich in einem
dementsprechenden Arbeitskreis organisiert und haben die
Fraktionsmeinung erarbeitet, die dann im Plenum des Landtags
vertreten wurde. Ich habe den Ausschuss für Schuluniformen
gewählt. In gemeinsamer Arbeit sind wir zu dem Schluss
gekommen, dass durch Schuluniformen, bzw. Schulbekleidung, die
Diskriminierung anderer Schüler keinesfalls aufhört.
Wenn wir alle Schulbekleidung tragen würden, würden sich
die Schüler durch teure technische Geräte, wie Handys
oder teure Taschen präsentieren. Mit einem Vertreter des
Kultusministeriums sind wir außerdem zu dem Schluss
gekommen, dass dieses Projekt nicht ohne weiteres zu finanzieren
ist. Deshalb wurde im Schülerparlament mehrheitlich dagegen
gestimmt. Beim Thema Rauchverbot ist das Schülerparlament
zur Entscheidung gekommen, dass es mehr Prävention geben
soll. Es gibt noch zu viele ungeklärte Fragen, um ein Verbot
durchsetzen zu können. Was das Handyverbot angeht, waren
wir einstimmig der Meinung, dass Handys nicht in den Unterricht
gehören, jedoch in den Pausen erlaubt sind. Diese
Entscheidungen werden im richtigen Parlament mit einbezogen und
nochmals diskutiert. Ich muss sagen, dass politische Arbeit
sehr interessant und anstrengend ist. Seitdem kann ich etwas
mehr Verständnis für Politiker aufbringen. Es ist nicht
leicht, Entscheidungen für ein ganzes Bundesland zu treffen,
auch wenn es vielleicht nicht immer die richtigen sind. Es gibt
viele positive und negative Aspekte des Politikerdaseins und um
das zu verstehen, sollte man jede Gelegenheit nutzen, mal in die
politische Arbeit "reinzuschnuppern".
Pressemitteilung
(PDF)
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Freies Wort, 13. September 2006
von Georg Schmidt Das Heldburger Unterland will sich für
die Zukunft rüsten und Versäumtes in Sachen Tourismus
aufholen. Geht es nach den Kommunalpolitikern im südlichsten
Zipfel Thüringens und nach Landtagsmitglied Michael Krapp,
dann sollen die Veste Heldburg und die Reha-Klinik Bad Colberg
eine Art Leuchtturmfunktion erlangen und die Region stärker
in den Focus von Touristen und Kurgästen zu rücken.
BAD COLBERG - HELDBURG - Doch dazu ist neben guten Ideen und
probaten Konzepten natürlich vor allem viel Geld notwendig.
Eigenes, aber auch Fördermittel. Beispielsweise von der EU
oder vom Land. Eben jene Fördertöpfe zu öffnen,
respektive an neuen Programmen partizipieren zu können - das
nahm sich Abgeordneter Krapp vor, als er am Montag zu einer
Regionalkonferenz nach Bad Colberg einlud. "Es gibt
zweifellos touristisches Potenzial im Unterland, es wartet nur auf
seine Aktivierung", glaubt Krapp. Im früheren
Grenzgebiet wirke die Isolierung bei manchem leider heute noch
nach, hier müsse man nachhelfen. Krapp meint, dass die neue Förderperiode
2007 bis 2013 auf absehbare Zeit eine letzte große Chance
bietet, Nägel mit Köpfen zu machen und die Region
wesentlich voranzubringen - wenn die richtigen Leute dazu
kontaktiert werden.
Konkurrenz Stirn bieten Eben darum bat er
Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz zu
besagter Regionalkonferenz ins Heldburger Unterland und um Unterstützung
beim Ausbau besagter Leuchttürme. Geht es nach Bürgermeisterin
Anita Schwarz, dann soll Bad Colberg zum "Karlsbad Thüringens"
und die Veste zum "Neuschwanstein unseres Freistaates"
werden. Ein außergewöhnlich hoher Anspruch ist so
salopp und etwas scherzhaft formuliert - aber immerhin, man muss
ja der erdrückenden Konkurrenz die Stirn bieten. Ob Jürgen
Reinholz dabei den entscheidenden Hebel umlegt und die Türme
in Bad-Colberg Heldburg tatsächlich zum Leuchten bringt,
bleibt abzuwarten. Mit Floskeln und charmanten Worten allein ist nämlich
wenig geholfen, wenn kein Geld aus Brüssel oder Erfurt
nachgereicht wird.
Kurhotel im Sinn Reinhard Dengg, Inhaber
der Reha-Klinik und seit letztem Jahr Investor von zehn Millionen
Euro, möchte den historischen Teil des Klinik-Areals wieder
beleben und neben den denkmalgeschützten Gebäuden ein
dazu passendes Kurhotel bauen. Nur so könne man konkurrenzfähig
bleiben und Synergieeffekte erzielen, die der Region als Ganzes
zugute kommen, meint er. Aber: "Ein Privatmann allein kann
das finanziell nicht schultern." Also wären Fördermittel
aus dem europäischen EFRE-Fonds äußerst hilfreich.
"Auch um Bad Colberg zur Anerkennung als Heilbad zu
verhelfen, brauchen wir ein Kurhotel", springt ihm
Verwaltungsdirektorin Ingrid Münch zur Seite. Und Landrat
Thomas Müller sieht die Nachteile für das Unterland
weiter wachsen, wenn die Hotelkapazität nicht bald erweitert
wird: "Wir müssen es anpacken oder wenigstens versuchen."
Für IHK- Präsident Peter Traut ist es dagegen
unabdingbar, dass die Fördermittel direkt in die Unternehmen,
als auch die Reha-Klinik, fließen und endlich Fehler bei der
Bezuschussung aus der Vergangenheit korrigiert werden. Ein
Kurhotel habe jetzt Priorität, fordert er. Bezüglich
neuer Förderregularien hat Traut den Wirtschaftsminister auf
seiner Seite. Allerdings lässt Reinholz durchblicken, dass es
wohl genügend leer stehende Hotelbetten im Freistaat gibt, für
die Fördermittel ausgegeben wurden. Man werde nur noch
punktuell basisbezogen fördern. Ob Bad Colberg zu "punktuell"
zählt, lässt das Kabinettsmitglied offen. "Machen
Sie Ihre Hausaufgaben fertig und legen Sie uns ein schlüssiges
Konzept vor", sagt er an Reinhard Dengg gerichtet. Was dessen
Düsseldorfer Architekt zuvor per Power-Point-Präsentation
auf die Leinwand gezaubert hatte, reicht Reinholz offenbar nicht
aus. Immerhin verspricht der Minister aber, das Konzept auf den
Tisch der Thüringer Aufbaubank zu bringen, in deren
Verantwortung dann das weitere Procedere liegt. Diese werde es
bewerten und eine Entscheidung treffen. Hatte jemand im
Konferenzraum etwa mehr als diese lapidare Aussage von Reinholz zu
Leuchtturm 1 erwartet?
Burgenmuseum Leuchtturm 2 rückte
Helmut-Eberhard Paulus, Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser
und Gärten, ins Blickfeld des Gastes aus der
Landeshauptstadt. "Die Veste Heldburg soll zu 99 Prozent das
internationale Burgenmuseum für den gesamten deutschen
Kulturraum beherbergen, was ein Glücksfall für die
Region wäre", berichtet er. Die Veste böte für
eine derartige Nutzung gute Voraussetzungen, die geographische
Lage wäre ein weiterer Vorteil. "Dieses Burgenmuseum würde
die touristische Infrastruktur der Region nachhaltig stärken",
hofft Paulus, gleichfalls die Aufnahme von Bad Colberg-Heldburg in
das Gefüge der Deutschen Burgenstraße. Als weiteren
Vorteil sieht er, dass die Wartburg-Gesellschaft auf der Veste
ihren Verwaltungssitz einrichten und hier Tagungen und Seminare
durchführen möchte. Paulus zollt dem inzwischen
sehr aktiven Trägerverein Veste Heldburg Anerkennung, mit
dessen Unterstützung die konzeptionelle Arbeit weit
vorangetrieben worden sei. Die Stiftung Thüringer Schlösser
und Gärten habe ein Raum- und ein inhaltliches Konzept in
Erfurt vorgelegt. Für Sanierung und Ausbau der Burganlage und
zur Errichtung einer Restauration benötige man aber Fördermittel
aus dem EFRE-Programm. Nach Landrat Müllers Worten muss
die Idee, das Deutsche Burgenmuseum im Landkreis zu installieren,
"alle aufrütteln". Um diesen Leuchtturm würden
sich viele weitere platzieren lassen. Er erwarte jetzt "deutliche
Signale vom Kultusministerium". Eben in dieses Ressort
will Wirtschaftsminister Reinholz das Thema verlagert sehen und äußert
sich nur knapp und unverbindlich zu den Wünschen von
Helmut-Eberhard Paulus. Der klamme Kultusminister Jens Göbel
soll's also richten. Doch dessen Referent Biermann sorgt im weiten
Rund für Ernüchterung mit der Nachricht, die Heldburg
sei kein Förderschwerpunkt in Thüringen. Es folgen die
in Ministerien üblichen Worthülsen wie "keine
abschließende Aussage möglich", "wenn wir es
hinkriegen, wollen wir es schultern" und "Lassen Sie uns
das Projekt ausformen und vorantreiben". Ob Geld aus Fördertöpfen
fließe, vermag der gute Mann nicht zu sagen.
Klinken putzen Nach zwei Stunden
Regionalkonferenz muss Jürgen Reinholz zum nächsten
Termin. Karlsbad und Neuschwanstein in Thüringen
etablieren und Touristen in Massen anlocken? Darum geht es wohl
vorerst nicht. Eher darum, in Erfurt weiter Klinken zu putzen und
nach Fördermitteln anzustehen; also in den Häusern
Reinholz und Göbel als Bittsteller aus dem südlichsten
Zipfel des Freistaates vorzusprechen. Ein anderes Fazit verbietet
sich von selbst, wenn man Realist ist.
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Freies Wort, 8. September 2006
Die Pferdezucht hat in Bockstadt Tradition. Baron Münchhausen
bereits baute hier nach 1888 ein Gestüt auf und züchtete
mit Erfolg Englische Vollblutpferde. Sie machten Bockstadt weit über
Deutschland hinaus bekannt. Heute sorgt Andreas Heinzel dafür,
dass die Zuchttradition fortbesteht. CDU-Landtagsabgeordneter
Michael Krapp nutzte kürzlich seinen Besuch im Ort zu einer
Stippvisite im Zuchtbetrieb.
BOCKSTADT: Im ehemaligen Gut Münchhausens hat der
Familienbetrieb der Heinzels seinen Sitz. Senior Gerhard Heinzel
ist seit 60 Jahren in der Pferdezucht tätig und seit 1963 in
Bockstadt. Er engagiert sich darüber hinaus auch ehrenamtlich
im Verband für die rassigen Vierbeiner. Andreas Heinzel hat
den Betrieb 1990 als Wiedereinrichter aufgebaut. Mit viel
Enthusiasmus und trotz vieler Steine, die dabei im Weg lagen. Und
noch liegen, wie er Michael Krapp auf dessen Nachfrage erklärt.
Beispielsweise braucht Andreas Heinzel für seine Pferde
weitere Koppelflächen. In der Umgebung wären welche,
doch die gehören als ehemals volkseigene Flächen zur
BVVG (Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH). Zu haben seien sie
laut Heinzel, allerdings für einen Preis, der weit über
dem üblichen liege und für seinen Betrieb das Aus
bedeuten würde. Also begnüge er sich erst einmal mit
Pachtflächen und habe den Bauernverband eingeschaltet. Da er
kein Eigentum nachweisen könne, gingen ihm auch Fördermittel
verloren. Unterstützung durch den Landtagsabgeordneten käme
überaus gelegen... Andreas Heinzel hat in seinem Betrieb
zu 90 Prozent Pensionstiere stehen Fohlen zur Aufzucht, Stuten,
die gedeckt werden sollen, ehemalige Rennpferde, die eine Art
Auszeit brauchen, Freizeitpferde. Ost und West sind dabei gut
gemischt. Doch nach wie vor züchtet er Englische
Vollblutpferde. Das ist die Formel eins der Pferdezucht, erklärt
er dem Besuch. Auch Bürgermeister Sven Gregor ist mitgekommen
und ist stolz. Deckhengst Contrast ist bereits 25 Jahre alt, noch
immer ein bildschönes Pferd und, wie sein Besitzer erklärt,
von gutem Charakter. Eine Gewinnsumme von rund einer viertel
Million habe er auf der Rennbahn eingebracht, lobt Andreas Heinzel
den Hengst, und viele Stuten erfolgreich gedeckt. Als Beweis zeigt
er Michael Krapp Fotos von einem der Nachkommen, inzwischen
ebenfalls erfolgreich auf der Rennbahn. Zugelassen ist
Contrast übrigens auch als Deckhengst für andere Rassen.
Das ist möglich, doch unmöglich, ja sogar verboten ist
bei Englischem Vollblut eine künstliche Besamung. Die
wirtschaftliche Depression, benennen beide Pferdezüchter ein
weiteres Problem, die spürt man auch hier auf dem Hof. Der so
genannte Mittelmarkt sei weggefallen, und gerade davon hätten
die Züchter hauptsächlich gelebt. Jetzt gebe es
einerseits die superteuren Ausnahmepferde, die natürlich nur
ganz wenigen, besonders renommierten Züchtern vorbehalten
seien, andererseits die Freizeitpferde, die nicht so viel Geld
kosten, aber dem Zucht- betrieb auch nicht so viel Geld bringen.
Beim Rundgang durch die Ställe kommt Michael Krapp eine Idee:
Nutzen Sie eigentlich alternative Energiequellen, fragt er. Biogas
sei wahrscheinlich in seinem Fall wenig sinnvoll, entgegnet
Andreas Heinzel. Bei den Pferden falle trockener Mist an. Aber der
Einsatz von Wärmepumpen könne eine Möglichkeit
sein. Intensiv darum gekümmert habe er sich allerdings noch
nicht. MdL Krapp bietet an, Kontakte zu vermitteln. Von der
bald durchgängigen Autobahn versprechen sich die beiden
Heinzels einiges. Die liegt schließlich vor der Tür,
und sollten Züchter mit ihren Pferden quer durch Deutschland
unterwegs sein, dann würde ja vielleicht auch mal eine
Unterstellmöglichkeit gebraucht. Vom Reitsport und von
Reitwegen als Faktor für den Tourismus in der Region ist dann
noch die Rede. Und davon, dass das Thüringer Reitgesetz als
ein besonders scharfes in Deutschland gilt. Doch dann haben
Andreas und Gerhard Heinzel eigentlich keine Zeit mehr. Die Pferde
müssen versorgt werden, und das ist oberstes Gebot. CH. KÜHNER
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Hamburg, 30. August 2006
Der Ausschuss für Wirtschaft, Technologie und Arbeit des Thüringer
Landtages besuchte in der Zeit vom 28. bis zum 30. August 2006 die
Anlagen der Firma Vattenfall in Hamburg. Während dieses
Aufenthaltes konnten Themen wie "Das Energiekonzept - eine
Kombination aus bewährten und hoch optimierten
Erzeugungsmethoden für Wärme und Energie aus neuen
Technologien" (KWK-Anlagen, Solarthermische Anlagen,
Blockheizkraftwerke und Brennstoffzelle) erörtert. Neben
Erläuterungen zum europäischen Wasserstoff- und
Brennstoffzellen-Projekt "HyFLEET:CUTE" während der
Besichtigung der Hochtemperatur-Brennstoffzelle in der HafenCity
besuchten die Ausschussmitglieder die Müllverwertung, die
Wasserstofftankstelle, die 5 MW-Windanlage der Firma "REpower
System AG", die Firma "european fuel cell" sowie
das Kernkraftwerkes Krümmel. Bei diesen Besuchen vor Ort
konnten Fachgespräche zu energiepolitischen Grundsatzfragen,
zu Dienstleistungen, zur Fragen der Kernenergie u.a. geführt
werden. So hielt Dr. Bruno Thomauske einen aufschlussreichen
Vortag zur Lage der Kernenergie in Deutschland, Europa und der
Welt und zum Stand der Endlagerung radioaktiver Stoffe in
Deutschland.
Ablauf
(PDF)
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Freies Wort, 30. August 2006
von Georg Schmidt STREUFDORF - Bürgermeister Horst Gärtner
will in seiner wohl letzten Amtsperiode als Oberhaupt der Gemeinde
Straufhain nicht nur ein kommunales Biomasse-Heizwerk in Betrieb
nehmen. Spätestens 2011 soll mit der Eröffnung eines
Grenzlandmuseums in den Kemenaten ein weiteres Prestigeobjekt vom
Tatendrang des wortgewandten Kommunalpolitikers zeugen. "Ja,
wenn der Gemeinderat zustimmt und die Fördermittel
ausreichend sind, will ich das noch packen. Es wäre eine
weitere große Herausforderung neben der Errichtung des
Biomasse-Heizwerks und dem Bau der Ortsdurchfahrt in Streufdorf",
sagt Gärtner. Dass es ein Prestigeobjekt werden soll oder er
sich damit ein Denkmal setzen wolle, hört er nicht gern. Es
gehe vordergründig darum, die Gemeinde aufzuwerten und im
Rodachtal den Tourismus voranzubringen. "Wir müssen den
Leuten endlich mehr bieten, wenn wir die Tourismusregion zwischen
Thüringer Wald und Oberfranken stärken wollen",
bringt es Gärtner auf den Punkt. Angesichts der Lage der
Gemeinde über Jahrhunderte mitten in einem Grenzgebiet und
ihrer Integration in das Gemeinschaftsprojekt "Initiative
Rodachtal" wäre sie als Standort eines Grenzlandmuseums
prädestiniert, meint Gärtner. Immerhin hatte sich
Streufdorf in einem Auswahlverfahren gegen Mitbewerber Ummerstadt
durchgesetzt, während Bad Rodach als weiterer Kandidat
zugunsten Streufdorfs verzichtete. Nun also kann Horst Gärtner
Verbündete um sich scharen, was er dieser Tage auch tat.
Vertreter kreislicher und regionaler Behörden, örtlicher
Vereine und Geschichtsexperten erfuhren vom Projekt. "Ich war
überrascht, wie positiv diese Idee aufgenommen wurde",
bekennt er. Zumal es hoffnungsvolle Signale aus dem Amt für
Landentwicklung und Flurneuordnung gibt, den Aufbau des
Grenzlandmuseums in die nächste Förderperiode 2007 bis
2013 einzuordnen und zu bezuschussen.
Rund 230 Quadratmeter Als Standort kämen
die aufwändig restaurierten Kemenaten im historischen
Stadtkern in Frage, die damit endlich einer sinnvollen Nutzung
zugeführt werden könnten. Neben den gemeindeeigenen
Kemenaten sollen auch solche im Privatbesitz für das Museum
verwandt werden. "Zum Beispiel hat Karl Westhäuser
angeboten, zwei seiner Kemenaten zu verpachten oder zu verkaufen",
berichtet Gärtner. Damit würde die Ausstellungsfläche
auf ausreichende 230 Quadratmeter wachsen. Den inhaltlichen
Schwerpunkt soll das Leben an und mit der deutsch-deutschen Grenze
bilden, wobei der Alltag auf beiden Seiten der Grenze, Flucht und
Vertreibung sowie die Organisation des Grenzregimes thematisiert
werden sollen. "Besonders auch der Widerstand der
Streufdorfer Bevölkerung gegen die Umsiedlungsaktionen
,Ungeziefer' und ,Kornblume' muss Eingang in die Ausstellung
finden", fordert Gärtner. Er kann sich zudem vorstellen,
dass das Schicksal der geschleiften Dörfer Billmuthausen,
Leitenhausen und Erlenbach Bestandteil des Museums wird und hier
Kontakte zum Förderverein dienlich sein könnten.
Gleichfalls will Gärtner den Heimatverein Streufdorf mit ins
Boot nehmen, dessen nicht inventarisierter Fundus sonst dem
Verfall preisgegeben wäre. "Und auch die
naturhistorische Sammlung von Albin Götz könnte einen
Platz in den Kemenaten bekommen", blickt das
Gemeindeoberhaupt voraus.
Bis 400.000 Euro Kosten Natürlich
weiß Gärtner, dass das Grenzlandmuseum, das er als künftigen
Tourismusmagnet und Ziel von Bildungsreisenden sieht, nicht zum
Nulltarif zu haben ist. Die Bauarbeiten in den Kemenaten - Fußboden,
Klimabeheizung, Elektrotechnik, Vitrinen, Hörstationen - würden
wohl mit bis zu 400.000 Euro zu Buche schlagen. "Ohne öffentliche
Förderung geht das natürlich nicht und ich hoffe, dass
die Gemeinde mit rund 100.000 Euro Eigenmitteln auskommt",
rechnet Gärtner vor. Der Großteil der Kosten müsste
über die Programme zur Dorferneuerung und zur Erhaltung und
Stärkung des ländlichen Raumes finanziert werden.
Er wolle das Projekt mit Besonnenheit und ohne Eile angehen, da
vor 2008 eigenes Geld dafür ohnehin nicht angefasst werden könne.
Aber in fünf Jahren solle das Grenzlandmuseum Streufdorf auf
jeden Fall ein wichtiger touristischer Baustein im Rodachtal sein.
Mittlerweile ist eine Architektin mit dem Kostenvoranschlag beschäftigt.
Zudem will man auf Vorschlag von MdL Dr. Michael Krapp Kontakt mit
der Stiftung "Schloss Ettersberg" aufnehmen.
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Freies Wort, 30. August 2006
Der Kreisverband Meiningen des Deutschen Roten Kreuzes erhält
vom Thüringer Sozialministerium einen Lottomittelbescheid in
Höhe von 1.800 Euro. Dabei handelt es sich um einen Zuschuss
für die Anschaffung eines Transportanhängers für
die Bergwachtbereitschaft in Oberhof, der insgesamt 3.399,96 Euro
kostet. Einen entsprechenden Bescheid wird der neu gewählte Bürgermeister
von Oberhof, Thomas Schulz, im Auftrag von Sozialminister Dr.
Klaus Zeh an die Bergwacht übergeben. An der Übergabe
wird der Bereitschaftsleiter der DRK Bergwacht, Herr Hahn und der
Landesvorsitzende der Thüringer Bergwacht Dr. Michael Krapp,
MdL teilnehmen, der sich für die Förderung dieses
Projektes bei Minister Dr. Zeh eingesetzt hatte.
Wahlflyer
(PDF)
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Freies Wort, 29. August 2006
von Katja Semleit HELDBURG - Geschafft. Und diesmal war's
mit Sicherheit kein leichtes Spiel. Die 13. Thüringer
Montgolfiade hatte es in sich. Das wissen die vielen Heldburger,
die Stunde für Stunde auf dem Festplatz verbracht, Getränke,
Bratwürste, Kaffee, Kuchen an den Mann oder die Frau gebracht
und mit den Ballönern gezittert haben nur zu genau. Doch am
Ende muss man's nehmen, wie es kommt. Das Wetter ändert
niemand. Das Freitags- und Samstagmorgenwetter hext
Sorgenfalten auf die Stirn so mancher Einheimischer. Die Prognosen
sind schlecht. Viele fragen sich, ob's überhaupt noch etwas
wird mit Sport und Fest. Die Marktleut' stehen im Regen. Doch
nicht allzu lange, denn Petrus hat ein Einsehen - und der Himmel
verfärbt sich von Schwarz-Grau zu Weiß-Blau. Während
der Krisensitzung beschließen die Verantwortlichen der
Stadt, keinen Eintritt mehr zu kassieren. Schadensbegrenzung ist
angesagt. Bürgermeisterin Anita Schwarz greift zum Handy und
erteilt den Stadtmusikanten eine Absage. Sie sollten u.a. am
Sonntagmorgen zum Frühschoppen im Festzelt spielen. Solche
und ähnliche Entscheidungen musste die Bürgermeisterin
der Stadt Bad Colberg-Heldburg aus dem Bauch heraus treffen. Und
dennoch sagt sie: "Für mich war's kein schwieriges
Wochenende. Eher ein Positives." Sie lächelt. "Es hätte
viel schlimmer kommen können. Die Prognosen sahen deutlich
schlechter aus, als das, was uns am Ende ereilt hat."
Recht hat sie. Samstag ist ein toller Montgolfiadetag. Den
Handwerker- und Bauernmarkt besuchen viele hundert Gäste, die
Flug-, Sprung- und Fahrvorführungen verfolgen Tausende. Und
die Galaveranstaltung der Volkskünstler der Region um
Heldburg ebenso viele. Das Festzelt ist zum Bersten gefüllt.
Sitzplätze sind rar, Stehplätze ebenso. Die jüngsten
Künstler zeigen ihr Programm schon ab 20 Uhr. Zu der Zeit glühen
draußen noch die Ballone. Bis 22.30 Uhr gibt's am Flugplatz
herrliche Glüh-Bilder zu sehen. Immer die bestrahlte Veste
Heldburg im Hintergrund. Dann, mit zweieinhalb Stunden Verspätung
startet die große Volkskunstparty. Der legendäre
Fanfarenzug aus Ummerstadt ruft alle ins Zelt, die noch nicht da
sind. Die Gala ist eröffnet. Und dann geht's nahtlos über.
DJ André aus der Vestestadt moderiert, kündigt die
Showtanzgruppe "Off Limits" aus Seßlach an. Die
Stimmung im Zelt ist toll. Und das überträgt sich auch
auf die Künstler auf der Bühne, die es zum größten
Teil nicht gewohnt sind, vor so vielen Leuten aufzutreten. Doch
sie meistern's alle - von Antonia, über die Akkordeongruppe
Ummerstadt, die Line Dancer, die Country Girls des SV Eintracht
Heldburg bis hin zur Heldburger Volkstanzgruppe. Es ist ein
niveauvolles Programm, eine gelungene Gala der Volkskünstler.
Die Region hat Potenziale - das hat der Abend gezeigt.
Mittlerweile gehört die Bühne nur noch DJ André.
Die Zeltparty vom Freitag wird fortgesetzt. Und wieder feiern die
Gäste bis um 5 Uhr - in den trüben Sonntagmorgen hinein.
Es ist der letzte Montgolfiadetag - kaum Gäste haben nach
Heldburg gefunden. Klar, zum Bergzeitfahren sind die
Radsportbegeisterten gekommen. Doch Ballone starten nicht - und
die Heldburger Stadtmusikanten spielen nicht. "Es war eine
gute Entscheidung, den Musikern abzusagen", weiß Anita
Schwarz am Montag. Doch sie ist überzeugt: "Wir haben
das Beste aus den Wettergegebenheiten am Wochenende gemacht."
Die Ballöner, auch das weiß die Bürgermeisterin,
waren zufrieden. Die Gäste, die am Samstag wieder gekommen
sind, auch. Und das ist es, was am Ende zählt.
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Freies Wort, 26. August 2006
von Georg Schmidt STREUFDORF - Die EMS Straufhain GmbH, ein
mittelständischer Betrieb im Streufdorfer Gewerbegebiet "Am
Weißbach", verarbeitet jährlich bis zu 2000 Tonnen
Stahl zu hochwertigen Präzisionsdreh- und Frästeilen,
die vor allem für die Automobilindustrie bestimmt sind. Die
Auftragslage ist glänzend. "Doch", sagt Geschäftsführer
Dieter Schmidt, "wir sind an unsere Grenzen gestoßen, könnten
viel mehr produzieren, wenn wir die Leute dazu hätten."
Mit "Leute" meint der Geschäftsmann
hochqualifizierte und erfahrene Fachkräfte.
Zerspanungsfacharbeiter für CNC-Technik, Einrichter für
Drehautomaten und für CNC-Maschinen, wie sie auch auf der
Internetseite des Unternehmens unter "EMS-Karriere"
ausgewiesen sind. Der hiesige Arbeitsmarkt gibt sie nicht mehr
her, ist wie leergefegt. Und das in einer Region, in der früher
- man denke nur an die "Schraube" - versierte Fachkräfte
in der Metallbranche zuhauf beschäftigt waren. Und wo nach
der Wende Hunderten durch Umschulung und Fortbildung eine
Perspektive in diesem prosperierenden Wirtschaftzweig geboten
wurde. "Sie sind fort, arbeiten vor allem in den alten
Bundesländern", bedauert Dieter Schmidt. Und nennt als
einen Grund die im Vergleich zu Thüringen höheren Löhne
dort.
Bewerber mangelhaft Um seine etwa 50 Beschäftigte
umfassende Belegschaft aufzustocken und die Schichten zu besetzen,
stellt er junge Berufsanfänger ein, bildet sie aus und
weiter. Die Erfahrungen dabei? "Gute und schlechte. Manche
entwickeln sich gut, und wenn sie sich in der Materie
zurechtfinden, sind sie fort, verdienen ihr Geld in Bayern oder
Baden-Württemberg", sagt Peggy Schmidt, Tochter des
Firmeninhabers und gleichfalls Geschäftsführerin.
Andere Unternehmen gleichen Profils wie EMS hingegen setzen auf
eigene Lehrlingsausbildung, um so den Nachwuchs langfristig zu
sichern. Dieter Schmidt hingegen nicht. Warum? "Ich bin
generell bereit auszubilden. Aber dagegen sprechen aus meiner
Sicht zwei gravierende Hindernisse. Zum einen die Qualität
der Bewerber, zum anderen das nicht mehr marktgerechte Entgelt für
die Azubis", erklärt Schmidt. Was er den Lehrlingen an
Geld gebe, müsse er an den Mitarbeitern einsparen, was er
weder könne noch wolle. Der EMS-Geschäftsführer
findet das duale Ausbildungssystem ohnehin suspekt, weil die
gewerbliche Ausbildung im Gegensatz zur akademischen voll zu
Lasten der Firmen geht und der Staat sich zu wenig engagiert.
Azubis beizeiten suchen Dem hält
Landtagsmitglied Michael Krapp entgegen: "Der Staat
investiert natürlich eine Menge in die gewerbliche
Berufsausbildung wie man zum Beispiel in Hildburghausen sehen
kann. Und der Trend geht doch eindeutig dahin, die
Studienfinanzierung zurückzufahren und mit einer sozialverträglichen
Eigenbeteiligung der Studenten zu kombinieren." Der
CDU-Landespolitiker stimmt allerdings Schmidts Meinung zum Fachkräftedefizit
in Südthüringen zu und befürchtet, dass es in den nächsten
Jahren aus verschiedenen Gründen, auch aus demographischen,
noch größer wird, wenn man nicht gegensteuert. Der frühere
Kultusminister teilt auch Schmidts Bewertung über Schulabgänger,
die sich bei Bewerbungsgesprächen und Praktika eher als
ungeeignet und wenig motiviert erweisen. Die Schuld mag Krapp aber
nicht allein dem Schulsystem und den Lehrern geben, sondern sieht
vor allem das "gesellschaftliche Umfeld, die Spaßgesellschaft
eben" und die Eltern als mitverantwortlich an der Misere. Und
er drängt Dieter Schmidt, es dennoch mit der
Lehrlingsausbildung zu versuchen. "Wenn Sie sich frühzeitig
nach Bewerbern umschauen, bekommen sie die Besten. Später
wird es freilich schwieriger", rät Krapp. Dieter
Schmidts Bedenken sind damit nicht auszuräumen, denn seine
Erfahrungen besagen, dass sich eine eigene Berufsausbildung nicht
refinanziert: "Man steckt eine Menge Geld rein, stellt Führungskräfte
frei und weiß am Ende nicht, ob die Leute dann im Betrieb
bleiben", sagt auch Peggy Schmidt. Ein Kollege habe
berichtet, dass von sieben Ausgebildeten letztlich nur einer übrig
blieb und sechs nach Bayern gingen.
Pro duale Ausbildung Volkmar Ludewig,
Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik der Industrie- und
Handelskammer Südthüringen, kann die Bedenken der Geschäftsleute
nachvollziehen. Doch auch der IHK-Mann wirbt für die duale
Ausbildung und verweist auf Möglichkeiten, der eigentlichen
Lehre eine von der Arbeitsagentur geförderte
Einstiegsqualifizierung vorzuschalten. Und hat ein Angebot in
petto: "In dem einen Jahr könnte der Praktikant zeigen,
was er kann und ob er für den Beruf geeignet ist. Sie könnten
dann entscheiden, ob Sie ihn weiter ausbilden wollen oder nicht."
Nach den Worten von Oskar Sesselmann, Ausbildungsberater bei der
IHK, greift besagtes Programm bereits in zahlreichen Firmen.
Sesselmann empfiehlt weitere ähnlich gelagerte
Ausbildungsprojekte und bietet Unterstützung auf dem "kurzen
Dienstweg" an. Geschäftsführer Dieter Schmidt
signalisiert Interesse. Klar ist natürlich, dass ihm
langfristige Nachwuchssicherung den aktuellen Arbeitskräftebedarf
nicht zuführt. Fände er jetzt "fertige"
CNC-Dreher und Anlagen-Einrichter, wäre ihm mehr geholfen.
Doch das eigentliche Problem wäre damit nur wohl ein Stück
in die Zukunft verschoben.
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Freies Wort, 16. August 2006
von Uwe Appelfeller RÖMHILD - In ihrer Freizeit gehen
sie nicht ins Kino, ins Schwimmbad oder zum Fußball. Und
wenn doch, dann meist als Betreuer von Jugendlichen, Behinderten
oder Sozialfällen: 40 junge Leute aus Thüringen, die
sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich in sozialen Einrichtungen
engagieren. Als Dankeschön für ihre unentgeltliche
Arbeit bot ihnen das Paritätische Jugendwerk eine Woche
Ferienfreizeit in Römhild an. "Bei so einer
Ferienfreizeit wollte ich eigentlich nur noch als Betreuer und
nicht mehr als Teilnehmer dabei sein", sagt ein junger Mann
aus Erfurt. "Aber ich fand die Zeit hier trotzdem sehr
interessant und informativ", fasst er seine Erlebnisse im
Sommercamp Römhild zusammen. Die jungen Sozialbetreuer
haben keineswegs nur auf der faulen Haut gelegen. Zwischen Eröffnungsparty,
Grillabenden, Freiluftkino und der Abschlussfeier lagen fünf
Tage mit Workshops und Diskussionsrunden. Eine willkommene
Mischung aus Freizeit und Weiterbildung für die Jugendlichen;
die zwischen 13 und 25 Jahre alt sind und sich ehrenamtlich in
verschiedenen sozialen Bereichen engagieren. Auch Elke Fleckstein,
Leiterin des Schullandheims, schnupperte in die Workshops
(Improvisationstheater, Schwarzlichttheater und Trommeln) hinein
und gab zu, eine Menge gelernt zu haben. In Meiningen,
Hildburghausen und Römhild befragten die Jugendlichen außerdem
die Bevölkerung zu den Themen Generationskonflikt und
Jugendarmut. Die Bilanz fiel ernüchternd aus: Nicht alle Bürger
hätten auf Fragen nach ihrem Monatsgehalt, ihren Erfahrungen
mit Armut oder einem Pro bzw. Contra zu Hartz IV geantwortet,
stellte ein Jugendlicher fest. Auf Verwunderung wie auch Empörung
in der Bevölkerung stieß die Idee der Erfurter
Sozialassistentin Susann Luther: Die 24-jährige hatte sich
als Bettlerin verkleidet und die Passanten vorm Lidl-Markt in Römhild
um Almosen gebeten. "Wir wollten einfach mal ausprobieren,
was in einer Kleinstadt wie Römhild passiert, wenn sich eine
junge Frau vor einen Supermarkt setzt und bettelt", sagte die
Erfurterin. Das wenige "erbettelte" Geld wurde den
Spendern bei einer Befragung allerdings sofort zurückgegeben.
In einer Diskussionsrunde werteten die Jugendlichen die Umfragen
aus. Als Moderatorin konnte Katja Fiebiger von "Mobit"
(Mobile Beratung für Demokratie gegen Rechtsradikalismus)
gewonnen werden. Auch CDU-Landtagsabgeordneter Michael Krapp war
dabei. Obwohl der Begriff relativ sei, habe er ebenfalls schon
Bekanntschaft mit Armut gemacht, erklärte der Politiker: "In
mein Wahlkreisbüro kommen manchmal Hilfesuchende, die keinen
Job oder keine Ausbildung haben." Die Diskussion über
relative und materielle Armut sowie Bildungsarmut dauerte
wesentlich länger als geplant. Viele der jungen
Ehrenamtlichen konnten aus eigenen Erfahrungen in ihren Jugendhäusern,
Kinderdörfern oder Bildungswerken berichten. Auch die
CDU-Familienoffensive musste Krapp gegen einige vorwurfsvolle
Meinungen verteidigen. Katja Fiebiger von der von der mobilen
Beratungsstelle Gotha moderierte die Diskussionsrunde in Römhild.
Das Paritätische Jugendwerk Im Jahr 2001 wurde
das Paritätische Jugendwerk mit über 60 Einrichtungen in
Thüringen gegründet. Es ist eine Tochter des Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes. Die Mitgliedsorganisationen führen
gemeinsame Projekte durch. Parität steht für die
Gleichheit aller Menschen in ihrem Ansehen und ihren Möglichkeiten.
Der Verband will zwischen Generationen, Weltanschauungen und
Kulturen vermitteln.
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Freies Wort, 27. Juli 2006
Der Schlechtsarter Spielplatz, gleich neben dem
Dorfgemeinschaftshaus der "Kleinen Schweiz", ist nun gut
bestückt. Seit ein paar Tagen gibt´s dort zwei neue
Spielmöglichkeiten.
SCHLECHTSART - Eine Wippe und eine Tischtennisplatte haben die
Schlechtsarter um Bürgermeisterin Heidi Bärwald für
die Kinder der Gemeinde organisiert. Rund 2.000 Euro investierten
sie dafür. Doch musste nicht das ganze Geld aus dem Gemeindesäckel
genommen werden. 1.199 Euro gab´s dazu - aus dem
Lottomittel-Pott des Landes. Diesmal aus dem Justizministerium.
Michael Krapp (MdL, CDU), hatte sich für den kleinen Ort und
die etwa 20 Kinder, die den Spielplatz nutzen, stark gemacht - mit
Erfolg. Den Rest - etwa 800 Euro finanzierte die Gemeinde
gemeinsam mit dem Traditionsverein. Schließlich mussten die
Spielgeräte auch sicher aufgestellt werden. Vor drei
Jahren wurde der alte Kuhstall abgerissen - und so auch Platz für
den neuen Spielplatz geschaffen. Schon 2003 standen die ersten
Spielgeräte- und konnten genutzt werden. Doch die Gemeinde
konnte aus eigener Kraft den Platz nicht vervollständigen.
Die Lottomittel kamen wie ein warmer Regen. Nun ist der Platz
fertig. Und das war für die Schlechtsarter ein Grund zum
Feiern. So saßen sie zur Einweihung zusammen - die Eltern
hatten für die Kinder Spiele vorbereitet -, grillten und
verbrachten gemeinsam einen gemütlichen Sommerabend.(ks)
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Freies Wort, 26. Juli 2006
Wieder wird ein wichtiges Steinchen im großen Mosaik der
Kirchensanierung hinzugefügt
Das Altarkreuz in der Marisfelder Mauritiuskirche bedarf einer
dringenden Restauration. Landtagsabgeordneter Michael Krapp (CDU)
war daher nicht mit leeren Händen nach Marisfeld gekommen. Er
überreichte Pfarrer Ulrich Götz einen Zuwendungsbescheid
über 1.300 Euro aus Lottomitteln.
MARSIFELD - "Dieses im Spätbarock um 1799 geschaffene
Altarkreuz steht immer im Blick der Kirchgemeinde", sagte
Pfarrer Götz. Die Farbschäden und Risse im Holz seien
jedoch nicht mehr zu übersehen, so dass Restaurator Rolf Möller
jetzt nach Ausreichung der Fördermittel mit der Sanierung
beginnen kann. Den verbleibenden finanziellen Rest sichert die
Kirchgemeinde durch Eigenmittel ab. Krapp interessiert sich jedoch
nicht nur für die Restauration des Altarkreuzes, sondern
informiert sich auch über die Historie des schmucken
Gotteshauses. Kirchenratsmitglied Helmut Göring konnte dabei
mit vielen interessanten Details aufwarten. Seit 1990 wurden recht
umfangreiche Restaurierungsarbeiten zur Erhaltung der
Mauritiuskirche durchgeführt, drohte doch das Kirchenschiff
einzustürzen. In fast abenteuerlicher Art und Weise aber mit
technischer Perfektion wurden morsche Stützpfeiler Tag für
Tag um einen Zentimeter angehoben, um den durchgebogenen
Deckenbalken wieder in die richtige Lage zu bringen. Doch nicht
nur im Kirchenschiff wurden umfangreiche Sanierungen durchgeführt,
sondern auch an der Fassade und am Kirchturm... Aber auch im
Inneren der Kirche gibt es so manche Besonderheiten zu entdecken,
wie das Wappen der Marschalls von Ostheim. Die Frage von Michael
Krapp, ob es denn eine Verbindung der Marschalls zur Gemeinde
Ostheim in der Rhön gebe, bejahte Helmut Göring. Wenn es
diese Verbindung schon einmal gab, sagte Krapp, dann sollte man
diese im Zusammenhang mit der Orgelrestaurierung vielleicht wieder
auffrischen, gebe es doch in Ostheim einen namhaften Orgelbauer.
Vielleicht ließe sich auf dieser historischen Basis etwas
bewerkstelligen, um die Nikolaus-Seeber-Orgel wieder zum Klingen
zu bringen. Während des 1. Weltkrieges wurden die zinnernen
Orgelpfeifen beschlagnahmt und abgeliefert. Marisfeld erhielt
damals vom Reich für 17,5 Kilogramm Orgelpfeifen 110,25 Mark.
Eine baldige Instandsetzung ist der sehnlichste Wunsch der
Marisfelder Kirchgemeinde. Doch noch fehlt ihr das Geld.
Vielleicht flattert bald wieder ein Förderbescheid auf den
Tisch.
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Freies Wort, 25. Juli 2006
LINDENAU - Ehrenamtliche Arbeit ist Gold wert. Das wissen nicht
nur die Bürgermeister der Städte und Gemeinden, sondern
auch in Erfurt ist dies bekannt. Und deshalb werden Vereine
unterstützt - mit Lottomitteln beispielsweise. "Wenn die
Initiative von der Basis ausgeht, dann wird's was", sagt
Anita Schwarz, Bürgermeisterin der Stadt Bad
Colberg-Heldburg. In Lindenau treffe genau dies zu. Die Sportler
bauen derzeit einen Beachvolleyballplatz. Landrat Thomas Müller
und Michael Krapp (MdL, CDU) wissen um die Aktivitäten der
Sportler. Und sie sind nicht mit leeren Händen gekommen:
3.000 Euro Lottomittel aus dem Thüringer
Wirtschaftsministerium sollen helfen, das ehrgeizige Vorhaben zu
verwirklichen - bis zum 19. August. Dann wird die Saisoneröffnung
gefeiert; und ein erstes Volleyballturnier soll ausgetragen
werden. Da haben die Männer und Frauen um Detlef Mayer,
Vorsitzender des Sportvereins, und Hartmut Oppel, Abteilungsleiter
Kegeln, noch einiges zu tun.
HILDBURGHAUSEN - Spannende Erwartung auch beim Tennisclub
Rot-Weiß Hildburghausen - Sozialminister Klaus Zeh, Bürgermeister
Steffen Harzer und die Landtagsabgeordneten Michael Krapp (CDU)
und Uwe Höhn (SPD) hatten ihren Besuch angekündigt.
Vereinsvorsitzender Jens Kramer zeigte den Gästen das
Sportlerheim, das die Mitglieder des Clubs vor einigen Jahren überwiegend
in Eigenleistung gebaut haben. Auch den Vorgängerbau hatten
sie in den 70-er Jahren selbst errichtet, eine Sanierung hatte
sich als nicht durchführbar erwiesen. So schön das Gebäude
geworden ist, einen Stuhl trauten sich die Tennissportler ihren Gästen
nicht anzubieten - das Mobilar ist noch älter als das frühere
Vereinsheim. Die 1.900 Euro aus Lottomitteln sollen den Grundstock
bilden für neues Mobilar. Gute Jugendarbeit, wie sie dem
Tennisclub bescheinigt worden ist, leistet auch der
Kreisjugendring Hildburghausen . Marina Richter, die Vorsitzende
des Kreisjugendringes, konnte dem Sozialminister von den Vereinen
berichten, die im Kreisjugendring zusammengeschlossen sind, und
wie viel an Kinder- und Jugendarbeit dort geleistet wird. Der
Kleinbus des Kreisjugendring indes ist in die Jahre gekommen und
hat trotz aller Bemühungen die TÜV-Plakette nicht mehr
erhalten. Um die Mobilität des Kreisjugendrings zu erhalten,
muss also ein neues Fahrzeug her. 2.800 Euro hatte der
Sozialminister als ersten Teilbetrag dafür im Gepäck.
Hilfe aus Lottomitteln gab es in diesen Tagen auch für die
Schützengesellschaft 1782 e.V.
HILDBURGHAUSEN . - Vereinsvorsitzender Steffen Rößler
konnte im Vereinsheim an der Schießanlage in Wallrabs
Landrat Thomas Müller und Landtagsabgeordneten Michael Krapp
begrüßen. Ein großes Baugerüst am
Vereinsheim zeigt untrüglich, wo hier der Schuh klemmt.
Wasser war in die eine Seitenwand des überwiegend in
Eigenleistung errichteten Vereinsheims eingedrungen, der lange
Winter hatte den Schaden noch vergrößert. 2.500 Euro
aus Lottomitteln sollen bei der Schadenbeseitigung helfen. Zuvor
hatte der Landkreis mit 3.000 Euro geholfen. 600 Euro erhielt
schließlich der Kreisverband des VdK Hildburghausen, ein
Laptop soll bei der Verwaltungsarbeit helfen. (red)
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Freies Wort, 22. Juli 2006
Etwas über zwei Monate sind vergangen, seit der Grundstein
für die neue Turnhalle in Themar gelegt worden ist. Gestern
versammelten sich zahlreiche Gäste, um bereits Richtfest zu
halten.
THEMAR - Es sei mit über zweieinhalb Millionen Euro eine
Menge Geld in die Hand genommen worden, um dieses Projekt
realisieren zu können, rief Landrat Thomas Müller
gestern in Erinnerung. Großes Lob zollte er der Stadt
Themar, die ganz allein die Kosten für das zweite Feld der
Turnhalle übernommen habe. Müller: "Aber das war
genau die richtige Entscheidung in diesem Falle." So komme
die Halle nicht nur dem Schulsport, sondern auch den Themarer
Freizeitsportlern in den Vereinen zugute, unterstrich Müller.
Der Themarer Bürgermeister Hubert Böse war des Lobes
voll über den Baufortschritt an der Halle. Die Firma Wolf und
Müller als Hauptauftragnehmer habe sich als zuverlässiger,
sehr zielstrebig arbeitender Partner erwiesen. Ebenso gut sei die
Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Hartmann und Helm
gewesen. Die Mitarbeiter vor Ort hätten alle Hinweise und
sogar Änderungen im Projekt aufgenommen und immer versucht,
diese noch beim Bau zu berücksichtigen, so Böse. Der Bürgermeister
ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, dass "mit
einer Summe von 1,38 Millionen Euro Eigenanteil für diese
Halle bei einer Kleinstadt wie Themar finanziell die äußerste
Grenze erreicht ist." Er sei stolz und glücklich,
innerhalb von acht Tagen zwei Richtfeste in der Stadt feiern zu können,
rief Böse das Richtfest vor Wochenfrist am Grundschulneubau
in Erinnerung. Aber das seien "alles sehr sinnvolle
Investitionen, die in die richtige Richtung gehen. Beide weisen
den Weg in die Zukunft." Raumordnerisch würden die
Karten in Thüringen längst schon neu gemischt, war sich
der Bürgermeister sicher. Darum seien diese Investitionen
nicht nur wichtig für Themar als Schuldstandort der Zukunft,
sondern generell für die Stellung der kleinen Stadt im Kreis
und auf Landesebene für die nächsten Jahrzehnte. Er
hoffe, dass es auf der Baustelle auch weiterhin so zügig
vorangeht und es wie bisher auch keine Arbeitsunfälle oder
sonstigen Zwischenfälle gibt. Neben zahlreichen Themarern
weilten auch Michael Krapp (MdL) sowie weitere Vertreter von
Firmen und Behörden vor Ort. (rue)
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Freies Wort, 21. Juli 2006
von Georg Schmidt Die Werkstatt für angepasste Arbeit
Eisfeld (WEFA) wird sich erweitern und 65 neue Arbeitsplätze
im früheren Werksgebäude der herpa Miniaturmodelle GmbH
schaffen. Darüber informierte Geschäftsführer
Lothar Vonderlind diese Woche Landtagsabgeordneten Michael Krapp während
einer Betriebsvisite.
HILDBURGHAUSEN - Nach Vonderlinds Worten ist die Eisfelder
Behinderteneinrichtung, als deren Träger die Diakonie
fungiert, dem Verband der anerkannten Werkstätten Bayerns mit
Sitz in Ahorn bei Coburg beigetreten. "Der Verband akquiriert
70 Prozent unsere Aufträge und möchte ein Service-Center
in Eisfeld aufbauen. Da kam es gelegen, dass das alte herpa-Gebäude
neben der WEFA zum Verkauf stand", erklärte Vonderlind.
Künftig mehr Platz für die Mitarbeiter
Nach dem Kauf der Immobilie, die seit der Produktionsverlagerung
von herpa nach Ungarn leer steht, begann deren Umbau und
Sanierung. Auf den drei Etagen sollen die neuen Arbeitsplätze,
eine Integrationsfirma für behinderte und nichtbehinderte
Mitarbeiter und eben das Service-Center untergebracht werden.
Schon in zwei Monaten könnten die WEFA-Beschäftigten die
neuen Produktionsräume nebenan beziehen, so dass mehr Platz
zwischen den einzelnen Maschinen wird und sich die
Arbeitsbedingungen merklich verbessern. Derzeit beschäftigt
die WEFA in Eisfeld 85 Menschen mit geistigen, psychischen und körperlichen
Behinderungen, deren Durchschnittsalter bei 37 Jahren liegt.
Lothar Vonderlind geht davon aus, dass - wie vom Sozialministerium
avisiert- die Belegschaft in vier Jahren auf 105 anwächst und
dafür sowohl genügend Arbeit als auch ausreichend
Betreuungspotenzial vorgehalten werden muss. "Produktion,
Sozialarbeit und Rehabilitation müssen den gleichen
Stellenwert haben", erklärt er. Und prognostiziert, dass
die Belegschaft im Schnitt immer älter wird und in nicht
allzu ferner Zeit zum Handicap Behinderung als zweiter Nachteil
das Alter hinzu kommt. Darauf müsse man vorbereitet sein und
die räumlichen Voraussetzungen für Unterbringung und
Betreuung schaffen. Es müsse über neue Wohnformen
nachgedacht werden, eventuell über eine weitere Außenwohngruppe,
die Erweiterung der Heimkapazitäten und den Aufbau einer
Tagesstätte unter dem Dach der Werkstatt möglichst im
Innenstadtbereich. Es sei wichtig, auch den Behinderten die Möglichkeit
zu geben, am Alltagsleben teilzuhaben.
Immer mehr psychisch Behinderte Der
demographischen Entwicklung gegenläufig ist der Zuwachs bei
Menschen mit geistigen und psychischen Behinderungen. Lothar
Vonderlind führt diese bedenkliche Entwicklung vor allem auf
zwei Ursachen zurück: "Bei Jugendlichen ist der
massenhafte Konsum von Cannabis in der Pubertät eine Erklärung
für die Schizophrenie. Ältere sind psychisch erkrankt,
weil sie in der Marktwirtschaft strauchelten, das geforderte Tempo
einfach nicht mitgehen können und damit ausgeschlossen
werden." Der WEFA-Geschäftsführer befürchtet,
dass sich dieser Trend noch drastisch verschärft, wenn nicht
entschieden gegengesteuert wird.
Klarer Standortvorteil für Eisfeld Dass
Behindertenarbeit in Eisfeld damit auf lange Sicht geleistet
werden muss und kann, ist für ihn sicher. Eisfeld habe zudem
einen Standortvorteil. Zum einen durch die Nähe zur Autobahn,
zum anderen weil es mittig zwischen Sonneberg und Hildburghausen,
den zwei anderen Städten aus dem Diakonie-Verbund, gelegen
ist. "Und weil wir in der Stadt anerkannt und in das
gesellschaftliche Leben einbezogen sind", ergänzt er.
Als nächstes wolle man versuchen, einen kleinen
Werkstatt-Laden mit Eigenprodukten zu betreiben. Doch ehe ein
solcher eröffnet werden kann, soll erst das rekonstruierte
herpa-Gebäude in Betrieb genommen werden.
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Freies Wort, 8. Juli 2006
von Georg Schmidt EISFELD / AUENGRUND - Grund zum Feiern gab
es gestern in dem gemeinsam von der Stadt Eisfeld und der Gemeinde
Auengrund erschlossenen Gewerbegebiet Gromauer: Die neue
Betriebsstätte der Lewell Kartonagen GmbH wurde offiziell
ihrer Bestimmung übergeben. In der über 160 Meter langen
Halle läuft die moderne Fertigungslinie nach halbjährigem
Probebetrieb nun auf Hochtouren zweischichtig. Produziert
werden hier Verpackungen aus Wellpappe, was recht simpel klingt.
Doch Bernhard Lemmink, der die Geschäftsführung kürzlich
von seinem Vater übertragen bekam, klärt auf: "Wir
werden pro Tag mit etwa 20 Lastzügen Wellpappe beliefert.
Damit können pro Schicht bis zu 50.000 Quadratmeter
Wellpappen-Bogen zur hochwertigen Kartonagen verarbeitet werden,
die dann mit unserer eigenen Spedition zu den etwa 1.000 Kunden
geliefert werden." Lemmink merkt nicht ohne Stolz an, dass
sein in Lichtenfels ansässiges Familienunternehmen in der
Branche eine Vorreiterrolle einnimmt und nun mit den hochmodernen
Werk in Eisfeld erneut Maßstäbe setzt. "Wir
fertigen nicht nullachtfünfzehn Kartonagen, sondern haben
eine effektive und flexible Nischenproduktion entwickelt,
praktisch eine neue Dimension bei Verpackungsmitteln erreicht."
Vom 450 mal 1.000 Millimeter großen Karton bis zur 2,50 mal
4,50 Meter messenden Pappkiste könne hier alles produziert
werden, was der Kunde wünscht. Bestens verarbeitet,
werbewirksam dreifarbig bedruckt und just-in-time angeliefert -
versteht sich. Bernhard Lemmink hebt hervor, "dass Varianz
und Effizienz ausschlaggebend für die Wettbewerbsfähigkeit
des Unternehmens seien. Und bringt einen weiteren
Wettbewerbsvorteil ins Spiel, der dem Standort Gromauer geschuldet
ist. "Die Lage unmittelbar an der Autobahn ist logistisch
Gold wert."
Seit 1991 im Osten Eben jene Nähe zur A 73 war
einer der Hauptgründe für Lemminks Vater Günter,
sich für die Errichtung der riesigen Halle und damit die
Sicherung des Standortes bei Eisfeld zu entscheiden. Der Geschäftsmann
- übrigens von echtem Schrot und Korn und alter Schule -
hatte die Firma Lewell 1985 in Lichtenfels gegründet, einen
Teil der Produktion 1991 nach Eisfeld verlagert und hier seitdem
Kartonagen produziert. Die neue Werkhalle ergänze den
Lichtenfelser Basisbetrieb mit über 100 Beschäftigten
hervorragend, so Günter Lemmink. Produktionsaufnahme in
Eisfeld und kürzlich erfolgte Übergabe der Geschäftsleitung
an seinen Sohn seien denkwürdige Ereignisse.
Millionen-Projekt In Gebäudeneubau und
technische Ausrüstungen investierte die Lewell GmbH 2,75
Millionen Euro. Gut 1,2 Millionen Euros stellte der Freistaat Thüringen
als Fördermittel bereit. Damit sind 25 Arbeitsplätze
gesichert, von den 16 neu geschaffen wurden. Daneben bietet die
Lewell GmbH zehn Frauen einen Arbeitsplatz in der Konfektionierung
als so genannte geringfügig Beschäftigte.
Reinholz: Gut angelegt Thüringens
Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz sagte gestern während
der Einweihung, es sei "eine tolle Sache, wenn florierende
Unternehmen expandieren und sich weiterentwickeln." Die
hiesige Region werde davon profitieren, dass die Lewell GmbH jährliche
Wachstumsraten von 10 Prozent erreicht. "Wir haben als Land
ein wenig unterstützt, ich denke, das Geld ist gut angelegt",
meinte der Minister und bezog sich damit auf die 1,2 Millionen
Euro GA-Mittel. Landrat Thomas Müller würdigte Mut und
Unternehmergeist von Günter und Bernhard Lemmink. Zugleich
fand der Chef der Kreisbehörde anerkennende Worte für
die von Familiensinn und Menschlichkeit geprägte Führung
des Unternehmens, was auch auf die Mitarbeiter ausstrahle. Zu
guter Letzt blieb es Auengrund-Bürgermeister Helmut Pfötsch
vorbehalten, zum Werksneubau zu gratulieren. Pfötsch und
Eisfelds Ex-Bürgermeister Gerd Braun hatten die Erschließung
des Gewerbegebietes Gromauer von Anfang an begleitet und den Bau
der neuen Betriebsstätte maßgeblich unterstützt.
Man denke jetzt darüber nach, dieses Gewerbegebiet in
Richtung Kreisel zu erweitern, verriet Pfötsch.
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Freies Wort, 3. Juli 2006
Polit-Talk und vielfältige kulturelle Angebote am Samstag
beim Kreisjugendtag
Die Idee ist schon Anfang des Jahres geboren worden - am Samstag
wurde sie in die Tat umgesetzt: Alle Vereine des Kreisjugendringes
stellten sich öffentlich vor und versuchten, gegenseitig ins
Gespräch zu kommen.
HILDBURGHAUSEN - Als Motto dieses Kreisjugendtages hatte der
Kreisjugendring Hildburghausen e.V. ausgewählt "Füreinander
- nebeneinander - miteinander". Ehe dieses Motto sich jedoch
in der Praxis bewähren konnten, mit musikalischen Auftritten
einiger Mitgliedsvereine, mit Gesprächen an den Info-Ständen
und mehr, sollte ein fast zweistündiger Polit-Talk Klarheit über
dieses Motto schaffen. Prominente Gäste hatte sich der
Kreisjugendring dafür eingeladen. Bundestagsabgeordnete Iris
Gleicke (SPD), Landtagsabgeordneten Michael Krapp (CDU), Uwe Höhn
(SPD), und Tilo Kummer (Linkspartei.PDS). Landrat Thomas Müller
stellte sich ebenso den Fragen der Jugendlichen wie der
vorsitzende vom Landesjugendring Stefan Heidrich, Petra Pawelskus
von "Mobit" sowie die Vorsitzende des Kreisjungendrings
Marina Richter. Kein leichtes Amt für den Moderator
Oberpfarrer Victor, selbst lange Jahre Vorsitzender des
Kreisjugendrings und auch als Pfarrer in ständigem Kontakt zu
den Jugendlichen... Einig waren sich alle, dass für gute
Jugendarbeit Engagement und Ehrenamt nicht allein ausreichen,
sondern auch finanzielle Mittel nötig sind. Doch woher
sollen diese (für manche nicht ausreichenden) Mittel kommen?
So beklagte Marina Richter, dass sie sich immer wie eine Bettlerin
vorkomme, wenn sie für ihr Jugendblasorchester in Römhild
Geld beantrage. "Dabei wollen wir doch damit nur gute
Jugendarbeit leisten." Auf nicht unerhebliche Mittel
verwies Landrat Thomas Müller, die im Kreishaushalt für
Jugendarbeit eingestellt werden, und konnte dies mit Zahlen
belegen. Doch immer neue Forderungen aufzumachen, sei leichter als
das dafür erforderliche Geld zu beschaffen. Wenig
konstruktive Vorschläge, eher Schuldzuweisungen für die
jeweils andere Partei, dürften das Problem auch nicht lösen...
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Siegritz, 2. Juli 2006
Siegritz ist mindestens 825 Jahre alt und dabei sehr jung
geblieben. Anders kann man nicht erklären, dass sich über
viele Machtwechsel, Kriege, Katastrophen und Gebietsreformen
hinweg die Identität dieser Gemeinde erhalten hat. Dazu möchte
ich ganz herzlich den Siegritzer Bürgerinnen und Bürgern
gratulieren. Sie brauchen auch gar nicht traurig sein, dass
Trostadt schon vor 10 Jahren schon seine 1200-Jahrfeier hatte und
St. Bernhard bald seine 1050-Jahrfeier haben wird. Vielleicht
findet sich ja irgend wann eine noch viel ältere Urkunde zu
Siegritz, womit Sie dann die Ahnentafel der Südthüringer
Gemeinden anführen können. Auf jeden Fall möchte
ich für die Ehre danken, wie schon in Trostadt zu diesem schönen
Anlass eine kleine Festrede halten zu dürfen. Nun läge
es nahe, dazu ausführlich über die Details der
Gemeindegeschichte zu referieren. Ich könnte damit sicher den
ganzen Abend füllen, würde aber doch nur einen schwachen
Abglanz dessen bieten können, was Frau Hedwig Krüger und
weitere ehrenamtliche Ortschronisten in Vorbereitung dieses Jubiläums
in dankenswerter Weise in einer Heimatchronik zusammengefasst
haben. Deshalb möchte ich mich darauf konzentrieren,
lokale Daten der Chronik von Siegritz in Beziehung zu globalen
Ereignissen zu setzen, auf die sich üblicherweise die
Geschichtsbücher beschränken. Oberflächlich
betrachtet haben diese Ebenen nichts miteinander zu tun. Das Jubiläum
ist ein guter Anlass, etwas genauer hinzuschauen. Dabei findet man
mehr Verflechtungen der "kleinen" mit der "großen"
Welt, als man im alltäglichen Leben vermutet.
Festrede
(PDF)
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Erfurt, 24. Juni 2006
Der Landesvorsitzende Dr. Michael Krapp, MdL, berichtet zum
Landesvertretertag Thüringen des Volksbundes Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e.V. am 24. Juni 2006 im Erfurter
Rathaus über die geleistete Arbeit in den vergangenen zwei
Jahre:
In diese Zeit viel der 60. Jahrestag der bedingungslosen
Kapitulation des Deutschen Reiches. Die intensive öffentliche
Würdigung dieses Datums hat gezeigt, dass nach wie vor ein
großer Bedarf an Information und Aufklärung der
Ursachen, des Verlaufs und der Nachwirkungen des II. Weltkrieges
besteht. Wir haben uns als Volksbund an dieser Diskussion
beteiligt und am 8. Mai 2005 eine entsprechende zentrale
Veranstaltung in Hildburghausen gestaltet. Nach wie vor wird der
Volksbund von Kommunen zur Beratung bei Instandsetzung von
Kriegsgräberstätten angefordert. Aber auch Hinweise auf
noch nicht bekannte Gräber gehen immer noch ein. So wurde
Ende 2004 ein Massengrab mit wahrscheinlich 150(!) Toten gemeldet.
Besondere Leistungen erbrachte der Landesverband bei der
denkmalgerechten Rekonstruktion eines Kriegsfriedhofs für 308
Tote der Sowjetunion in Bad Sulza, indem eine schwierige
Namenserfassung durchgeführt wurde. Neben dieser Anlass
bezogenen Arbeit bemüht sich der Landesverband um eine
kontinuierliche und systematische Informationsund Aufklärungsarbeit.
Wir beteiligen uns mit dem Infomobil z.B. regelmäßig am
Thüringentag oder am Tag der Offenen Tür des Landtags.
Gespräche, Drucksachen oder Internet- Präsentationen
werden dankbar angenommen. Besonders nachhaltig sind Vorträge
im Rahmen der Erwachsenenbildung zum Thema "Warum heute noch
Kriegsgräberfürsorge?" oder zum Erbrecht in Gera,
Weimar, Altenburg und Erfurt. In mehreren Seminaren in Verbindung
mit Exkursionen zu historischen Kriegsstätten im Gebiet der
Neuen Bundesländer wurden 2004 etwa 110 und 2005 etwa 240
Soldaten aus Thüringer Garnisonen angesprochen. Der
Volkstrauertag hat sich zu einem zentralen Termin für die Öffentlichkeitsarbeit
des Volksbundes in Thüringen entwickelt. Die beiden letzten
Landesfeiern haben in Nordhausen und in Gera stattgefunden.
Erfreulicherweise war die Landesregierung wieder in Person des
Ministerpräsidenten beteiligt. Diese gute Zusammenarbeit
wurde durch die Übernahme der Schirmherrschaft über den
LV des VDK durch Ministerpräsident Althaus weiter vertieft,
wofür wir sehr dankbar sind. Dem Volksbund ist es
besonders wichtig, mit seiner Friedensarbeit die Jugend zu
erreichen. Deshalb ist es erfreulich, dass diese Arbeit in den
beiden letzten Jahren wesentlich intensiviert werden konnte.
Erstmalig konnte 2004 ein vom LV Thüringen im Ausland
organisiertes Jugendlager stattfinden. In Breslau pflegten die
Jugendlichen auf einem Friedhof Deutsche Soldatengräber.
Dabei wurden die spezifischen Bildungsmöglichkeiten zu
Geschichte und Politik gerne wahrgenommen. Dieses Workcamp fand
2005 zusammen mit moldawischen und polnischen Jugendlichen seine
erfolgreiche Fortsetzung. Die Fortsetzung in diesem Jahr ist
organisiert. Das Internationale Jugendlager in Gotha hat längere
Tradition und wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. Ich würde
mir wünschen, dass in Zukunft auch die Möglichkeiten der
zentralen Jugendbegegnungsstätten des VDK genutzt werden,
z.B. die jüngst fertig gestellte auf dem Golm auf der Insel
Usedom direkt an der Polnischen Grenze.
Darüber hinaus berichtetet der Vorsitzende Dr. Michael
Krappp über die vielfältige interne Verbandsarbeit. So
bedankte er sich dabei bei allen Mitgliedern und Spendern herzlich
für ihr Tun und Geben.
Bericht
des Landesvorsitzenden (PDF)
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Freies Wort, 20. Juni 2006
Am 8. Juni 2006 begaben sich 30 Bürgerinnen und Bürger
aus der Region nach Erfurt zum Thüringer Landtag. Für
die erst vor kurzem ausgebildeten Gäste- und Wanderführer
der VG "Feldstein" war dies eine Art Abschlussfahrt.
Eingeladen zu dieser Fahrt hatte das Mitglied des Landtages, Dr.
Michael Krapp. Den Teilnehmern bot sich ein interessanter
Aufenthaltstag in der Landeshauptstadt Erfurt. Am Vormittag
hatten wir Gelegenheit an der 40. Plenarsitzung des Landtages
teilzunehmen. Von der Besuchertribüne konnten wir die Debatte
zu Fragen des Thüringer Finanzhaushaltes und der Aufarbeitung
der SED-Diktatur verfolgen. Im Anschluss daran bot sich die Möglichkeit
zu einer Gesprächsrunde mit dem MdL Dr. Michael Krapp. Er gab
uns bereitwillig Auskunft zur Abgeordnetentätigkeit, der
aktuellen Landespolitik und anderen Probleme der Gegenwart. Mit
hoher Sachkenntnis und Engagement ging er auf die gestellten
Fragen ein und versetzte sich auch in die Situation seiner Gäste.
Alle meinten, dass Dr. Krapp ein Abgeordneter zum Anfassen ist,
der sich für seinen Wahlkreis engagiert. Am Nachmittag
hatten wir die Möglichkeit zu einem Bummel in der
Landeshauptstadt und zum Besuch des Landesfunkhauses Thüringen
des MDR. Während einer Führung lernten wir das
Aufnahmestudio des Thüringenjournals, die Regieabteilung und
die Produktionsabteilung für den Hörfunk kennen. Auf
diesem Wege möchten wir uns nochmals recht herzlich beim
Mitglied des Landtages, Dr. Michael Krapp und der Mitarbeiterin
seines Wahlkreisbüros, Frau Zippel, für die Einladung
und die hervorragende Organisation dieses interessanten und
informativen Tages in unserer Landeshauptstadt bedanken. Anita
Röhrig, Vorsitzende VG Feldstein
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Freies Wort, 17. Juni 2006
Unter dem Motto "Nebeneinander, miteinander, füreinander"
soll am 1. Juni ein Aktionstag des Kreisjugendringes auf dem
Polizeiparkplatz Hildburghausen stattfinden.
HILDBURGHAUSEN "Wir wollen den Landespolitikern in Erfurt
zeigen, dass auch hinter dem Rennsteig Jugendpolitik betrieben
werden kann", sagt Mathias Blatt, der Geschäftsführer
des Kreisjugendringes. Deshalb hofft er auf eine große
Beteiligung möglichst vieler Jugendclubs und Jugendverbände
aus dem Landkreis. Die Aktion soll als erster Kreisjugendtag
um 13 Uhr beginnen. In einer offenen Diskussionsrunde werden viele
Politiker aus Bund und Land (unter anderem Tilo Kummer, Iris
Gleicke, Steffen Harzer, Thomas Müller oder der Schirmherr
Michael Krapp) Rede und Antwort stehen. "Die Jugendlichen
sollen nicht nur auf der Straße maulen, sondern die Möglichkeit
zum Diskutieren bekommen", erklärt Blatt das Anliegen
dieser lockeren Gesprächsrunde. Während der Debatte
zwischen Jugendlichen und Politikern wird der Kreisjugendring auch
eigene Probleme ansprechen. Nach Auskunft des Geschäftsführers
benötigt der Verein mehr finanzielle Mittel, um gute
Jugendarbeit leisten zu können und will außerdem den
politisch Rechtsgerichteten im Landkreis Hildburghausen nicht das
Feld überlassen. Von 14.30 bis 18 Uhr werden Jugendliche
anschließend ein Bühnenprogramm gestalten. Danach gibt
es ab 19 Uhr bis gegen Mitternacht Livemusik mit der Jugendband "Seven".
(app)
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Rohr, 6. Juni 2006
Schornsteinfeger bringen Glück, das weiß jedes Kind.
Es gibt wohl kaum ein anderes Handwerk, das sich diesen Ruf über
so lange Zeit erhalten hat. Friedrich Schiller hat in der "Glocke"
den Grund poetisch umschrieben:
Wohltätig ist des Feuers Macht, Wenn sie der Mensch
bezähmt, bewacht, Und was er bildet, was er schafft,
Das dankt er dieser Himmelskraft.
Er hat Ihrem Berufsstand damit ein Denkmal gesetzt und zur Bekräftigung
in den Folgeversen vor Ignoranz Ihrer Arbeit gewarnt:
Doch furchtbar wird die Himmelskraft, Wenn sie der Fessel
sich entrafft, Einher tritt auf der eignen Spur Die
freie Tochter der Natur. Wehe, wenn sie losgelassen Wachsend
ohne Widerstand Durch die volksbelebten Gassen Wälzt
den ungeheuren Brand! Denn die Elemente hassen Das
Gebild der Menschenhand.
Ich bin überzeugt, dass Sie diesen Status des Glücksbringers
noch lange tragen werden. Das gilt ganz besonders im Lichte des
Themas Ihrer heutigen Innungsvollversammlung: "Biomasse, ein
heimischer Brennstoff".
Festrede
(PDF)
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Freies Wort, 27. Mai 2006
HILDBURGHAUSEN - Eigentlich wird in der neuen Werkhalle der
Firma Maier GmbH und Co. KG Präzisionstechnik ja schon ein
halbes Jahr lang produziert. Die Eröffnungsfeier aber wollten
die Investoren aus dem Schwäbischen lieber auf den "Mai,
wenn besseres Wetter ist", verschieben. Das mit dem
Wetter traf gestern zwar nur bedingt zu, denn es goss in Strömen,
aber dennoch sah man bei der Einweihung, die in der freundlich
eingerichteten Kantine des Betriebes stattfand, nur fröhliche
Gesichter. Grund zur Freude ist ja auch, wenn ein neues
Produktionsgebäude eingeweiht werden kann. Noch dazu, wenn es
ein "architektonisch so anspruchsvolles Bauwerk ist",
wie Landrat Thomas Müller die Arbeit des Architekten Robert
Glück und der bauausführenden Firmen ausdrücklich
lobte. Wie Bürgermeister Steffen Harzer sah auch Müller
in dieser Investition in Hildburghausen ein sicheres Indiz dafür,
dass die Wahl des Standortes für die Firma, die 1997 Teile
des alten Schrauben- und Normteilewerkes übernommen hatte,
sich als richtig erwiesen habe. Der Mittelstand sei das "Rückgrat
der deutschen Wirtschaft; das trifft nicht minder auf unsere Stadt
zu", unterstrich der Bürgermeister in seinen Grußworten.
Im Gegenzug gab es Lobesworte vom Architekten für die "bürgernahe,
unkomplizierte und schnelle Bearbeitung" aller im
Zusammenhang mit dem Firmenneubau auszustellenden Unterlagen.
Mitte März 2004 hätten die Anträge vorgelegen,
Mitte Juli 2004 war alles erledigt von Behördenseite her. "Der
Arbeiter ist hier ein geachteter Mitarbeiter, nicht einfach ein
Kostenfaktor", lobte Architekt Glück dann die Investoren
für die großzügige Gestaltung aller Sozial- und
Aufenthaltsräume. Das sei heutzutage nicht selbstverständlich.
Doch nicht nur das zeichnet das neue Firmengebäude aus. Auf
dem Dach der 60 x 92 Meter großen Halle befinden sich
beispielsweise Sonnenkollektoren, die über eine 32
Kilowatt-Anlage das Brauchwasser der Firma aufwärmen. Wie
es sich bei einer Einweihungsfeier gehört, war auch für
Unterhaltung und Gastronomie gesorgt. Mit der Gruppe "Blue
Point" sowie Otto-Reutter-Couplets - gewohnt perfekt
vorgetragen von Rolf Weißleder und Roland Schäl -,
hatte Geschäftsführer Thomas Braun den Nerv seiner Gäste
mit Sicherheit getroffen. Dazu zählten neben Landrat und Bürgermeister
auch die Landtagsabgeordneten Michael Krapp und Uwe Höhn
sowie die Bundestagsabgeordnete Iris Gleicke, aber auch Vertreter
zahlreicher Institutionen und Firmen. Petra Rügheimer
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Stichwahl in Eisfeld Ganze 23 Stimmen
gaben für Kerstin Heintz den Ausschlag
Freies Wort, 22. Mai 2006
von Christel Kühner Kurz nach 18.30 Uhr am gestrigen
Abend war es für den Eisfelder Bürgermeister Gerd Braun
(Freie Wähler) traurige Gewissheit: Ganze 23 Stimmen fehlten
ihm an einer Wiederwahl. Den 50,4 Prozent der Wählerstimmen,
die Herausforderin Kerstin Heintz (Linkspartei.PDS) schließlich
für sich verbuchen konnte, hatte er nach dem vorläufigen
Endergebnis nur 49,6 Prozent entgegen zu setzen.
EISFELD - "Ich freue mich unheimlich, dass es geklappt hat",
sagte Kerstin Heintz kurz nach Bekanntwerden des
Stichwahlergebnisses gegenüber Freies Wort. "Und ich
freue mich darauf, nochmal was ganz Neues anzufangen in meinen
Leben." Die künftige Bürgermeisterin arbeitet
derzeit als Lehrerin an der Regelschule "Otto Ludwig" in
Eisfeld. Das laufende Schuljahr werde sie wohl noch absolvieren,
meinte die Wahlsiegerin, so dass dann in den Ferien Zeit sei für
eine neue Schul-Planung. "Ich finde es aber auch gut, dass
das Wahlergebnis so knapp ausgefallen ist", sagte Kerstin
Heintz weiter. Gerd Braun habe gerade in der schweren Zeit um die
politische Wende viel geleistet im Amt und sich große
Verdienste erworben. Auch das sei bei den Wahlgängen von
vielen Eisfeldern gewürdigt worden. Auf dem Grundstück
von Familie Heintz in der Coburger Straße ging es am
gestrigen Abend turbulent und fröhlich zu. Zu den ersten
Gratulanten gehörten neben der Familie überwiegend junge
Leute. "Treue Wahlhelfer", kommentierte die PDS-Frau.
Nach und nach trafen auch die Nachbarn ein, um zum Wahlsieg zu
gratulieren. Rainer Jursch, Kreisvorsitzender der Linkspartei.PDS,
kam mit Blumen, und Steffen Harzer, PDS-Bürgermeister der
Kreisstadt, hatte als einer der ersten eine Glückwunsch-SMS
geschickt. "Ich gratuliere Kerstin Heintz zum Wahlsieg
und wünsche ihr alles Gute für ihre neue, gewiss nicht
leichte Aufgabe in den nächsten sechs Jahren", zeigte
sich der bisherige Bürgermeister Gerd Braun gegenüber
unserer Redaktion als fairer Verlierer. "Und ich danke allen,
die mir erneut ihr Vertrauen ausgesprochen haben." Bis zum
30. Juni werde er die Amtsgeschäfte noch weiterführen
und die Übergabe vorbereiten. "Dann muss ich erst mal
sehen, wie es für mich weitergeht", so der knapp 53-Jährige.
Mit Gedanken an die berufliche Zukunft habe er sich bisher noch
nicht beschäftigt. Beim 2. Beigeordneten der Stadt, Heiko
Hofmann, fanden sich gestern Abend die Eisfelder Freien Wähler
sowie einige Stadtratsmitglieder anderer Fraktionen zusammen, um
den Wahlausgang auszuwerten. Weniger fröhlich, versteht sich,
eher in etwas gedrückter Stimmung verleif das Ganze. Bedauern
herrschte vor, dass es nun doch nicht geklappt hat mit einer
weiteren Amtszeit. Während in den Ortsteilen deutlich mehr Wähler
für Gerd Braun votierten als für Kerstin Heintz, überwog
in der Kernstadt offensichtlich die Unzufriedenheit mit dem
Amtsinhaber. Für genaue Analysen aber war es gestern noch zu
früh. Im Stadtrat werden sich nun auch die Machtverhältnisse
etwas verschieben, wurde weiter gemutmaßt. Was auf
Gewinner- wie auf Verliererseite honoriert wurde, war die
Wahlbeteiligung, die bei der Stichwahl nur geringfügig, nämlich
1,5 Prozentpunkte, unter der vom 7. Mai lag. Wenigstens jeder
zweite Eisfelder Wähler also hat mit darüber
entschieden, wer die Geschicke der Stadt künftig leitet.
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Schmiedefeld, 20. Mai 2006
MdL Dr. Michael Krapp nahm mit der Startnummer 12610 erfolgreich
am 34. GutsMuths-Rennsteiglauf im Halbmarathon (21,1 km) am 20.
Mai 2006 teil. Allen freiwilligen Helfern und Organisatoren
gilt ein besonderer Dank. Sie alle trugen gemeinsam mit den vielen
Besuchern zum Gelingen dieser Veranstaltung bei.
Urkunde
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Erfurt, 17. Mai 2006
Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Krapp (CDU) und Antwort des
Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Technologie und
Arbeit:
Effizienz der Verordnung über das Verfahren zur
Anerkennung von fachkundigen Stellen sowie zur Zulassung von Trägern
und Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung nach dem Dritten
Buch Sozialgesetzbuch (Anerkennungs- und Zulassungsverordnung -
Weiterbildung - AZWV)
Anfrage
Nr. 791 (PDF)
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Freies Wort, 13. Mai 2006
Ein Baum für das neue Analytik-Werk in Eisfeld.
von Christel Kühner "Das ist ein stolzer Moment für
unser Unternehmen und für die gesamte Region", sagte
Klaus Berka, Vorstandsvorsitzender der Analytik Jena AG, gestern
Nachmittag gegen 14.30 Uhr. Kurz zuvor hatte er zahlreiche Ehrengäste
begrüßt. Die waren gekommen, um die offizielle
Einweihung des Firmenneubaus im Eisfelder Gewerbegebiet Süd
mitzuerleben.
EISFELD - Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus
war von der Talsperre Leibis direkt nach Eisfeld geeilt. Er würdigte
den "sehr erfolgreichen Weg" des Jenaer Unternehmens,
das "gute Tradition mit Innovation verbindet, um Zukunft zu
gestalten". Dabei schloss er die Eisfelder Niederlassung
ausdrücklich ein, denn, so der Ministerpräsident: "Es
ist gut, dass es hier Arbeitsplätze gibt und eine Perspektive
für junge Leute." Daran knüpfte auch Landrat Thomas
Müller an, als er den Mut würdigte, am Standort Eisfeld "etwas
anzufassen, innovativ zu sein und die Chance in Deutschland zu
nutzen". "Die Leute hier profitieren von den Arbeits-
und Ausbildungsmöglichkeiten, und die Stadt hat etwas von den
Steuern", sagte der Landrat. Ebenso wie Eisfelds Bürgermeister
Gerd Braun wünschte er dem Unternehmen allzeit volle
Auftragsbücher und zufriedene Kunden.
Fachsimpelei bei Analytik Eisfeld
Mehr als zufrieden mit dem am Standort Eisfeld Erreichten äußerte
sich Analytik-Betriebsleiter Reinhard Jacob. "Mit kaum mehr
als einer Hand voll entschlossener Leute haben wir fast auf den
Tag genau vor neun Jahren im Eisfelder Zeiss-Werk begonnen",
blickte er zurück. Schon 1998, das zeigte die Firmenpräsentation
im Zelt, zählte die Eisfelder Niederlassung 40 Mitarbeiter.
Gearbeitet wurde an drei Standorten in der Stadt. Um
konzentrierter und effektiver arbeiten zu können, die
Arbeitsbedingungen zu verbessern und zugleich Betriebskosten zu
senken, entstand der Neubau-Plan. Über einen Tauschvertrag
mit der Stadt Eisfeld wurde das Grundstück im Gewerbegebiet
erworben. Im Mai 2005 erfolgte, nachdem einige Bau-Hürden überwunden
waren, hier der erste Spatenstich, im Oktober vorigen Jahres war
Richtfest. Im darauf folgenden Monat begann der Umzug von den drei
Altstandorten zum Neubau, mit Sack und Pack und Hand in Hand mit
der laufenden Produktion (Freies Wort berichtete). Im März
dieses Jahres waren alle Fertigungsbereiche am neuen Standort
konzentriert. "Für jeden der knapp 100 Mitarbeiter -
darunter 13 Azubis - war das eine echte Herausforderung", resümierte
Reinhard Jacob mit sichtlichem Stolz. Sie wurde gemeistert, und
das vergangene Jahr war hinsichtlich des Umsatzes sogar ein
besonders erfolgreiches. Gut drei Millionen Euro wurden in den
neuen Standort investiert, etwa die Hälfte davon sind
Eigenmittel des Jenaer Unternehmens. Auf mehr als 5.000
Quadratmetern entstanden modernste Produktions-, Montage- und
Verwaltungsräume, in denen seit Wochen schon im
Schichtbetrieb gearbeitet wird. Beim Rundgang durch den Betrieb
unter sachkundiger Führung konnten sich die Einweihungsgäste
selbst ein Bild von den Produktionsabläufen machen. Grund
genug gab es gestern auf jeden Fall, mit allen Mitarbeitern, den
am Bau beteiligten Firmen - übrigens fast ausschließlich
aus Thüringen - und den zahlreichen Gästen zu feiern.
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Erfurt, 7. Mai 2006
Vorläufiges Ergebnis der Kommunalwahlen vom 7. Mai 2006 im
Freistaat Thüringen.
Thüringer
Landesamt für Statistik
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Landtag Erfurt, 4. Mai 2006
Die Fraktion der Linkspartei.PDS fordert in Ziffer 2 ihres
Antrages eine paritätische Beteiligung der im Landtag
vertretenen Parteien im Begleitausschuss für das
Operationelle Programm Thüringens. Das geht über die in
Ziffer 1 angesprochene Beteiligung des Parlaments am
Begleitausschuss weit hinaus. Ich gehe gleichwohl davon aus, dass
Sie - verehrte Kolleginnen und Kollegen von der PDS - eine paritätische
Vertretung der im Landtag vertretenen Fraktionen meinen. Wie
dem auch sei - ich kann mich über dieses Anliegen nur
wundern. Es ist allgemein bekannt, dass der Begleitausschuss vom
jeweiligen Mitgliedstaat erst nach Genehmigung des Operationellen
Programms zu dessen Verwaltungsvollzug eingesetzt wird. Das ist
eigentlich keine Aufgabe für Parlamentarier. Zu diesem
Zeitpunkt sind - wie man so schön sagt - alle (politischen)
Messen gelesen. Und für die Kontrolle der ordnungsgemäßen
Abwicklung der Förderprogramme stehen uns Parlamentariern
spezifische Werkzeuge zur Verfügung, die wir nicht dadurch
abstumpfen sollten, indem wir uns in die Verwaltung einmischen,
also das Gebot der Gewaltenteilung unterlaufen. Der in der
Begründung Ihres Antrages zitierte Artikel 10 c) der
entsprechenden Verordnung des Rates gibt auch gar keine Begründung
für Ihr Anliegen her. Unmittelbar vor dem von Ihnen zitierten
Satz kann man dort lesen, dass als Partner sogenannte "sonstige
kompetente Einrichtungen" gemeint sind, "die für
die Zivilgesellschaft, die Umweltpartner und die
Nichtregierungsorganisationen repräsentativ sind, sowie
Einrichtungen, die sich der Förderung der Gleichstellung von
Männern und Frauen widmen." Glauben Sie etwa, wir
kennen und lesen die von Ihnen zitierten Dokumente nicht? Von
Parlamentariern ist in diesem Artikel mit keinem Wort die Rede. Im
bisherigen Thüringer Begleitausschuss sind übrigens die
in Artikel 10 c) genannten Partner auf jeden Fall vertreten, und
das sollte auch für die nächste Förderperiode so
bleiben! Ich verstehe - ehrlich gesagt - überhaupt nicht
die neue Bescheidenheit der PDS-Fraktion, die jetzt unbedingt in
die Verwaltungsarbeit einsteigen will. Da war der Beitrag von
PDS-Kollege Gerstenberger in der Debatte zur Finanziellen
Vorausschau und zum Stand der Planung der nächsten EU-Förderperiode
am 26. Januar dieses Jahres noch sehr viel anspruchvoller. Er
hat sich damals in diesem Hohen Haus für die Evaluierung der
zu Ende gehenden Förderperiode und für die Planung der
neuen Förderperiode stark gemacht. Das sind in der Tat die
politischen Knackpunkte, die uns Parlamentarier interessieren.
Anlass für seinen Debattenbeitrag war die Berichterstattung
von Minister Wucherpfennig über die finanzielle Vorausschau
und Stand der Planung zur nächsten EU-Förderperiode 2007
- 2013. Und Anlass für diese Berichterstattung war ein
entsprechender Antrag meiner Fraktion. Wir sind also "am Ball",
kann man im WM-Jahr sagen, und den Anstoß hat die
CDU-Fraktion gegeben! Mehrere Ihrer Forderungen vom Januar -
Herr Kollege Gerstenberger - sind erfüllt. Sie können z.
B. auf der Website des Wirtschaftsministeriums die Aktualisierung
der Halbzeitevaluierung des laufenden Operationellen Programms für
Thüringen einsehen. Wir müssen sehr genau
hinschauen, was aus den Fördermitteln geworden ist. Diese
Mittel sind auf fast 300 Förderprogramme aufgeteilt worden.
Als Einzelner ist man bei dieser Zahl natürlich überfordert,
manche Signale aus den Reihen der Geförderten lässt den
Verdacht aufkommen, dass wir inzwischen auch überfördert
sind. Damit meine ich nicht die Fördersumme, sondern die sehr
hohe Ausdifferenzierung der Förderprogramme, deren Bürokratieaufwand
immer mehr potentielle Fördermittelempfänger von einem Förderantrag
zurückschreckt oder reine Mitnahmeeffekte produziert. Diese
kritische Rückschau ist Voraussetzung für eine
effiziente Justierung des neuen Operationellen Programms. Das gilt
vor allem unter Berücksichtigung der neuen finanziellen
Rahmenbedingungen. Am 26. April haben wir uns wiederholt im
Ausschuss für Justiz, Bundes- und Europaangelegenheiten von
der Landesregierung darüber und über den Stand der
Planungen zur nächsten EU-Förderperiode informieren
lassen. Nachdem Bundeskanzlerin Merkel Ende vergangenen Jahres
im Europäischen Rat den Gordischen Knoten durchschlagen
konnte und inzwischen auch ein Kompromiss zwischen Rat, Parlament
und Kommission gefunden wurde, stehen die finanziellen Rahmendaten
fest. Für Thüringen sind die Zahlen schlechter als
manche Hoffnungen und besser als viele Befürchtungen. Wegen
des ESF-Vorbehaltes der Bundesregierung sind die endgültigen
Zahlen noch nicht sicher. Die Neujustierung unserer Operationellen
Programme muss diese Tatsache berücksichtigen. Um so
dringender ist also eine Konzentration auf solche Programme, die
wirtschaftliches Wachstum und damit neue Arbeitsplätze am
ersten Arbeitsmarkt fördern. Deshalb wird die
CDU-Fraktion auch einen Selbstbefassungsantrag im Ausschuss für
Wirtschaft, Technologie und Arbeit stellen, um mit der
Landesregierung über die Neugestaltung der Operativen
Programme diskutieren zu können. Die Zeit drängt, denn
die derzeitige Förderperiode läuft Ende dieses Jahres
aus und die Strategischen Kohäsionsleitlinien der
Gemeinschaft und der Nationale Strategische Rahmenplan sind auch
noch nicht fertig gestellt. Der sich abzeichnende neue
Verordnungsrahmen der EU kommt uns aber inhaltlich entgegen. Die
Kommission schlägt nämlich eine Konzentration auf eine
beschränkte Anzahl von Gemeinschaftsprioritäten vor. Für
die Operationellen Programme sollen dies die zentralen Themen
- Innovation und wissensbasierte Wirtschaft,
- Umwelt und Risikoprävention sowie die
- Zugänglichkeit und Leistungen der Daseinsvorsorge sein.
Auf die damit verbundene politische Debatte sollten wir uns in
den nächsten Wochen und Monaten als Parlamentarier
konzentrieren und nicht auf die Beteiligung an einem
Verwaltungsorgan - dem Begleitausschuss - weshalb wir den Antrag
der Fraktion der Linkspartei.PDS ablehnen.
Antrag
(PDF) Bericht
(PDF)
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Landtag Erfurt, 4. Mai 2006
Der heutigen Beratung zu TOP 1 liegt der Antrag "Verbraucherfreundliche
und markgerechte Energiepreise in Thüringen" der
Fraktion der SPD in der Drucksache 4/1312 vom 01.11.2005 zu
Grunde. In der ersten Beratung des Landtages dazu am 10.11.2005
hat der Minister für Wirtschaft, Technologie und Arbeit für
die Landesregierung das Berichtsersuchen nach Ziffer 1. des
Antrages durch einen Sofortbericht erfüllt. Als Ursachen
für die unbefriedigende Preisentwicklung in Thüringen
hat Minister Reinholz den weltweit wachsenden Energiebedarf, die
notwendigen hohen Investitionen in den Neuen Ländern, die
verschleppte Marktöffnung im Energiesektor und staatliche
Sonderlasten durch diverse Energiesteuern und Energiegesetze der
letzten Jahre genannt. Gleichwohl hat laut Sofortbericht die
Thüringer Landesregierung bereits im vergangenen Jahr der
Entwicklung nicht tatenlos zugesehen, sondern durch verschiedene
Maßnahmen den Preisanstieg bei Thüringer
Energieunternehmen gedämpft. Da die mit den
Regionalversorgern eng verflochtenen Großversorger nur auf
Bundesebene kontrolliert werden können, bemühe sich die
Landesregierung unbeschadet ihrer Energie- und Kartellaufsicht um
eine Übertragung von Regulierungsaufgaben auf die
Bundesnetzagentur. Die Ziffern 2. und 3. des Antrages wurden
am 10.11.2005 in den Ausschuss für Wirtschaft, Technologie
und Arbeit überwiesen. Dieser befasste sich am 02.12.2005
erstmalig mit diesen Ziffern und beschloss eine schriftliche Anhörung.
Die Fragen des Ausschusses gliederten sich in die Komplexe:
- Bedarfssituation Erdgas,
- Preisfaktoren Erdgas,
- Bindung des Gaspreises an den Ölpreis und
- Energiewirtschaftsgesetz.
Angehört wurden:
- E.ON Thüringen,
- VNG Verbundnetz Gas AG,
- Bund der Energieverbraucher,
- Verbraucherzentrale Thüringen,
- Verband Kommunaler Unternehmen VKU, Landesgruppe Thüringen,
- Verband der Thüringer Wohnungswirtschaft (VTW),
- Verband der industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK),
- Rheinisch-westfälisches Institut für
Wirtschaftsforschung, - Bundesverband der deutschen Gas- und
Wasserwirtschaft, Landesverband Ost,
- Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) e.V.,
- Gemeinde- und Städtebund Thüringen,
- VER.DI, Fachbereich Ver- und Entsorgung,
- Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie.
Weiterhin hat sich der Ausschuss von der Landesregierung Übersichten
über ihre Vorstellungen zur Aufgabenabgrenzung zwischen Bund
und Land im Energiewirtschaftsrecht und zu den Tarifstrom- und
Gaspreisen im Haushalt- und Kleinabnehmerbereich in Thüringen
mit Stand vom 01.01.2006 erarbeiten lassen. Der Ausschuss
befasste sich erneut auf Basis der vorliegenden Unterlagen mit dem
Beratungsgegenstand in seinen Sitzungen am 20.01.2006 und
24.03.2006. Ziffer 2.c) des Antrages wurde mit Zustimmung der
Antragsteller unter Beachtung der aktuellen Entwicklung für
erledigt erklärt. Ziffer 2.e) des Antrages wurde vom
Antragsteller zurückgezogen, da nach Auswertung der Anhörung
keine eindeutige Aussage zur Wirkung einer Aufhebung der Ölpreisbindung
zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu treffen ist. Die Frage wird
erst dann wieder aktuelle, wenn ein echter Erdgasmarkt für
die Verbraucher installiert ist. Der Ausschuss beschloss
einstimmig, den Ziffern 2.a), b) und d) des Antrages der
SPD-Fraktion - Drucksache 4/1312 - zuzustimmen. Ziffer 3. des
Antrages wurde mehrheitlich abgelehnt. Da Ziffer 1. bereits durch
den Direktbericht der Landesregierung erledigt war, hat der
Ausschuss eine Neufassung des Antrages vorgeschlagen, der Ihnen in
Drucksache 4/1829 als Beschlussempfehlung vorliegt.
Antrag
(PDF) Bericht
(PDF)
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Vision: Ein Kurhotel Reinhardt Dengg
stellte Zukunftspläne vor / Förderung?
Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus besuchte
am Montag die Rehaklinik Bad Colberg. Und dort wurde er in die Bau-
und Erweiterungspläne eingeweiht.
Freies Wort, 3. Mai 2006
BAD COLBERG - Reinhard Dengg, der Klinikbetreiber, stellte
Zukunftspläne vor, sprach von der aktuellen Baustelle - der
Eingangsbereich von Klinik und Therme wird komplett umgestaltet,
eine größere Cafeteria wird entstehen, von der
geplanten Sanierung der Therme und von einem Kurhotel. Drei große
Schritte möchte Dengg mit seiner 150-Mitarbeiter Crew
gemeinsam gehen. "Wenn alle, Vorhaben verwirklicht sind,
werden wir hier rund 200 Arbeitsplätze zu bieten haben",
sagt Dengg. Dieter Althaus zeigte sich angetan von der
Rehaklinik im Grünen, deren Archtiektur preisgekrönt
ist. "Sie ist das Wirtschaftspotenzial hier",
unterstreicht er am Ende des Besuchs. Rund 100 Millionen Mark
kostete Mitte der 90er Jahre der Neubau. Gefördert wurde
nicht, hieß es. Ob es weiterhin so bleibt - konkret steht´s
noch nicht fest. Doch Althaus verlässt die Klinik nicht ohne
ein Versprechen: "Wir werden eine Regionalkonferenz
einberufen, um konkret über Fördermöglichkeiten zu
sprechen." Hier geht es nicht nur um den historischen Altbau
der Klinik, der in den Betrieb eingegliedert werden und eventuell
ein Kurhotel erhalten soll. Hier geht es auch um die Veste
Heldburg, von Bad Colberg-Heldburgs Bürgermeisterin Anita
Schwarz ins Gespräch gebracht. Die Fränkische Leuchte,
soll möglicherweise als Treffpunkt dienen. Denn auch sie gehöre
zu den Tourismus-Objekten, auf die Augenmerk gelegt werden müsse.
Gerade, weil auf dem Burgberg über Heldburg das Deutsche
Burgenmuseum entstehen wird.
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Freies Wort, 3. Mai 2006
SACHSENBRUNN - Es gehört zu den angenehmsten Terminen eines
Landrates, sagte Thomas Müller gestern in der Kirche in
Sachsenbrunn, wenn man der Überbringer einer guten Botschaft
sein darf. Gleich an drei Adressaten konnte er einen
Zuwendungsbescheid aus Überschüssen der Staatslotterie übergeben.
Landtagsabgeordneter Michael Krapp hatte die Fördermittelbescheide
im Kultus- und Finanzministerium und der Staatskanzlei erwirkt. Da
ist zum einen die evangelische Kirchgemeinde Sachsenbrunn, die
ihre historische Orgel aus dem Jahr 1840 restaurieren will. Dafür
sind 51.700 Euro erforderlich - ein Betrag, den die Kirchgemeinde
aus eigenen Kräften nicht aufbringen kann. Die 3.000 Euro,
die sie gestern erhielt, lösen zwar nicht alle ihre Probleme,
doch sie sind ein Anschub für den ersten Bauabschnitt, in dem
die Windladen ausgebaut und die Orgel gereinigt werden soll. Im
zweiten Bauabschnitt, der für 2007 vorgesehen ist, soll dann
der Orgelprospekt saniert und der Holzwurmbefall bekämpft
werden. Über 2.000 Euro kann die Kreisvolkshochschule verfügen,
für die ein Multimediaprojektor, kurz Beamer genannt,
angeschafft werden soll. Damit will sich die Bildungseinrichtung ,
die sich als Bindeglied des "organisierten Lernens" in
der Schule und in der Erwachsenenbildung versteht, wieder ein Stück
weiter auf den neuesten Stand bringen. Auch das evangelische
Schulpfarramt Hildburghausen am Gymnasium Hildburghausen will
einen solchen Beamer erwerben, 1.100 Euro stehen seit gestern dafür
bereit.
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Freies Wort, 2. Mai 2006
Auf "einem der schönsten Marktplätze Deutschlands"
trank Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus
gestern gemeinsam mit Landtagsabgeordneten Dr. Michael Krapp,
Landrat Thomas Müller, Robert Chilian (Vorsitzender
CDU-Ortsverband Ummerstadt), und der Bürgermeisterin der
kleinsten Thüringer Stadt, Christine Bardin, ein Maibier. Zum
ersten Mal probierte Althaus echtes Ummerstädter
Selbstgebrautes - und es schmeckte ihm hervorragend. "Es ist
sehr stark, man muss sich sehr vorsehen.", kommentierte er
nach den ersten Schlucken. Doch nicht nur des Gerstensafts wegen
war der Ministerpräsident nach Ummerstadt gekommen. Er wollte
die romantische Stadt an der Rodach anschauen, dass älteste
Gebäude - die Andreaskirche, und sich mit den Bürgern
unterhalten. Dazu hatte er gestern während des Maifestes der
Feuerwehr ausreichend Gelegenheit.
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Eisfeld, 25. März 2006
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
am 7. Mai werden Sie darüber entscheiden, wer als Bürgermeister
in den nächsten sechs Jahren die Geschicke der Stadt Eisfeld
mit ihren Ortsteilen Harras, Waffenrod, Hinterrod, Heid und
Hirschendorf leitet.
Die CDU hat mich einhellig als Kandidat für
dieses Amt aufgestellt.
Ich stamme aus Eisfeld, bin 1975 geboren, hier aufgewachsen und
bis 1991 zur Schule gegangen und habe 1993 in Hildburghausen mein
Abitur gemacht. Nach dem Zivildienst im Behindertenwohnheim
Bockstadt erwarb ich 2000 in Dresden mein Diplom für
Agrarwirtschaft. Mit dem Abschluss als
Landwirtschaftsoberinspektor trat ich 2002 meine Tätigkeit im
Landwirtschaftsamt Hildburghausen an. Viele Eisfelder kennen mich
als Vorsitzenden des Eisfelder Mandolinenorchesters, als Mitglied
der evangelischen Kirchgemeinde oder als begeisterten Rennsteigläufer,
Skilangläufer oder Radfahrer. Ich bin verheiratet mit einer
ehemaligen Studienkollegin aus Ungarn. Gerne möchte ich
Ihre Wünsche für Eisfeld kennen lernen und Ihnen meine
Ziele als Bürgermeister für unsere traditionsreiche
Stadt an der Werra darlegen. Mir geht es vor allem um den Ausbau
Eisfelds mit allen Ortsteilen als wirtschaftliches und kulturelles
Grundzentrum in der Region, um die Erhaltung und Entwicklung des
Stadtkerns und um eine familienfreundliche Kommune für alle
Generationen. Ich bin auch überzeugt davon, dass unsere
heimatliche Kulturlandschaft zunehmend für den Tourismus
interessant wird und entsprechend gepflegt und erschlossen werden
muss. All diese Ziele sind nur bei Aktivierung der eigenen Kräfte
und durch systematische Nutzung aller Förder- und
Kooperationsmöglichkeiten zu erreichen. Deshalb lade ich
Sie herzlich zu folgenden Bürgerforen ein, zu denen neben mir
kompetente Gesprächspartner für die wichtigsten
Eisfelder Themen bereitstehen:
- 23. März,18:30 Uhr, WEFA-Kultursaal, Bahnhofstraße:
"Soziales Eisfeld" mit WEFA-Leiter L.Vonderlind, MdL
Dr. Michael Krapp und Landrat T. Müller
- 05. April, 18:30 Uhr, Schloss-Eisfeld, Saal: "Unterzentrum
Eisfeld" mit Minister für Landwirtschaft, Naturschutz
und Umwelt Dr. Sklenar
- 02. Mai, 18:30 Uhr, Schloss-Eisfeld, Saal: "Stadtentwicklung
Eisfeld" mit Bürgermeister Brodführer
(Schleusingen) und H. Jäger, LEG
Darüber hinaus werde ich Ihnen zum Gespräch zur Verfügung
stehen, wann und wo immer Sie wollen - fordern Sie mich an unter
Handy (0175) 5631680 oder e-mail
andreas.krapp@t-online.de
Mit freundlichen Grüßen - Ihr Bürgermeisterkandidat
Andreas Krapp
Wahlflyer
(PDF)
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Freies Wort, 25. März 2006
von Georg Schmidt Andreas Krapp, der 30-jährige
Diplom-Agraringenieur mit Qualifikation für den gehobenen
Dienst, will Eisfelds Bürgermeister Gerd Braun den Platz auf
dem Chefsessel im Rathaus streitig machen. Der parteilose
Sachbearbeiter im Landwirtschaftsamt Hildburghausen wurde von der
CDU ins Rennen um das Bürgermeisteramt geschickt.
HILDBURGHAUSEN - Seinen Wahlkampf geht der junge Mann couragiert
und wohlsortiert an. Nicht alles will er mit seinen Zuhörern
auf einmal diskutieren, sondern die kommunalen Themen gestaffelt
bis um 7. Mai in Bürgerforen erörtern. Die Gemengelage
ist schließlich schwer überschaubar. "Soziales
Eisfeld" stand zum Auftakt am Donnerstag Abend auf der
Tagesordnung im Wefa-Saal. Dabei erfuhren rund 40 Gäste, dass
der CDU-Kandidat "frischen Wind ins Rathaus bringen und Versäumnisse
der Vergangenheit aufarbeiten möchte". So jedenfalls
formulierte es MdL Michael Krapp, der Großcousin des
Bewerbers. Dass das Reizthema der letzten Monate "Kindergarten"
eine Rolle spielen würde, war absehbar. Als "unverantwortlich"
qualifizierte Andreas Krapp ab, was diesbezüglich im Stadtrat
beschlossen und dann wieder gekippt wurde. Er sei für zwei
attraktive und gleichwertige Kindergärten in der Stadt. Die
CDU könne sich durchaus einen Neubau vorstellen, und es gäbe
sicher auch intelligente Finanzierungslösungen. 210 000 Euro
für die Sanierung des Gebäudes in Steudach in den
Haushalt 2006 einzustellen, ohne eine Analyse des Bauzustandes
vorzunehmen, halte er für unverantwortlich. Er warf
Verwaltung und Stadtrat Konzeptionslosigkeit in diesem und in
weiteren Fällen vor. Schützenhilfe erhielt der
junge Krapp da von seinem Verwandten, der zugleich
stellvertretender CDU-Ortsgruppen-Vorsitzender in Eisfeld ist: "Wir
sollten erst mal die Kosten der Varianten gegeneinander aufwiegen.
Und dann die Kleingläubigkeit bei Entscheidungen überwinden",
meinte Michael Krapp und verwies auf den Bau der
Zwei-Felder-Sporthalle, der anfangs manchem auch als eine Nummer
zu groß und unrealistisch erschienen sei. Andreas Krapp
will, sollte er ins Rathaus einziehen, für Jung und Alt da
sein. Den Jüngeren verspricht er ein Kinder- und Jugendbüro
als Außenstelle des Rathauses, möglicherweise in der
Alten Schule, deren Rückkauf durch die Stadt aus Privathand
er befürwortet. Zugleich beschwört er die "Solidarität
der Generationen" - in der Familie wie im großen
Gemeinwesen. Es gebe einen hohen Standard an
Betreuungseinrichtungen für Alte und Behinderte in Eisfeld.
Doch die soziale Integration dieser Gruppen müsse auch künftig
gesichert sein. Der demographische Wandel zeige deutlich, was
notwendig ist: Schaffung weiterer Betreuungsmöglichkeiten.
Allerdings vermisst der Bürgermeister-Kandidat der CDU auch
hier städtische Konzepte, wenngleich Landrat Thomas Müller
erklärte, die Aussichten auf den Bau eines Seniorenwohnheimes
durch die Henneberg Kliniken stünden nicht schlecht. Überhaupt
die Stadtentwicklung. Nach Ansicht von Besuchern des Bürgerforums
hinkt Eisfeld hier Schleusingen, Themar und Hildburghausen weit
hinterher, das Image entspreche nicht der Bedeutung im Landkreis.
Ja, sagte Andreas Krapp, das sei wohl leider so und verwies auf
den Stadtkern. Es müsse endlich ein Stadtentwicklungskonzept
auf die Beine gestellt werden, das die Funktionalität als
Unterzentrum sichere. Dafür wolle er sich einsetzen. "Nicht
nur verwalten, sondern gestalten," riet der Landrat. Rat will
sich Krapp auch bei Schleusingens Bürgermeister Brodführer
holen, der zum Wählerforum am 2. Mai in Eisfeld seine
Erfahrungen zur "Stadtentwicklung" darlegen wird. Zuvor
kommt Minister Sklenar als Wahlhelfer in Sachen Tourismus.
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Erfurt, 24. März 2006
Durch eine bessere Kooperation von Schornsteinfegern und
Heizungsfirmen sollen zukünftig doppelte Abgasmessungen
vermieden werden. Dafür will sich der CDU-Landtagsabgeordnete
Dr. Michael Krapp, Vorsitzender des Ausschusses für
Wirtschaft, Technologie und Arbeit, einsetzen. "Wenn
sich Schornsteinfeger und Wartungsfirmen auf einen Vorort-Termin
einigen würden, könnten gesetzlich gebotene Kontrolle
und freiwillig angeforderte Wartung der Feuerungsanlage ohne
Einschränkung der jeweiligen Verantwortungsbereiche für
den Hauseigentümer bzw. Wohnungsbesitzer zeit- und
kostensparend durchgeführt werden," so Dr. Krapp während
einer Beratung der Fraktionsvorsitzenden Christine Lieberknecht
und des CDU-Arbeitskreises für Wirtschaft, Technologie und
Arbeit mit Vertretern des Landesinnungsverbandes des
Schornsteinfegerhandwerks am heutigen Tage. Insbesondere wäre
bei einem solchen Verfahren nur eine Abgasmessung notwendig.
Die Vertreter des Innungsverbandes halten eine solche Lösung
für möglich und erinnerten in diesem Zusammenhang an bewährte
Verfahren der Zusammenarbeit zwischen Schornsteinfegern und
Baufirmen beim Neubau von Häusern mit Brennstätten.
Pressemitteilung
(PDF)
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Erfurt, 24. März 2006
In seiner heutigen Sitzung hat sich der Ausschuss für
Wirtschaft, Technologie und Arbeit auf Antrag der SPD-Fraktion mit
den Energiepreisen in Thüringen befasst. Ziel des Antrags ist
es, auf verbraucherfreundliche und marktgerechte Energiepreise im
Freistaat zu achten. Der Ausschuss sprach sich dafür aus,
dass der Landtag die Landesregierung auffordert, mit den Mitteln
der Landeskartellbehörde, der Preisge-nehmigung für
Stromtarife und in den Gremien der Bundesnetzagentur auf
ange-messene Preise hinzuwirken. Außerdem beschloss der
Ausschuss eine Anhörung zu speziellen Fragen
Arbeits-marktpolitik. SPD- und Linkspartei.PDS-Fraktion hatten in
Anträgen die Landesregie-rung aufgefordert, den Abschluss zusätzlicher
Vereinbarungen zwischen den Akteu-ren der Arbeitsmarktpolitik für
Thüringen zu prüfen. Die Anhörung findet am 2. Juni
statt. Darüber hinaus beriet der Ausschuss auf Antrag
der SPD-Fraktion über die Befrei-ung von der Notwendigkeit
der Kontrollmessung an Heizungsanlagen durch den
Be-zirksschornsteinfegermeister. Hintergrund ist das Problem der
so genannten Doppelmessung durch die Bezirksschornsteinfeger zum
einen und durch private War-tungsfirmen zum anderen. "Alle
Aspekte müssen bei einer möglichen Neuregelung im Blick
behalten werden" so Ausschussvorsitzender Dr. Michael Krapp,
CDU. Dies gelte sowohl für die wirtschaftlichen Interessen
der Unternehmen und die finanzielle Belastung der Bürger, als
auch für den Umweltschutz und die Gewährleistung der
Sicherheit der Anlagen durch unabhängige Prüfer. Krapp
begrüßte ausdrücklich die Bereitschaft der
Landesregierung, diese Haltung in entsprechenden Verhandlungen zu
vertreten. In seiner kommenden Sitzung am 27. und 28. April,
so Krapp, wird der Ausschuss beim Besuch der Hannovermesse einen
Eindruck der Entwicklungschancen von Thüringer Unternehmen
gewinnen können.
Pressemitteilung
(PDF)
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Freies Wort, 14. März 2006
Noch sind sie zu Gast im Nachbarort Beinerstadt, die Kinder der
Tagesstätte St. Bernhard - weil in ihrem eigentlichen
Kindergarten derzeit die Handwerker das Sagen haben. Nach der
grundhaften Sanierung soll Ende Mai wieder umgezogen werden.
BEINERSTADT - Und wie im Privaten auch, nimmt man in die neuen Räume
nicht gern die alten Möbel mit. "Vieles von der
bisherigen Einrichtung ist im Laufe der Jahre wirklich so
verschlissen, dass es nicht mehr genutzt werden kann", sagt
die Leiterin der Einrichtung Petra Erdenbrecher. Und freut sich
deshalb über den Lottomittelbescheid, den ihr gestern Landrat
Thomas Müller und Landtagsabgeordneter Michael Krapp überreichten.
Die 1.500 Euro können dabei nicht alle Probleme lösen.
Sie bringen die Gemeinde St. Bernhard, die mit großen
Anstrengungen die Komplettsanierung ihrer Kindertagesstätte
betreibt, jedoch wieder ein Stück weiter. Und weil auch für
die Spielgeräte des Spielplatzes der Einrichtung, der
ebenfalls neu gestaltet werden soll, noch Geld fehlt, legte der
Landrat weitere 200 Euro dazu. Ende Mai soll die Sanierung
abgeschlossen sein, dann wird wieder umgezogen in den alten, dann
neuen Kindergarten in St. Bernhard. Mit einer Festwoche und einen
Tag der offenen Tür am 24. Juni soll alles richtig gefeiert
werden. (ws)
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Erfurt, 2. März 2006
für die CDU-Fraktion nehme ich zum Antrag der Fraktion der
Linkspartei.PDS in DS 4/1581 wie folgt Stellung: Diesen
Antrag hat PDS-Kollege Buse in der Debatte zum SPD-Antrag 4/590 im
Februar 2005 bereits angekündigt. Diese Ankündigung war
nicht zuletzt eine indirekte Distanzierung vom damaligen
SPD-Antrag, der sich auf die Forderung konzentrierte, mehr
Landtagsabgeordnete per Quote in die Aufsichtsgremien von
Gesellschaften oder Stiftungen mit Landesbeteiligungen zu bringen.
Kollege Buse hat damals in der Debatte für seine Fraktion
sehr klar zum Ausdruck gebracht, dass die Vertretung von
Abgeordneten in Gremien der Landesgesellschaften oder Stiftungen
kein Instrument der Kontrolle und Steuerung durch das
Gesamtparlament sei und deshalb die Instrumente der
parlamentarischen Kontrolle nicht ersetzen kann. Obwohl nach
meiner Erinnerung damals die PDS-Fraktion trotzdem mehrheitlich
dem SPD-Antrag zugestimmt hat, war in dieser Frage ihre Position
klar. Umso überraschter war ich beim Lesen der Ziffer 6 ihres
Antrages, wo wieder von der regelmäßigen Besetzung
durch Abgeordnete aller Fraktionen die Rede ist. Da meine
Fraktion nach wie vor der Meinung ist, dass Abgeordnete in
Landesgesellschaften deren parlamentarische Kontrolle nicht
ersetzen können, lehnen wir Punkt 6 des Antrages vehement ab.
Das schließt die Mitgliedschaft von Parlamentariern in
entsprechenden Gremien im fachlichen Interesse nicht aus, muss
aber jeweils im Einzelfall zu entscheiden. Ebenso
widerspricht ihre Forderung in Ziffer 1 nach unmittelbarer
Berichterstattung und nach parlamentarischem Vorbehalt für
Entscheidungen der Landesregierung zur Entwicklung dieser
Gesellschaften der gebotenen Trennung von Exekutive und
Legislative. Letztere Forderung ist aber auch völlig
praxisfern, denn wie soll das Parlament sein Kontrollrecht
effizient wahrnehmen, wenn es selbst die Verantwortung über
wesentliche Entwicklungsentscheidungen übernommen hat? Da beißt
sich die sprichwörtliche Katze doch in den Schwanz! Die
Forderung von Ziffer 2 nach Integration der Personal-,
Investitions- und Wirtschaftspläne von Gesellschaften mit
Landesbeteiligung in den Landeshaushalt ignoriert völlig das
Haushaltsgrundsätzegesetz, das auch für den
Landeshaushalt maßgeblich ist und festlegt, dass rechtlich
selbständige Unternehmen gerade nicht Gegenstand des
Haushaltes sein dürfen. Etwaige Konsequenzen hat man vor der
Umsetzung der Privatisierung zu bedenken, wobei das Parlament in
der Tat ein Wörtchen mit zu reden hat. Allerdings muss
das Parlament der Exekutive auch die Möglichkeit einräumen,
sich im Rahmen ihrer Zuständigkeiten eine klare Meinung zu
Privatisierungsprojekten zu bilden. Dieser Meinungsbildungsprozess
wird typischerweise durch Kabinettbeschluss abgeschlossen, der
dann gegebenenfalls im Parlament zu diskutieren ist. Deshalb ist
auch ihre Forderung in Ziffer 3 von unserer Fraktion in dieser
Form nicht zu akzeptieren. Ihre Forderung in Ziffer 4 nach
Qualifizierung der Berichterstattung der Landesregierung unterschätzt
die Wirksamkeit des uns Parlamentariern zu Gebote stehenden
Fragerechts von der mündlichen Anfrage bis zum
Untersuchungsausschuss. Kein noch so vollständiger Katalog
von abstrakten Fragen kann den zielgerichteten Einsatz dieser
parlamentarischen Instrumente im konkreten Fall ersetzen. Davon
wird ja auch reger Gebrauch gemacht, weshalb wir diesen Teil ihres
Antrages weder für erforderlich noch für zweckmäßig
erachten. Wie sie in Ziffer 5 auf die Idee kommen, die
Landesregierung aufzufordern sicherzustellen, dass der
Landesrechnungshof einschlägige Prüfergebnisse dem
Landtag zuleitet, ist mir schleierhaft. Erstens ist der
Landesrechnungshof aus guten Gründen unabhängig von der
Landesregierung, und zweitens halte ich es für eine
Unterstellung, dass diese Zuleitung einer Sicherstellung bedarf.
Hier sollte die Fraktion der Linkspartei.PDS einmal deutlicher
darstellen, was sie am Thüringer Rechnungshof für
kritikwürdig hält. Meine Damen und Herren, ich will
hier nicht in Frage stellen, dass auch das parlamentarische
Kontrollrecht einer stetigen Weiterentwicklung bedarf, aber der
zur Diskussion stehende Antrag der Fraktion der Linkspartei.PDS
ist dazu nicht geeignet und wird von der CDU-Fraktion deshalb
abgelehnt.
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Hildburghausen, 1. März 2006
Wer hätte das vor einem Jahr gedacht - Gerhard Schröter
sucht einen lohnenden Job und Angela Merkel findet höchste
Zustimmungswerte! Ist die Stimmung nun besser als die Lage im
Lande, oder liegt das vielleicht vor allem an der neuen Frisur von
Angie? Oder am Medaillenspiegel der Winterolympiade? Oder an der öffentlich-rechtlichen
ARD-Berichterstattung darüber? Das letztere kann es
nicht sein, denn das war eher Ausfluss einer öffentlich-rechtlichen
Bedürfnisanstalt. Kati Witt auf Hackl-Schorsch oder Harald
Schmidt in Unterhosen lassen deutsche Überlegenheitsgefühle
gar nicht erst aufkommen. Das scheint mir auch das tiefere Bedürfnis
dieser Berichterstattungs-Regie zu sein. Und die Thüringer
Erfolge sind eh' nur den alten Stasi-Seilschaften zu verdanken!
Also - wie ist denn nun die Lage im Lande? Vielleicht hat die
unser werter Vizekanzler Müntefering besser erfasst? Er hat
festgestellt, dass wir länger arbeiten müssen -
mindestens bis 67. In alter sozialistischer Manier hat er sich
dabei aber nicht am Angebot (von Arbeitsplätzen), sondern am
Bedarf (von Rentenbeitragszahlern) orientiert. Das ist eben
Dialektik: Wer keine Rente verdient, verdient keine Rente!
Deshalb ist es gut, dass wir die Gewerkschaften haben. Denn VER.DI
verdient ein dickes Lob dafür, dass der öffentliche
Dienst unter Artenschutz gestellt wird. Wenn schon längere
Lebensarbeitszeit, dann wenigstens immer kürzere
Wochenarbeitszeiten! So halten es die öffentlich Bediensteten
- wenn es sein muss - auch bis 90 am Schreibtisch aus, bei vollem
Lohnausgleich, natürlich aus Steuermitteln. Und die fließen
nach dem von Schröder eingeführten Prinzip: wer hat, dem
wird gegeben, der mittelständige Rest zahlt. Welche Macht
hindert Merkel eigentlich daran, dieses Prinzip endlich durch eine
gerechte Steuerreform in den Orkus der Geschichte - also Schröder
hinterher - zu werfen? Jedes Kind weiß, dass eine breite
Pyramide ohne Lücken im Fundament höher gebaut werden
kann, als ein schiefer Turm auf einem Haufen voller
Ausnahmeregeln, den noch nicht einmal mehr die Steuerberater überblicken.
Schließlich haben die Thüringer Schülerinnen und
Schüler beim Pisa-Test überdurchschnittlich
abgeschnitten. Da darf man voller Hoffnung sein, vor allem für
zukünftige Generationen von Politikern aller Ebenen.
Allerdings nur dann, wenn die heutigen Politiker die Abwanderung
der jungen Generation stoppen können. Manchmal könnte
man auf die Idee kommen, dass da ein Interessenkonflikt besteht.
Ich fordere die Junge Union auf, wachsam zu sein - und fruchtbar!
Der globale Fruchtbarkeitswettbewerb ist schließlich in
vollem Gange. Die aktuelle Form der Integrationsfrage in Europa
lautet inzwischen: wer integriert wen? In Berlin beschwerte sich kürzlich
ein deutscher Schüler bei seinem Lehrer, dass er von einem türkischen
Klassenkameraden mit den Worten beschimpft wurde: "Ihr habt
ja noch nicht einmal eine Religion!". Seine Klage
wendete sich nicht etwa gegen seine türkischen Mitschüler,
sondern gegen seinen deutschen Lehrer, der ihm noch nichts von
unserer eigenen Religion erzählt hat. Das wird sich
wahrscheinlich sowieso erübrigen, wenn die Türkei der EU
beigetreten ist. "Das Tal der Wölfe" wird dann
Pflichtfilm in allen deutschen Schulen. Dann wird es auch
einfacher, das Rauchen und Kiffen an unseren Schulen endlich zu
verbieten. Und dann ist auch Schluss mit dieser sexuellen
Freiheit. Mit der Freiheit haben wir ohnehin so unsere
Schwierigkeiten. Wenn man den Umfragen Glauben schenken möchte,
lieben wir inzwischen die Gleichheit wieder viel mehr als die
Freiheit. Wenn überhaupt, wollen wir frei von Verantwortung
sein! Die geben wir am besten bei der Linkspartei ab; am 7. Mai
besteht dazu wieder einmal die demokratische Möglichkeit. Die
Ausbreitung der Vogelgrippe bestätigt diesen Vorbehalt gegen
die Freiheit. Immerhin sind die frei lebenden Vögel die Überträger
dieser üblen Seuche, unser braves Stallgeflügel hat
darunter nur zu leiden. Der Hahn Harz im Hildburghäuser
Stall hat den 7. Mai dieses Jahres allerdings nicht zu fürchten.
Er muss sich erst in zwei Jahren zur Wahl stellen, weil sein Vorgänger
viel Mist gemacht hat. Nun hat er selbst aber schon so viel Mist
gemacht, dass spätestens dann eine Ablösung dringend
notwendig ist. Ich hoffe nur, dass die CDU Hildburghausen keinen
Mist baut, der diese Ablösung in Gefahr bringt. Auch
Eisfeld ist inzwischen ein Kaff der Guten Hoffnung, da sich die
CDU - oh Wunder - auf einen Bürgermeister-Kandidaten einigen
konnte. Der Andreas Krapp steht übrigens gegen den Trend. Währenddem
die Jugend in Scharen in den Westen auswandert, will er wieder zurück
in den Osten - nämlich von Hildburghausen zurück nach
Eisfeld!
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Auszug aus dem Amtsblatt des Landkreises
Hildburghausen
"Idealist sein heißt: Kraft haben für
andere." (Novalis)
Erwin Westphal ist Idealist. Neben dem kirchlichen Auftrag
in seinen Gemeinden Biberschlag und Schwarzbach/Merbelsrod, den er
viele Jahrzehnte mit Herzblut erfüllte, diente er als
Polizeiseelsorger, als Verantwortlicher für den Aufbau des "Bundes
der Vertriebenen" und als langjähriges Kreistagsmitglied
uneigennützig dem Allgemeinwohl. Immer war die Hilfe für
und am Menschen der ausschlaggebende Beweggrund für ihn.
Über 40 Jahre war er generationsübergreifendes
Bindeglied und Seelsorger seiner Kirchgemeinden. Weiterhin half er
als Geistlicher im kirchlichen Aufsichtsbezirk Eisfeld aus, wenn
Pfarrstellen unbesetzt waren und diese Vakanzzeit überbrückt
werden musste. Doch nicht nur den Menschen widmete Herr Westphal
seine Zuwendung. Auch dem Erhalt und der Pflege von Kirchen,
Friedhöfen, Pfarrwald und Pfarrhäusern schenkte er ein
besonderes Augenmerk. Vor allem in den Zeiten des materiellen
Mangels kamen ihm dabei seine selbst angeeigneten handwerklichen
Fertigkeiten zu Gute. In den Jahren des DDR-Regimes wurde seine
Arbeit intensiv von der Staatssicherheit beobachtet, was seine
Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen hat. Erwin Westphal hat
im Herbst 1989 die Friedensgebete in der Eisfelder
Dreifaltigkeitskirche mitgetragen, den Kreisverband der Deutschen
Sozialen Union (DSU) mitgegründet und geleitet. 1995
wurde Pfarrer Westphal vom Landespolizeipfarrer in die
ehrenamtliche Funktion als Polizeipfarrer berufen. Hier kümmerte
er sich zunächst um die Polizeiinspektion Neuhaus und nach
deren Auflösung um die PI Hildburghausen. In seiner
Laudatio am 21. Februar 2006 fasste es Innenminister Dr. Gasser so
zusammen: "Besuche von Pfarrer Westphal in den
Dienststellen und die Bereitschaft, bei der Überbringung von
Nachrichten an Angehörige von Opfern zu jeder Tages- und
Nachtzeit behilflich zu sein, ließen ihn zu einem geachteten
und unentbehrlichen Partner vor Ort werden. Er arbeitete in den
Weiterbildungsseminaren der Landespolizeipfarrer mit und vertrat
diese auch in gesamtdeutschen Veranstaltungen der evangelischen
Polizeiseelsorge. Nach dem Verkehrstod des eigenen Sohnes begann
Pfarrer Westphal 1998 im Landkreis Hildburghausen mit dem Aufbau
eines Notfallseelsorgeteams, dass bei schweren Ereignissen und in
extremen Situationen wie z. B. Verkehrsunfällen den Opfern
und deren Angehörigen beisteht." "Ich habe
mich gefreut", sagt Erwin Westphal bescheiden zu dieser hohen
Auszeichnung.
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Freies Wort, 25. Februar 2006
HILDBURGHAUSEN - Wer Erwin Westphal kennt weiß, dass er
einmal übernommene Verpflichtungen und Pflichten ernst nimmt
- auf sein Wort ist Verlass. Und so musste es schon einen
besonderen Grund haben, weshalb er die Kreistagssitzung diese
Woche "schwänzte". Hatte es auch: Zur gleichen Zeit
weilte der ehemalige Pfarrer aus Biberschlag in Erfurt, um dort
aus den Händen des Thüringer Innenministers Karl-Heinz
Gasser das Bundesverdienstkreuz am Bande entgegen zu nehmen.
. Die
hohe Auszeichnung ging an Westphal, weil er in der Wendezeit die
schmale Grantwanderung zwischen rein kirchlicher Gemeindearbeit
und Seelsorge auf der einen Seite sowie staatsbürgerlichem
Engagement in einer Zeit des Auf- und Umbruchs auf der anderen
Seite geradezu meisterhaft vollzog. Von den Friedensgebeten in
Biberau angefangen, über sein Engagement beim Aufbau einer
Kreisgruppe des Bundes der Vertriebenen bis zu seiner jetzigen Tätigkeit
als Kreistagsmitglied wären noch viele Zwischentöne zu
nennen, mit denen sich Erwin Westphal um das Wohl seiner Mitbürger
verdient gemacht hat.
. Und noch eines ist Westphal
wichtig, zu sagen: "Ich präsentiere mich hier nicht in
der Öffentlichkeit, weil ich mit dem Orden angeben will."
Vielmehr gehe es ihm darum anderen Mut zu machen, sich ebenfalls
zu engagieren fürs Gemeinwohl. Es nütze den Bürgern
und diesem Land wenig, "wenn alle sich zurückziehen und
lamentieren, wie schlecht doch alles ist hierzulande." Wenn
jeder für sich bereit sei, auch ein kleines Stückchen
Verantwortung mitzutragen, sich fürs Gemeinwohl zu
engagieren, dann müsse uns nicht bange sein um die Zukunft.
Darin ist sich Erwin Westphal aus Biberschlag ganz sicher. (rue)
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Freies Wort Hildburghausen, 25. Februar 2006
Wirtschafts-Staatssekretär Jürgen Aretz (CDU) hat die
Kommunen aufgefordert, mehr Anstrengungen für den
Schul-Schwimmunterricht zu unternehmen.
ERFURT - "Man muss sich auch mal was einfallen lassen",
sagte Aretz gestern im Wirtschaftsausschuss, der erneut über
die Bäderkonzeption für Thüringen debattierte. Als
Beispiel regte er an, dass sich Bad Salzungen dafür einsetzen
sollte, das Schulschwimmen in der Halle der Bundeswehr zu
veranstalten. Im Wartburgkreis existiert sonst kein geeignetes
Hallenbad. Aretz nannte die Zunahme der Nichtschwimmer unter den
Schülern "absolut erschreckend". Hier müsse
der Schwerpunkt bei Bäder bauten in Thüringen gesetzt
werden. Zugleich wandte er sich dagegen, für Problemlösungen
immer nur nach Erfurt zu schauen. Das bringt mich manchmal schier
zur Verzweiflung", sagte er. Die Möglichkeiten des
Landes seien erschöpft. Vielmehr müsse es auch
pragmatische Lösungen der Schulträger" geben, die
dafür sorgten, dass Schüler zu verfügbaren Bädern
gefahren werden. In Thüringen wird erstmals in der dritten
Klasse Schwimmunterricht erteilt. Nach Angaben der Suhler
Landtagsabgeordneten Ina Leukefeld (Linkspartei) gibt es in Thüringen
100 Schulen, für die wegen mangelnden Kapazitäten kein
Schwimmunterricht angeboten werden könne. Frau Leukefeld
berief sich dabei auf eine Studie des Thüringer
Lehrerfortbildungsinstituts. Spätestens nach 30 Fahrminuten
sollten alle Schüler ein Bad erreicht haben. Die bis 2020
reichende Bäderkonzeption biete dafür gute
Voraussetzungen, betonte das Wirtschaftsministerium. Aretz
ermunterte die Kommunen, schnell Finanzierungskonzeptionen für
ihre als vorrangig eingestuften Bäder einzureichen. "Unsere
Politik orientiert sich nicht an der Augenfarbe des Bürgermeisters",
so der Staatssekretär. Vielmehr hätten die, die eher ein
Konzept vorlegten, größere Ansprüche. Wer sich
eine "pfiffige Finanzierung" einfallen lasse, etwa in
Zusammenarbeit mit einem örtlichen Unternehmen, solle auch
belohnt werden. Altenburg beispielsweise will für eine
Kombination aus Hallen- und Freibad das örtliche Klinikum mit
ins Finanzierungsboot holen. In Südthüringen wurden
das Hallenbad in Ilmenau sowie die Freibäder in Schweina und
HILDBURGHAUSEN als "vorrangig förderfähig"
eingestuft. Maximal 40 Prozent der Bausumme sollen als
Landeszuschuss fließen. Der Etat für die Sportstättenförderung
beläuft sich im aktuellen Doppelhaushalt aber nur auf gut
drei Millionen Euro pro Jahr. (ek)
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Strasbourg, 18. Februar 2006
Bürger aus dem Landkreis folgten Einladung des
EU-Parlamentariers Rolf Berend.
"Straßburg liegt im Sonnenschein", heißt
es in einem Lied von Mireille Mathieu, das zumindest für
Montag dieser Woche zutraf, als CDU-Mitglieder aus ganz Thüringen,
darunter auch Mitglieder des Kreisverbandes und des Ortsverbandes
Hildburghausen sowie interessierte Vertreter von Institutionen und
Vereinen dort eintrafen.
Gastgeber dieser dreitägigen Informationsfahrt in europäische
Parlament, zu der die Einladungen über das Hildburghäuser
Büro von MdL Krapp ausgesprochen wurden, war der Thüringer
Europaabgeordnete Rolf Berend (CDU).
Fotos
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Freies Wort Hildburghausen, 15. Februar 2006
Miteinander reden, nicht übereinander, war auch beim
dritten Runden Tisch das erklärte Motto
von Wolfgang Swietek
Nicht zufällig waren auf der Einladung zum dritten Runden
Tisch die Kreisjägerschaft und der Kreisbauernverband
gleichwertig als Ausrichter der Veranstaltung benannt. So
unterschiedlich mitunter die Interessenlage - im Ziel sind sie
sich einig. Es geht nur miteinander und nicht gegeneinander.
SCHACKENDORF - Es hat sich bis in die Landeshauptstadt herum
gesprochen, wie im Landkreis Hildburghausen die verschiedenen
Waldnutzer nach einem gemeinsamen Weg suchen. Seit es im Jahr 2001
- nach den Querelen, die auch in dieser Region die Lager spalteten
- den ersten Runden Tisch in Sachen Wald gab, kommen Vertreter aus
Erfurt regelmäßig hierher, um an dieser Entwicklung
beratend mit teilzunehmen. Und die Erfahrungen von hier auch
wieder rückwirkend in die Landespolitik einfließen zu
lassen. Die Hildburghäuser können für sich in
Anspruch nehmen, dadurch auf gewisse Änderungen in
umstrittenen Jagdgesetzten unmittelbar Einfluss genommen zu haben. Wiederholt
war der Vizepräsident vom Landesjagdverband Manfred Ißleib
hier zu Gast, und auch Karlheinz Müller, der Referatsleiter
Jagd und Forst im Thüringer Ministerium für
Landwirtschaft ist hier längst kein Unbekannter mehr. Auch
beim Dritten Runden Tisch gehörten sie zu den gern begrüßten
Gästen. Bestimmend für den Abend waren - zunächst
wenigstens - nicht die unterschiedlichen Interessenslagen aller
Nutzer von Wald und Flur, sondern das Bemühen der Jäger
um einen gesunden Tierbestand in "Gottes freier Natur".
Frank Dotterwitz vom Jagdinstitut Eberswalde gab mit einem
Kurzvortrag die Gesprächsgrundlage: Tiererfassung von allen
heimischen Wildarten durch die Jäger. Da leisten also
diejenigen, die vielerorts in dem Ruf stehen, aus Spaß am Töten
mit der Waffe in der Hand dem Wild zuleibe zu rücken,
akribisch genau und mit fast wissenschaftlicher Präzision
eine Arbeit völlig ohne Waffe. Kümmern sich um den
Bestand von Reh und Hirsch, von Hase und Wildkaninchen, von
Rebhuhn und Waschbär, von Wildschwein und Fuchs. Statt
des Jagdgewehrs nehmen sie bei ihren Fahrten durch Wald und Flur -
bei denen sie in vielen Stunden ihrer Freizeit die Nacht zum Tage
machen, im Scheinwerferlicht den Tierbestand zählen -
Notizblock und Kugelschreiber in die Hand. Wieviel Hasen gibt
es auf je 100 Hektar Fläche? Natürlich kann dabei nicht
jedes Tier gezählt werden. Doch die Fachleute verstehen es,
aus diesen regelmäßigen Zählungen auf ausgewählten
Teilflächen nach einer Formel den Gesamtbestand
hochzurechnen. Das Ergebnis ist mehr als reine Statistik um
der Statistik willen. Denn der Mensch hat nun mal im Laufe der
Jahrhunderte in die Natur eingegriffen, hat durch Großflächenlandwirtschaft
und Autobahnbau - um nur zwei der großen Einflussfaktoren zu
nennen - die Lebensräume der Tiere erheblich verändert
und steht nun in der Pflicht, den Tieren, die durch diese
Entwicklung benachteiligt worden sind, Hilfestellung zu geben. Und
in die Entwicklung derer, die keinen natürlichen Feind mehr
haben, einzugreifen. So hätten, würde man zum
Beispiel in unserer Region den Fuchs nicht bejagen, weder Hase
noch Rebhuhn eine Überlebenschance. Von der Ausbreitung
bestimmter Tierseuchen wie Fuchsbandwurm oder Tollwut gar nicht zu
reden. Doch so vernünftig das insgesamt klingt - vom
Grundsatz her herrscht hier auch Einigkeit - die Schwierigkeiten
kommen dann, wenn es ins Detail geht. Da sind sich selbst
gestandene Fachleute nicht einig, finden nur schwerlich zu einem
gemeinsamen Standpunkt. Auch wenn jeder vorgibt, die Harmonie
in der Natur anzustreben - die Harmonie in den Interessenslagen
wird es wohl kaum geben können. Da kämpfen Naturschützer
vehement um ein Abschussverbot für Kormorane. Doch hat nicht
auch die Forelle im Bach ein Recht aufs Überleben? Wie auch
Rebhuhn, Hase und das gesamte Niederwild, die durch eine Überzahl
an Füchsen oder Greifvögeln bedroht sind. Der
Waldbesitzer will den Fuchs, weil der die Mäuse - einer der
Schädlinge im Wald - vertilgt. Und auch das Wildschwein tut
dem Wald gut, in dem es andere Schädlinge des Waldes frisst
und auf der Suche nach diesen förmlich den Waldboden umgräbt. Der
Jäger hat etwas gegen den Fuchs, der ihm das Niederwild
entzieht. Der Landwirt hat verständlicherweise etwas gegen
das Wildschwein, in der Angst um seine Maisbestände.
Verbissschäden im Wald sind die Ursache, dass Waldbesitzer
und Förster das Rehwild nicht gerade lieben. Doch was wäre
eine Waldlandschaft ohne je eines Rehes oder Hirsches angesichtig
zu werden? Und dann kommen sie doch wieder hoch, die
Emotionen. "Man kann Rehwild nicht betrachten wie Ungeziefer",
sagt Manfred Gundelwein aus Römhild, der damit aufgebracht
auf eine solche, bei einer der letzten Jagden gemachten Äußerung
eines Forstamtsleiters reagierte. Das Rehwild mache den Wald nicht
kaputt, trotz eines gesunden Rehwildbestandes sei ein naturnaher
Waldumbau, die derzeit angestrebte natürliche Waldverjüngung
möglich. Wie ja auch in den Zeiten, als die Krähen noch
bejagt wurden, diese dadurch nie ausgerottet worden sind. Albert
Seifert, Vizepräsident des Thüringer Bauernverbandes und
praktizierender Landwirt, hatte für seine Sicht ebenso gute
Argumente wie Peter Seifert für die Kreisjägerschaft
oder Lars Wollschläger für die Forstleute. Eine Lösung
für all die unterschiedlichen Standpunkte könnte sein,
was der Leiter des Hildburghäuser Umweltamtes Roland Müller
in die Diskussion einbrachte. "Als Verwaltung stehen wir ja
oft genug mit dem Rücken an der Wand. Das war bei den
FFH-Gebieten so oder bei der Diskussion über die Hecken in
Landwirtschaftsflächen oder bei den Moosen und Flechten",
so Müller. "Wir haben dann Symposien mit ausgewiesenen
Fachleuten organisiert. Und auf einmal hatte sich durch diese
Wissensvermittlung die bisher emotionsgeladene Diskussion
wesentlich versachlicht."
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Freises Wort Hildburghausen, 13. Februar 2006
Am 13. Februar führten die CDU-Ortsverbände Eisfeld
und Waffenrod/Hinterrod ihre Nominierungsveranstaltung für
die Wahl des hauptamtlichen Bürgermeisters von Eisfeld am 7.
Mai dieses Jahres durch. Ohne Gegenstimme der zahlreich
erschienenen Mitglieder wurde Andreas Krapp in geheimer Wahl zum Bürgermeisterkandidaten
der CDU gewählt. Andreas Krapp ist Agraringenieur (FHS)
und seit mehreren Jahren im Landwirtschaftsamt Hildburghausen tätig,
wo er für die Entwicklung des ländlichen Raumes zuständig
ist. Er stammt aus Eisfeld und ist mit dem Leben der Stadt und der
Region eng verbunden. So leitet er dort z. B. das bekannte
Mandolinenorchester, das kürzlich sein 80-jähriges
Bestehen feiern konnte. In seiner Vorstellungsrede machte
Andreas Krapp deutlich, dass er sowohl die Entwicklungsprobleme
als auch die Entwicklungspotentiale von Eisfeld erkannt hat. Durch
eine klare Konzeption zur Stadtentwicklung, durch eine effiziente
Verwendung von eigenen Ressourcen, durch konsequente Nutzung der
ausgezeichneten Lage und durch systematischen Einsatz verfügbarer
Förderprogramme will er im Falle seiner Wahl die Stadt
Eisfeld und ihre Ortsteile zu einer leistungsfähigen und
lebenswerten Kommune entwickeln, die auch positiv in ihr Südthüringer
Umfeld ausstrahlt. Dass dies unter den gegebenen Bedingungen möglich
sei, beweisen seiner Meinung nach eine Reihe anderer gut geführter
Kommunen in Südthüringen. In der Diskussion zur
Kandidatur machten die Mitglieder und Gäste deutlich, dass es
im Interesse der Bürgerinnen und Bürger in Eisfeld zu
einem politischen Neuanfang kommen muss. Sie sicherten Andreas
Krapp ihre Unterstützung bei der Vorbereitung auf die Wahl am
7. Mai dieses Jahres zu. Auch der stellvertretende
CDU-Kreisvorsitzende Helge Hofmann und der CDU-Landtagsabgeordnete
Dr. Michael Krapp sagten der Eisfelder CDU und ihrem jungen
Kandidaten alle Unterstützung auf Kreis- und Landesebene zu.
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Freies Wort Hildburghausen, 8. Februar 2006
Die seit dem 1.7.2004 im Hildburghäuser Gewerbegebiet am
Kaltenbronner Weg angesiedelte Firma Metob Beschichtungen GmbH mit
Sitz in Michelau/Oberfranken entwickelt sich nach den Worten von
Geschäftsführer Matthias Krämer wie erwartet, ist
am Markt gut platziert und hat an diesem Standort auch eine
Perspektive.
HILDBURGHAUSEN - "Wir sind sehr zufrieden mit der
Auftragslage und der Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter",
sagte der Manager gegenüber Landtagsmitglied Michael Krapp,
der in seiner Funktion als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses
regelmäßig hiesige Betriebe bereist. Inzwischen habe
sich aus anfänglich 20 Arbeitskräften ein Stamm von 60
Personen entwickelt, die auf die Beschichtung von Zulieferteilen für
die Automobilindustrie spezialisiert sind. "Wir fungieren
praktisch als eine Art Lohnveredler und sind in der Lage, vom
kleinsten Teil bis zur großen Baugruppe alles nach den
Anforderungen der Kunden zu beschichten", erklärte Krämer...
Die Ansiedlung des Unternehmens sei von der Stadt
Hildburghausen hilfreich begleitet worden, der Kontakt zur
Stadtentwicklungsgesellschaft mbH sei permanent gut, beantwortet
Matthias Krämer eine Frage von Michael Krapp. Die Förderung
wäre in Ordnung gewesen. Zugleich gab der Geschäftsführer
Auskunft über die Personalpolitik "Wir lernen die
Mitarbeiter, von denen rund 40 Prozent Frauen sind, selbst an und
verlangen neben Zuverlässigkeit auch Flexibilität. Auch
wenn es immer mal Wechsel gibt - die Stammbelegschaft arbeitet
qualifiziert und beherrscht die Technik." Entlassungen im
Michelauer Werk hätten auf Hildburghausen keine Auswirkungen
gehabt. Bislang bildete die Metob GmbH am Standort keine Lehrlinge
aus, plant die Einstellung von Azubis allerdings demnächst.
Die "Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik"
könnten dann in einem Unternehmen mit Perspektive tätig
sein. Eben jene Perspektive interessierte auch Michael Krapp.
Er informierte den Metob-Geschäftsführer über ein
unlängst gebildetes Netzwerk der Thüringer
Automobilzulieferer. Das Angebot, in diesem Cluster eine
Mitgliedschaft zu vermitteln, nahm Matthias Krämer gern an. Georg
Schmidt
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Hildburghausen, 6. Februar 2006
Sehr geehrte Familie Weniger,
zur Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland durch unseren Bundespräsidenten
Dr. Horst Köhler herzliche Glückwünsche auch vom
zuständigen Landtagsabgeordneten und von der ganzen Familie
Krapp! Leider hatte eine starke Erkältung mich kurzfristig
davon abgehalten, der Überreichung am 13. Januar in der Thüringer
Staatskanzlei beizuwohnen. Mit dieser Ehrung ist eine Arbeit
gewürdigt worden, für die Ihnen besonders die Eisfelder
- und dazu zählen sich meine Frau Johanna (geb. Held) und ich
immer noch - sehr dankbar sind. Sie haben nicht nur eine "Brücke"
zwischen Eisfeld und Ham, sondern auch zwischen Gegenwart und
Vergangenheit sowie zwischen Ost und West geschlagen, die Menschen
und Generationen zusammenführt. Das ist in einer Zeit
globaler Unsicherheiten für die Zuversicht der Menschen in
ihrer Region sehr wichtig. Sicher sehen wir uns in diesem
Jahr bei einer der vielen Gelegenheiten in Eisfeld, wo wir dann
noch einmal auf dieses Ereignis mit Ihnen anstoßen können.
Mit freundlichen Grüßen Michael & Johanna
Krapp
Schreiben
von Dr. Michael Krapp (PDF)
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Erfurt, 27. Januar 2006
Am 27. Januar beging der Thüringer Landtag den Gedenktag für
die Opfer des Nationalsozialismus mit einer Feierstunde im
Erfurter Plenarsaal. Als Vertreter der jungen Generation waren 34
Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 und 11 aus dem
Gymnasium Georgianum Hildburghausen mit ihren Lehrerinnen Frau
Geisenhöner und Frau Ducksch eingeladen. Der 88-jährige
ehemalige französische Häftling im KZ Buchenwald Stéphane
Hessel wandte sich in seiner bewegenden Gedenkrede auch direkt an
die Jugendlichen mit der Bitte, alles dafür zu tun, dass sich
die Unmenschlichkeiten des XX. Jahrhunderts nicht wiederholen. Er
gab aber auch seiner Freude Ausdruck, dass er an diesem Tag
zusammen mit weiteren ehemaligen Kameraden aus Buchenwald
Ehrengast in einem demokratischen Thüringen sein kann, dass
er auch in der finstersten Zeit des Nationalsozialismus als eine
europäische Region mit reicher Kultur und Geschichte geschätzt
hat. Unmittelbar nach der Feierstunde trafen sich die Schülerinnen
und Schüler aus Hildburghausen mit den Landtagsabgeordneten
Dr. Michael Krapp und Michael Panse von der CDU-Fraktion zum Gespräch.
Michael Panse war bereits in den vergangenen Jahren Gesprächspartner
zu Fragen des Rechtsextremismus im Gymnasium Georgianum und hat
zusammen mit Frau Möhring vom Gymnasium Georgianum diesen
Besuch initiiert und vorbereitet. Dr. Krapp freute sich als
ehemaliger Absolvent des Hildburghäuser Gymnasiums über
die jungen Gäste aus seinem Wahlkreis. Er erinnerte
daran, dass diese Schule zu seiner Zeit den Namen "Geschwister
Scholl" führte, was einen engen Bezug zum Besuchsanlass
herstellte, da diese jungen Menschen ihren Widerstand gegen den
Nationalsozialismus mit ihrem Leben bezahlen mussten. "Nicht
zuletzt die frühe Beschäftigung mit dem Schicksal der
Geschwister Scholl haben mich in der friedlichen Revolution
1989/90 veranlasst, politische Verantwortung beim Aufbau einer
freiheitlich demokratischen Grundordnung auch in Thüringen zu
übernehmen," so Dr. Krapp zu seinem Berufsweg, der
eigentlich ganz anders geplant war. Diese Form friedlicher
Konfliktregelung, die durchaus sehr anstrengend sein kann und auch
persönliche Enttäuschungen nicht ausschließt , sei
nach den historischen Erfahrungen des vergangenen Jahrhunderts
gerade in Deutschland der einzige Weg, eine lebenswerte Zukunft zu
gestalten, legte er seinen jungen Besuchern ans Herz. In der
anschließenden Diskussion spielte natürlich auch die in
der öffentlichen Diskussion befindliche gemeinsame Erklärung
aller Fraktionen des Thüringer Landtages gegen
Rechtsextremismus eine wichtige Rolle. Die beiden Mitglieder der
CDU-Fraktion konnten dazu berichten, dass es in der eigenen
Fraktion noch Änderungsbedarf am ersten Textentwurf gibt,
wobei das eigentliche Anliegen dieser Erklärung - das ist die
gemeinsame Positionierung aller Demokraten gegen Extremismus -
nicht in Frage steht. Das Ringen um ausgewogene Formulierungen ist
auch ein Merkmal demokratischer Arbeit, insbesondere dann, wenn
sich politische Wettbewerber gegen einen gemeinsamen Gegner
stellen wollen, stellten die beiden Abgeordneten abschließend
fest. Im Anschluss an diese lebhafte Diskussion wurden die
Gymnasiasten in bewährter Weise von Mitarbeitern der
Landtagsverwaltung in die Arbeitsweise des Landtags eingeführt.
Durch Besuch der an diesem Tag erst um 12 Uhr beginnenden
Plenardebatte konnten sich die Gäste einen wichtigen Teil
dieser Arbeit von der Tribüne aus life anschauen und anhören.
Auch in dieser Zeit standen die beiden Abgeordneten noch für
Fragen zur Verfügung. Die Frage nach der Abwesenheit mancher
Abgeordneter von ihren Plenarplätzen hatte sich damit
wenigstens für Michael Panse und Michael Krapp selbst
beantwortet ...
Pressemitteilung
(PDF)
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Freies Wort Hildburghausen, 24. Januar 2006
Als Dienstleiter in Sachen Weiterbildung hat sich die Firma PNT
(Projekt Neue Technologie) in Hildburghausen längst einen
Namen gemacht. Der Partner der Agentur für Arbeit sowie
renommierter Unternehmen in der Region ist in der ehemaligen Häselriether
Schule ansässig.
Hildburghausen - Während einer Betriebsvisite machte sich
Landtagsabgeordneter Michael Krapp mit Aufgaben und Problemen
vertraut. Es sei für ihn erfreulich und symbolisch, dass eine
nicht mehr genutzte Schule zu einer anerkannten Stätte der
Erwachsenenqualifizierung umprofiliert wurde und Personal vor
allem für die im Landkreis stark etablierte Metallbranche
ausbilde. Sie helfe so, Erwerbslose wieder in Arbeit zu bringen,
Berufsabschlüsse nachzuholen oder Festangestellte mit neuem
Wissen auszurüsten. Einen Schwerpunkt bilden Metallberufe.
Dafür stehen CNC-Maschinen und weitere Technik zur Verfügung,
an denen die Kursteilnehmer von Fachpersonal geschult werden. In
den Arbeitsgängen Drehen und Fräsen lernen Sie den
Umgang mit hochmodernen Maschinen, vervollkommnen ihre
Fertigkeiten und verbessern damit ihre Chancen auf dem
Arbeitsmarkt. Von Niederlassungsleiterin Kathrin Walther und
Bereichleiterin Christina Reinhardt erfuhr MdL Krapp, dass hier
derzeit 61 Personen in Weiterbildungsmaßnahmen, die über
sechs Monate laufen, einbezogen sind. Dabei werde mit solchen
Betrieben wie beispielsweise Geräte- und Pumpenbau Merbelsrod
GmbH intensiv zusammengearbeitet. Auch die Kooperation mit der
Arbeitsagentur und der Arge Hildburghausen habe sich gut
entwickelt. Ebenso könne PNT rasch auf Anforderungen aus der
Industrie und anderen Bereichen reagieren und Kurse sowie Seminare
organisieren. Für Michael Krapp, der dem Wirtschafts- und
Technologie-Ausschuss des Landtages vorsteht, war es auch
wesentlich zu erfahren, was die Arbeit der Bildungsfirma
behindert. Mit der Verlagerung von Entscheidungen von der lokalen
auf regionale oder zentrale Ebenen werde vieles komplizierter und
teurer, sagte Christine Reinhardt. Zudem leide die
Planungssicherheit, was sich nachteilig auswirke. Dies betreffe
die Ausschreibung von Bildungsangeboten, die Träger-Zulassung
bei Weiterbildungskursen sowie die Zertifizierung von Maßnahmen.
Er wolle diese Thematik im Ausschuss sowie bei weiteren
kompetenten Stellen zur Sprache bringen, sagte Michael Krapp.
Georg Schmidt
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Erfurt, 20. Januar 2006
In seiner heutigen Sitzung beschäftigte sich der Ausschuss
für Wirtschaft, Technologie und Arbeit in öffentlicher
Sitzung mit der Anmeldung des Freistaates Thüringen zum
Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der
regionalen Wirtschaftsstruktur" für den Zeitraum 2006
bis 2010. Mit 22,1% Anteil des verarbeitenden Gewerbes an der
Bruttowertschöpfung hat Thüringen auch dank früherer
Rahmenpläne den Anschluss an die alten Länder bei dieser
wichtigen Kennziffer erreicht. Die vorgelegte Planung zielt darauf
ab, diese Entwicklung durch nachhaltige Förderung der
gewerblichen Wirtschaft und der wirtschaftsnahen Infrastruktur zu
verbreitern und zu verstetigen. "Jetzt kommt es darauf an,
dass die neue Bundesregierung und die Europäische Union auch
die finanziellen Rahmenbedingungen rechtlich fixieren, die für
die Planungssicherheit dieser Gemeinschaftsaufgabe im Freistaat
notwendig sind", so der Ausschussvorsitzende Dr. M. Krapp mit
Blick auf den noch zu beschließenden Bundeshaushalt 2006 und
auf die Etatdiskussionen im Europäischen Parlament. Weiterhin
befasste sich der Ausschuss zum wiederholten mal mit Entwürfen
zu einem Thüringer Vergabegesetz und mit der Frage der
Anerkennung wirtschaftsfreundlichen Verwaltungshandelns. Währendem
zum Vergabegesetz weiterer Informationsbedarf einzelner Fraktionen
besteht, wurde eine Beschlussempfehlung für "Wirtschaftsfreundliches
Verwaltungshandeln in Thüringen" einvernehmlich
angenommen. Darin wird die Landesregierung gebeten, Initiativen
der Kammern und Verbände der Wirtschaft und der Kommunen
einschließlich der öffentlichen Würdigung von
erfolgreichen Praxisbeispielen, wie z.B. die "Modellregion
Mittelthüringen" zu unterstützen. Zum Komplex
Wettbewerbskontrolle im Energiesektor berichtete die
Landesregierung dem Ausschuss über das kürzlich mit dem
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit abgeschlossene "Verwaltungsabkommen
über die Wahrnehmung bestimmter Aufgaben nach dem
Energiewirtschaftsgesetz". Zu den immer dringender werdenden
Sorgen nach verbraucherfreundlichen und marktgerechten
Erdgaspreisen in Thüringen wurden ein Fragekatalog und eine
Liste der zu befragenden Institutionen erarbeitet. In einer
alsbald anzuberaumenden Anhörung will sich der Ausschuss ein
Bild von Situation und Perspektive der Preisentwicklung dieses
gleichermaßen für den privaten wie auch für den
wirtschaftliche Sektor wichtigen Energieträgers in Thüringen
machen.
Pressemitteilung
(PDF)
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18. Januar 2006
Auf Einladung der Oberkirchenrätin und Visitatorin für
den Südbereich der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Thüringen,
Frau Marita Krüger, fand am vergangenen 12. Januar 2006 eine
Gesprächsrunde mit den Landtagsabgeordneten der Region statt.
Hierzu traf man sich im Gasthof Hüttensteinach im Landkreis
Sonneberg. An der parteiübergreifenden Runde nahmen neben der
Oberkirchenrätin die Abgeordneten Christine Zitzmann, Henry
Worm, Dr. Michael Krapp, Gerhard Günther (alle CDU) sowie Uwe
Höhn (SPD) und Michael Gerstenberger (PDS) teil. Neben dem
Wunsch, die Abgeordneten ihrer Region persönlich
kennenzulernen, standen für Frau Oberkirchenrätin Krüger
konkrete Fragen und Probleme zur Zusammenarbeit von Kirche und
Politik in Thüringen im Mittelpunkt der Begegnung.
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1. Januar 2006
Mit Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit wünsche
ich Ihnen ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest und ein
erfolgreiches Neues Jahr 2006
Ihr CDU - Landtagsabgeordneter Dr. Michael Krapp
Anzeige
(PDF)
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